Wieso wurden in der DDR diese etwas eigenartig aussehenden NVA Armeehelme getragen, die wenig Schutz für den Nacken boten?
6 Antworten
Ich nehme mal an, dass du die M56 Helme meinst.
Der Hauptzweck eines Helms ist in erster Linie, den Kopf vor Beschuss, Splittern und anderen mechanischen Einwirkungen zu schützen – weniger den Nacken. Der NVA-Helm bot daher primär Schutz für die obere Kopfhälfte.
Wieso wurden in der DDR diese etwas eigenartig aussehenden NVA Armeehelme getragen..Er war leichter und weniger massiv als andere Helme der Zeit, was den Soldaten mehr Bewegungsfreiheit gab. Außerdem wurde er so konzipiert, dass er Splitterschutz und Schutz vor leichten Projektilen bot, was für die Anforderungen der NVA als ausreichend galt.
Außerdem wurden sie während des Zweiten Weltkrieges entwickelt und während des Kalten Krieges „perfektioniert“.

Der Stahlhelm der NVA hat seine Wurzeln im zweiten Weltkriegs und einem Entwurf für die Wehrmacht, welcher ab 1942 für einige Militärs notwendig geworden war, da Verwundungen am Kopf sich statistisch häuften.
Die stärkere Neigung des Helms M45 sollte die Wahrscheinlichkeit, dass Treffer abgleiten erhöhen. Gleichzeitig war jedoch die kürzere Helmrandung bei Splittern von der Seite, der höhere Abstand vom Kopf hinderlicher als beim alten M35.
Der Stahlhelm der DDR, M56, war eine Weiterentwicklung des M45 mit kleinen Abänderungen. Das Design bietet Vor-und Nachteile, wie überall eigentlich.
Helmentwurf M45 der Wehrmacht
Soldat der DDR Volksarmee mit Helm M56


Die Form war ein Kompromiss zwischen Schutz, Tragekomfort, Produktionskosten und der Notwendigkeit, ein einheitliches Erscheinungsbild für die Truppe zu schaffen. Auch wenn der Helm im Nachhinein betrachtet gewisse Schwächen hatte, erfüllte er seinen Zweck als Schutzhelm während des Kalten Krieges weitgehend.
LG aus Tel Aviv
Kleiner Scherz? Da ein potenzieller feindlicher Angriff nur aus dem Westen erfolgen konnte, war bei einem in Stellung liegenden DDR-Soldaten keine Notwendigkeit gegeben, die nach Osten gerichteten Körperteile besonders zu schützen.
Nackenschutz hat man nur bei Feuerwehrhelmen (in der DDR übrigens auch aus Wehrmachtsbeständen).
Der britische Stahlhelm ist noch viel sparsamer. Eigentlich nur ein Deckel.