Wieso wollten Menschen Diktatur?

8 Antworten

Ich würde sagen, dass es keine Mehrheit gab, die das wirklich wollte.

Aber unter den schlechten Bedingungen, und Druck von einer elitären Minderheit und deren Vasallen, brachte die Volksherrschaft zu ihren Knien. Viele gehen den Weg des geringsten Wiederstands und unterwerfen sich, bereits schon zu früh, nur um die größten Vorteile zu erringen.

Was bringen einem die Freiheiten, wenn man nichts zum Essen hat? Das war die Entscheidung die die Menschen zu treffen hatten! Möglicherweise elendig in Armut verenden, oder auf die Ideen der Nationalsozis setzen - und hoffen, dass sie wieder mehr Arbeit, mehr Brot, weniger Inflation bekommen.
Und es schien zu funktionieren - ab dem punkt war es bereits zu spät, als dass man wirklich zurück kehren konnte. Also fügt man sich dem System, welches man unwillig mitgeschaffen hat, in geistigen Fesseln.

Damals war erstmal eine komplett andere Zeit. Antisemitismus war damals relativ üblich. Mit den Nachbarländern war man eher verfeindet oder hat zumindest schlecht übereinander gedacht.

Es gab zudem in Deutschland Frust, weil der erste Weltkrieg verloren wurde und mit dem Versailler Vertrag Deutschland eher unterdrückt und kleingehalten wurde.

Auch sollte man nicht übersehen, dass Demokratien erst zu der Zeit begonnen haben. Zuvor waren eher Monarchien mit Königrn und Kaisern dze Normalität.

Nicht zuletzt hat erst der zweite Weltkrieg gezeigt, wie unmenschlich Diktaturen sind.

Man kann IMHO also durchaus verstehen, dass den Leuten damals die Vorstellungskraft fehlte, was da passieren kann und auch, welche positiven Effekte das demokratische Miteinander hat.

Heute kennt man diese Dinge. Es hat sich zudem leider in den letzten Jahrzehnten ein massiver Egoismus in der Gesellschaft etabliert. Dadurch entstehen wiederum Verlustängste. Zudem ist großflächig verloren gegangen, dass man sich neutral informiert. Es ist ja so viel gemütlicher, jemandem zu glauben, das das aussagt, was man gerne hören möchte, selbst wenn es wenig Substanz hat.

Deutschland litt immernoch unter einer Wirtschaftskrise. Rs gab nicht viel Arbeit. Dazu kamen hohe Reparationszahlungen, die zu einer extremen Repression führten. Wenn dann eine Gruppe kommt, die genau weiss, wie man Menschen manipuliert und diese glauben lässt, dass das nur besser wird, wenn Deutschland wieder ein Macht wird und mehr verdient hat, als nur noch Knecht zu sein, dann triffst du massenhaft auf offene Ohren. Wenn du dann sogar noch erste Erfolge aufweisen kannst, dann bist du irgendwann Gott. Dann kannst du auch Demokratien ausser Kraft setzen. Wenn du Schritt für Schritt diese untergräbst, ist es irgendwann Normalität. Und eins steht auch fest, wenn du bis 1918 einem kolonialem Kaiser huldigst, dann bist du doch nicht nach 1918 plötzlich Demokrat. Wir reden hier von gesellschaftlichen lebenseinstellungen. Die ändern sich nicht einfach, zumal ja nichts besser wurde, ausser das kein krieg mehr war. Das braucht Zeit. 15 Jahre sind da gar nichts. Für viele war da noch ne Rechnung offen, die vielen Toten aus dem 1. WK schnell vergessen.

Grüß Dich anonymhelp375

Aus Angst!

Angst vor der Wirtschaftskrise die Deutschland ganz schlimm erlitt, Angst vor Arbeitslosigkeit und durch Propaganda eingeredete Angst vor den Juden.

Und durch Propaganda erzeugte Hörigkeit und und auch Begeisterung gegenüber Hitler und seiner Ideologie die auch auf die jungen Menschen übertragen wurde und dann verheizt wurden.

Film: Die Brücke (etwa 100 Min) ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ schwarz-weiss (mit Absicht)

1959 gedreht, mit hervorragenden Schauspielerinnen und Schauspielern. Sehr beeindruckend! Unbedingt ansehen, passend zum Thema. So war es wirklich!

https://www.youtube.com/watch?v=i8J7QYHR_Qw

Parteimitglied bei Bündnis90/Die Grünen 🌻

Weil sie dumm waren, nicht über den Tellerrand hinaus gedacht haben, auf populistische Parolen reingefallen sind und nicht wahrhaben wollten, was die tatsächlichen Ziele dieser Partei waren.

Dasselbe erleben wir übrigens gerade bei AfD-Wählern.