Wieso wird Veganismus von vielen nur als Trend angesehen?
Ich habe oft mitbekommen, wie Leute so tun, als würden sie sich vegan oder vegetarisch ernähren, bzw nur für die Öffentlichkeit - ODER sie tun es tatsächlich, aber nicht aus Überzeugung, sondern weil sie es als Trend betrachten.
Habe mitbekommen wie viele sich wieder omnivor ernähren, also Tierprodukte wieder zu sich nehmen. Ich find es auch nicht schlimm,wenn jemand Fleisch isst oder so. Ich find es nur schlimm wenn etwas, was eigendlich ernst ist, als Trend dargestellt wird.
Ich ernähre mich seit 4 Jahren vegan und es ist ein Teil meiner Persönlichkeit.
Klar, soll jeder machen was er will. Aber wieso verkaufen Leute es als Trend oder Spaß ? Das triggert mich dezent. Ich meine entweder ganz oder gar nicht ?...
37 Antworten
du schreibst es triggert dich dezent. mit anderen worten, es löst etwas aus in dir. das hat nur eben nichts mit den leuten zu tun, die so sind, wie du beschreibst, sondern mit dir. immer, wenn uns etwas im außen stört, ist etwas in uns nicht in ordnung. so gesehen ist dein text eine selbstoffenbarung von dem, was in dir nach reparatur ruft.
dein friede ist gestört. scheinbar sind das die menschen, die so sind, wie du beschreibst. aber schon der volksmund weiß, >jedem recht getan ist eine kunst die keiner kann<. das bedeutet, wenn du in dir zufrieden sein willst, hast du gerade etwas entdeckt, das von dir & in dir in ordnung gebracht werden sollte.
sicher ist das nur eines der weniger heftigen themen in dir. aber jeder unfriede, den wir in uns bereinigen können, lässt uns unser leben zufriedener und erfüllter erleben. es ist also nicht wichtig, die anderen zu verstehen, oder nicht zu verstehen, sondern zu erkennen, was in uns selber ist. immerhin eröffnet uns das die chance, an den punkt zu kommen, an dem uns nichts mehr antriggern kann und wir völlig souverän über dem stehen, was die welt so sehr sinnlos in atem hält.
Es gibt jede Menge Trends, die kommen und gehen wie die Gezeiten, und alle werden von den Personen, die diesen Trends nachrennen, als "Teil ihrer Persönlichkeit" betrachtet.
Egal, ob es sich um Nasenringe, ausrasierte Hakenkreuze, Schamlippen- oder Zungenpiercings, Tatoos oder T-Shirts mit grenzdebilen Aufdrucken handelt.
Alles jeweils "Teil der Persönlichkeit", oder besser: alles Maßnahmen, die tiefe Einblicke in die betreffende "Persönlichkeit" gewähren.
Noch was, wenn etwas seit Jahrtausenden als sinnvoll gegolten hat und dann gibt's was hippes Neues seit ein paar Jahrzehnten, dann muss es doch wohl gestattet sein, das als Trend zu bezeichnen.
Solche Trends haben in den seltensten Fällen ernsthaft und sorgfältig durchdachte Gründe, meistens möchte man sich damit nur aus der eigenen Unbedeutendheit herausheben und genau so "toll" sein, wie die Trendvorreiter.
Nehmen wir als Beispiel die Tatoos. Ursprünglich waren sie Kölrperschmuck eineiger Volksstämme, dann Kennzeichen der Zugehörigkeit zu einer mafiösen Vereinigung und schließlich Zeichen dafür, dass man im Knast gesessen hat.
Sind das valide Gründe, seinen Körper zu verunstalten? Mein kleiner Urenkel hat mich mal gefragt, als wir einem über und über tätowierten Mann begegneten: "Sag mal Opa, ob der Mann mich die Bilder ausmalen lässt, die er überall hat. Das sähe doch viel hübscher aus". Tatoos sind Kinderkram für hirnlose Mitläufer.
Oder Piercings. Auch die waren ursprünglich tribal Schmuck, dann waren Nasenringe eine Möglichkeit, Sklaven anzuketten oder ein Mittel, um Tanzbären auf Jahrmärkten vorzuführen.
Wie wäre es denn, wenn die Leute mal mit einem Schandbalken rumliefen, mit einem Loch für den Kopf und zwei für die Hände. Und einem Schild dran: "Faule Eier werfen erwünscht!" ? Oder vielleicht werden ja elektronische Fußfesseln auch mal zur Abwechslung ein Trend. Überwacht vom chinesischen Geheimdienst.
In- bzw. Show-Veganer, die das nicht aus Überzeugung tun, sondern weil es halt grad schick ist, erkennt man daran, dass die dauernd drüber labern und jedem ein Gespräch darüber ans Knie schrauben wollen. "Hey, ich bin Veganerin, diskutier mit mir darüber".
Und in der Kneipe "Ich bin Veganerin, was haben Sie da anzubieten", so laut dass mans im ganzen Raum hört. Danach stets ein Rundblick ob von irgendwo bewundernde Blicke kommen.
Leute, die das aus Überzeugung tun, tun es einfach, ohne es permanent zur Schau zu stellen und ohne immer alle missionieren zu wollen. Die sind aber bei den Veganern die Minderheit.
Die sind aber bei den Veganern die Minderheit.
Ist das wirklich so? Oder sind gerade die Veganer die Mehrheit, weil man von ihnen nicht viel hört und die anderen sehr laut und dann der Eindruck entsteht, alle Veganer seien so?
Ich lebe schon viele viele Jahre vegan und mich juckt es um ehrlich zu sein überhaupt nicht ob man mich belächelt oder es als Trend sieht. Ich weiß ja weshalb ich so lebe es gibt für mich keinen Grund mich wegen den Aussagen anderer aus dem Gleichgewicht bringen zu lassen. Ich zwinge das Themen niemanden auf, gebe keine "großzügigen" Tipps, lebe mein Leben und wenn jemand Interesse hat fragt er nach und manchmal entstehen daraus nette Gespräche.
Genauso geht es mir auch. Ich wüsste auch nicht, warum die Meinung irgendwelcher antiveganen "Experten"für mich relevant sein sollte. Ich bin zufrieden mit meinem Leben und weiß auch, warum ich mich für die vegane Lebensweise entschieden habe.
Ja, nur kannst du nicht von dir auf andere schließen und dass etwas als Trend genannt wird, ist ja nicht negativ.
Es ist nur wie mit allem: mal raucht jeder (natürlich nicht jeder, aber die Mehrheit), mal trinkt man Bier, mal Red Bull, mal keine Eier, mal vegetarisch, mal kein rotes Fleisch, mal keinen Kaffee, mal vegan etc.
Es gibt so viele absolute Trends und alle sind nach Jahren irgendwann mal abgelaufen.
Klar gibt es danach immer noch viele, die Veganer bleiben. Aber nicht mehr so viele.
Ohne dass ich jetzt auf Sinn und Unsinn eingehe. Ich war auch Vegetarianer und hatte eigentlich immer die Schnautze voll, bei jedem Essen jedem erklären zu müssen, dass ich kein Fleisch mochte. Das ist heute anders. Aber eben andersrum. D.h. die Leute müssen sich in manchen Kreisen erklären, warum sie etwas vermeintlich Schädliches essen oder gebrauchen. Heute. Übermorgen ist es wieder anders.
Im Leben ändert man sich. Auch werden in einigen Jahren andere medizinische Auswertungen vorhanden sein. Ebenso könnte man auch sagen, dass vernünftige Menschen (mal dahingestellt, ob Veganer dazugehören oder nicht) sowieso weniger Kinder haben, also auch von daher der Trend abnehmend sein könnte.
Dazu kommt: man kann auch nicht in die Geschichte sehen. Wir gehen turbulenten Zeiten entgegen. Wenn mal eine richtige Wirtschaftskrise kommt oder gar Lebensmittel rar werden, ist man nicht mehr so wählerisch wie in der heutigen Wohlstandsgesellschaft. Zudem ist der M-Hintergrund aus bestimmten Regionen in jungen Jahren schon fast mehrheitlich. Und dort schert man sich einen Dreck um vegan. Es werden also immer weniger Verfechter unserer Kultur vorhanden sein, die auf immer größere Gegenwehr treffen werden. Dass heute Grün vorne ist, ist nur ein Zeichen, dass die Leute die Schnautze voll haben. Wenn Grün nicht liefert, kommt hellblau dran. Davon abgesehen, dass unter den Grünen eben auch viele sind, die ggf. in Zukunft eher eine Islampartei wählen werden, sobald die mal richtig aufgestellt ist.
Trends haben auch immer was mit Mode im weitesten Sinne zu tun. Nun sind die Grünen in Mode. Ökologie. Keine Drogen, kein Alkohol, kein Auto. Dafür Smartphones und Soziale Netzwerke. Die kommen immer mit Pseudo-Weisheiten und alle sind so toll und gut. Es ist auch eine Art Gruppenzwang. Wenn morgen wieder alles am Heroin hängt (nur als Beispiel), ist Vegan kein Thema mehr.