Wieso wird Salat im Supermarkt nicht gekühlt?
Im Supermarkt gibt es Fertigsalat, der klein geschnitten ist und der bereits gewaschen ist und der gekühlt wird und es gibt die Salate, die noch nicht geschnitten sind und an denen der Strunk noch dran ist und der Salat wird nicht gekühlt, habe ich glaube ich noch nicht gesehen, dass gekühlt wird. Meine Frage ist, wieso das so ist? Weil man Salat ja gekühlt lagern soll.
Wieso wird Salat aber nicht gekühlt? Es wäre doch besser, auch wenn er nicht so lange für die Auslage vorgesehen wäre.
4 Antworten
Der Salat wird auch bis zur Ernte nicht gekühlt.
Auf dem größten Teil des Transportweges erfährt er diese Kühlung, um dann vor Ort binnen 2 Tagen verkauft zu werden. Und wir wissen doch alle wie lange so ein Salat DANN beim Verbraucher liegt, da ist Kühlung schon angebracht.
Geschnittener Salat ist eine ganz andere Liga und sehr anfällig für Verderb. Hier ist Kühlung Pflicht, zumal Du mehrere Zutaten in diesen Salaten hast die potentiell ungewünschte Eigenschaften mit sich bringen.
Die Verkaufsreserve wird in der Regel im Kühlhaus vorgehalten. Mikrobiologisch ist die Ware unkritisch.
Der geschnittene Salat dagegen erhält eine Behandlung im Wasserbad vor dem Verpacken. Und da ist dann auch ein Mittelchen drin, daß ein wenig mithilft den Salat über Tage nicht verderben zu lassen.
Das auf dem Feld nicht gekühlt wird macht es auch nicht besser.
Der Salat wäre vielleicht frischer wenn er ein-zwei Tage im Supermarkt gekühlt würde oder nicht?
Die entstehenden Schnittflächen durch die Zubereitung machen den Salat anfällig für Keime und Pilze, deswegen wird er gekühlt, um deren Vermehrung so gering wie möglich zu halten. Außerdem wird beim noch nicht zubereiteten Salat davon ausgegangen, dass du ihn wäscht, bevor du ihn zu dir nimmst. Ebenso ist er noch nicht zubereiteter Salat auch im Allgemeinen nicht auf eine so lange Zeit in der Auslage ausgelegt, wie häufig die Fertigprodukte, so dass er viel weniger Zeit hat zu verderben.
Unverarbeitete Salatpflanzen und anderes Gemüse sind meistens mit diversen Mittelchen gegen Schädlinge und Pilze eingesprüht, was sie auch ohne Kühlung relativ lange haltbar macht. Auf dem Feld wird ja auch nicht gekühlt.
Mit dem Waschen ist dieser Schutz weg.
Hinzu kommt, dass bei jeder Zubereitung - egal wie sauber man ist - Bakterien in der Rohkost landen. Und das macht Lebensmittel nun mal schnell verderblich. Die Kühlung verlangsamt die Teilung der Bakterien, kann sie aber nicht stoppen. Deshalb müssen solche Lebensmittel zeitnah verzehrt oder entsorgt werden.
Nur mal als Beispiel:
Kolibakterien und Salmonellen teilen sich an einem warmen Ort alle 20 Minuten.
Aus einer Bakterie werden in 1 Stunde bereits 8, nach 2 Stunden sind es schon 64.
Sind von vornherein mehrere Bakterien in der Speise, dann kannst Du Dir jetzt ungefähr vorstellen, wie schnell es geht, bis eine ungekühlte Speise ungenießbar ist.
Den Salat legt man dreckig(so wie er im Supermarkt liegt) in den Kühlschrank, damit er länger haltbar ist.
Auf dem Feld steckt der Salat mit der Wurzel im Boden. Das macht ihn haltbarer, aber im Supermarkt nicht mehr. Wäre es besser auf dem Feld zu kühlen?
Der geerntete Salat ist natürlich an der Schnittfläche am Strunk anfällig für Keime. Aber diese Stelle isst niemand mit und die Keime können auch nicht so schnell in den Salat eindringen. Auf dem Strunk vermehren können sie sich aber schon. Das wiederum ist aber nicht vergleichbar mit den zahlreichen Schnittflächen beim gehäckselten Endprodukt. Außerdem verlässt der vorher gekühlte Salat den Supermarkt innerhalb eines Tages.
Salat auf dem Acker zu kühlen - ziemlich seltsame Idee...
Weil die luftdicht verpackt sind.
Also liegt es daran, dass es keine Pflicht ist. Ok , dass habe ich mir gedacht.