Wieso werden soziale Kompetenzen für soziale Berufe nicht überprüft?
Ich hatte bis vor kurzem eine Familienhilfe, die komplett neben der Spur war. Mir hat die nur Märchen erzählt und meine Mutter einfach richtig übel beleidigt. Dann wurde sie von unserer Familie abgezogen.
Leider wurde sie noch nicht entlassen.
Der Schulleiter meiner Schule hat, wie viele andere Lehrer auch absolut den Verstand verloren.
Heute hatte ich ein Gespräch mit dem und er saß einfach vor mir und hat die ganze Zeit Zettel zerrissen und wieder aneinander gehalten. Zwischendrin hat er innehalten und mich angeschaut und dann hat er weiter gemacht.
Zu guter letzt hatte ich einen Therapeuten, der mich rausgeschmissen hat, weil ich manche Tipps nicht umsetzen konnte
Wieso lässt man es zu solche Menschen auf Kinder loszulassen?
Wieso wird nicht erstmal geprüft, ob Menschen emotional und sozial dazu in der Lage sind in so einem Beruf zu arbeiten?
7 Antworten
Es mangelt einfach an Arbeitskräften in allen sozialen Berufen. Daher müssen die Arbeitgeber nehmen, was sie kriegen können. Da wird mehr Wert auf formale Ausbildung und nichtssagende Zeugnisse gelegt als auf echte Eignung.
Die sozialen Kompetenzen werden ja durchaus auch in Zeugnissen bescheinigt, egal ob wirklich vorhanden oder nicht, Hauptsache derjenige hat eine Ausbildung irgendwie durchgehalten. Arbeitgeber dürfen keine negativ klingenden Zeugnisse ausstellen, insofern ist jedes Zeugnis nur Makulatur.
Gerade in Berufen, so von "sozial" die Rede ist oder gar ein "Sankt" im Namen des Trägers steht, geht es in aller Regel besonders unsozial und unchristlich zu. Wenn dann noch viele Frauen zusammen arbeiten und Futterneid-Zickeleien aller Art die Stimmung vergiften, ergibt eines das Andere.
Meine Oma, die entfernt vom Fach gewesen ist, sagte immer ------> die schlimmsten Kinder sind die von Lehrern und Erziehern, weil Lehrer und Erzieher meist selbst irgendeine psychische Macke haben. Leider kann ich das bestätigen (hatte früher viel an Schulen zu tun). Therapeuten kriegen oft bei all dem, was sie täglich hören, selbst eine Macke - gut, da kann man vielleicht noch sagen, Berufsrisiko/Pech gehabt...!
Ich bin der Meinung, dass die Zugangsvorraussetzungen für soziale Berufe zu niedrig sind und nicht ein Schulabschluss, sondern das Psychische/Mentale maßgebend sein muss - andererseits sind diese Berufe nicht attraktiv (wohl wegen dem vielen Ärger) für viele und deswegen wird fast jeder genommen, der irgendwie passen könnte und bereit wäre. Das eine gibt das andere.
Zu viel wird wegen exakt dieses Engpasses leider auch auf Ehrenamtliche oder Quereinsteiger abgewälzt, die keine Ahnung vom Tuten und Blasen haben, völlig überfordert sind und einfach nicht kompetent genug sind für das, was sie machen müssten und entsprechend reagieren, weil sie es nicht besser wissen oder den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen - oder auf zu junge Leute, die allein vom Alter her nicht die Reife und die soziale Kompetenz besitzen für das, was ihnen der Arbeitgeber so alles zumutet.
Naja, so hart würde ich das nicht sagen, bei uns im Dorf und umzu sind sehr viele Erzieher/-innen, die ich persönlich kenne und die mental stabil und nette Menschen sind und auch selbst nette und vernünftige Kinder haben.
Ich habe leider einen hang dazu, vieles recht hart zu formulieren - ich meine das nicht böse, aber es klingt vielleicht so. Tut mir leid!
Klar, Ausnahmen gibt es sicher immer - ich habe vielleicht bisher auch eher Negativbeispiele kennen gelernt und kann das, was meine Oma gemeint hat, in etwa bestätigen. Wenn Erzieher/Lehrer Kinder haben, haben meist die eigenen Kinder das Nachsehen, während die zu betreuenden Kinder aus beruflichem Grund (und sei es zur Profilierung) Vorrang genießen. Ist zumindest mein Eindruck.
Du stellst eine schwierige Frage! Das ist zwar wünschenswert aber auch sehr schwierig umzusetzen. Jeder der einen Beruf anstrebt durchläuft ein Bewerbungsverfahren, eine Probezeit, eine Ausbildung, muss sich nach der Ausbildung bewerben, durchläuft wieder eine Probezeit und ist dann im Beruf. Selbstverständlich versuchen Arbeitgeber bei jeder dieser Gelegenheit seine Eignung für den Beruf zu prüfen. Gerade Lehrer mit ihrer langen Ausbildung mit Studium, Praktika und Referendariat werden sehr genau geprüft und haben Gelegenheit, sich selber zu prüfen. Dass am Ende trotzdem nicht jeder für seinen Beruf geignet ist, stimmt leider!
Aber prüfst Du Dich auch selber? Wenn man immer wieder mit anderen Menschen aneinandergerät, sollte man fairerweise auch mal die Schuld bei sich suchen!
Wieso sollte ich ständig meine eigene Schuld irgendwo suchen?
Was kann ich dafür, wenn jemand mich anlügt oder meine Mutter beleidigt.
Nicht ständig und vor allem kann ich die Einzelsituationen auch gar nicht beurteilen. Aber Du beschwerst Dich über die Familienhilfe, den Schulleiter, den Therapeuten. Alles Berufe, wo ich zunächst mal relativ viel soziale Kompetenz vermute. Mag ja sein, dass dies alles Looser sind und völlig ungeignet, aber die Wahrscheinlichkeit, dass Deine Wahrnehmung nicht völlig richtig ist, ist auch auch relativ hoch.
Bitte nehme meinen Kommtar nicht als persönlichen Angriff! Nur Ratschlag, vielleicht liege ja völlig falsch!
Du liegst nicht bloß vielleicht völlig falsch
Aber ich scheine nicht völlig falsch mit meiner Vermutung zu liegen, dass Du die Schuld immer bei anderen suchst! Ist halt die einfachste Lösung!
Auch damit liegst du falsch. Ich suche die Schuld nicht immer bei anderen.
Ich finde sie gelegentlich nach ausreichender Suche sowohl bei mir, als auch bei anderen. Meistens gibt es jedoch gar keinen Schuldigen.
Deinen Fragen nach zu urteilen sind immer andere schuld ;)
Ja, meine Fragen spiegeln allerdings nur einen minimalen Teil meines Lebens wider.
alle von dir aufgezählten berufe übt man nach der absolvierung eines entsprechenden studiums aus. persönliche kompetenzen sind keine relevanten parameter bei der vergabe von studienplätzen. die von dir gewünschte selektierung nach emotionalen und sozialen kompetenzen findet nicht statt, da es schlicht weder eine autorisierte prüfinstanz, geschweige denn zuverlässige verfahren gibt.
am ende liegt es am jeweiligen arbeitgeber, wen er einstellt. da es auf dem arbeitsmarkt im sozialen bereich deutlich mehr angebote als bewerber gibt, ist der ein oder andere griff ins klo nicht ausgeschlossen. fakt ist aber, dass sich am ende des tages doch die qualitativ guten durchsetzen.
davon abgesehen ist es wie in allen berufen - es gibt solche und solche mitarbeiter. und machen wir uns nichts vor: oftmals weiß der kunde gar nicht, was fachbezogen "gute qualität" bedeutet, sondern gibt lediglich eine sehr subjektive wertung ab.
uppriktigt
rgy
Es sollten persönliche Kompetenzen geprüft werden. In manch anderen Studiengängen ist das ja auch gängige Praxis.
stimmt, da geht es um talente in abgesteckten bereichen, die plausibel überprüfbar (messbar) sind. eine garantie, dass die probanden danach ihren job gut beherrschen ist das eher nicht.
uppriktigt
rgy
Wie willst du messen, ob Musik oder Kunst gut ist oder nicht?
ob jemand singen oder ein instrument spielen oder dirigieren kann, ist völlig objektiv überprüfbar. ebenso kann man objektiv überprüfen, ob jemand zeichnen kann. für alle anderen bereiche dürfte es wohl keine eignungsüberprüfungen geben.
uppriktigt
rgy
Ja, weil jeder auch die selbe Musik mag und die selbe Kunst gut findet.
okay - du willst also mal wieder albern diskutieren. ^^
ob jemand ein instrument spielen, singen oder dirigieren kann, ob jemand mit noten arbeiten kann, ob jemand zeichnen kann und dabei in der lage ist verhältnisse und dimensionen zu beachten, ob jemand techniken des malens beherrscht ... all das ist objektiv bewertbar. ob es am ende auch bewertet wird, sei mal dahin gestellt.
im sozialen bereich hingegen geht es eher um soft skills, die eben nicht per test vorher überprüfbar sind.
und noch einmal: qualität sollten fachleute bewerten - nicht laien. das heißt natürlich nicht, dass sie keine meinung haben sollen. ganz im gegenteil - sie können sehr gut beurteilen, was ihnen hilft und was nicht. allerdings sagt das nichts über fachliche qualitätsmaßstäbe.
uppriktigt
rgy
Kunst kann nicht objektiv bewertet werden, aber wenn du das meinst. Ich gebe auf.
Frei nach dem Motto: Der klügere gibt nach.
Ps: sei vorsichtig wenn du dich an eine Wand anlehnt.
wo steht da, dass man kunst objektiv bewerten kann? ich habe exemplarisch aufgezählt was bewertbar ist. "kunst" war nicht dabei. ^^
uppriktigt
rgy
"Wieso wird nicht erstmal geprüft, ob Menschen emotional und sozial dazu in der Lage sind in so einem Beruf zu arbeiten?"
Weil es zu wenige Menschen gibt, die diesen Beruf überhaupt ausüben wollen. Mit solchen zusätzlichen Tests verschreckt man nur die potentiellen Interessenten - selbst wenn sie dann sozial absolut fähig wären.
Außerdem wandeln sich viele Leute auch im Laufe ihrer Berufszeit, man wird zynischer und kann kaum etwas dagegen tun.
Irgendwie kann ich auch nicht glauben, dass wirklich alle bei dir neben der Spur sind und es in keinster Weise an euch liegt. Statistisch sehr unwahrscheinlich
Es wäre schon sinnvoll, wenn es ohne Soziale Kompetenzen kein Zeugnis gäbe.