Wieso werden Menschen, die uns "eigentümlich" erscheinen, oft als komische Käuze bezeichnet?
6 Antworten
Der Kauz, der als Nachtvogel oft gegen die Fenster der auch nachts erhellten Krankenstuben flog, wurde, im Aberglauben, zum Totenvogel, den es zu meiden galt. Im 16. Jahrhundert wurde der Begriff "Kauz" dann immer mehr zur Bezeichnung für menschliche Sonderlinge oder menschenscheue Außenseiter, die man mit dem "lichtscheuen", bei Tage selten anzutreffenden, Vogel verglich.
Komischer Kauz...sagen wir über einen exzentrischen Zeitgenossen, einen menschenscheuen Sonderling, der uns eigentümlich und befremdlich erscheint und den wir bisweilen mit dem »lichtscheuen«, bei Tage kaum anzutreffenden Vogel vergleichen.
Diese Redensart findet sich schon bei Decimus Iunius Iuvenalis (um 58-138) in der Form »Rara avis in terris, nigroque simillima cygno« (Ein seltener Vogel auf Erden und am ähnlichsten einem schwarzen Schwan), in ihrer altdeutschen Fassung »Es ist eyn seltzamer vogel« auch bei dem niederdeutschen Humanisten und Sprichwortsammler Eberhardus Tappius (um 1500-41) in seinem erstmals 1539 in Straßburg erschienen Standardwerk »Germanicorum adagiorum cum latinis ac græcis collatorum Centuriæ Septem«.
Auch wenn die Eule gemeinhin als Weisheitssymbol gilt - der Kauz, eine Unterart davon, die als Nachtvogel gelegentlich verwirrt gegen die Fenster nachts erhellter Krankenstuben flog, wurde im Aberglauben zum bösen Omen, einem Unglücks- und Totenvogel, den es zu meiden galt.
eigentümlich ist ein Synonym für komischer Kauz.
Also macht es überhaupt keinen Unterschied was man sagt.
Beides bedeutet sonderbar und merkwürdig.