Wieso steht due 4 bei uhren mit römischen zahlen immer falsch?

4 Antworten

Mag alles bissel richtig sein, aber der Hauptgrund liegt in der harmonischen Gestaltung der Zifferblätter. Man hat auf der VIII dann das optische Gegengewicht IIII stehen, was im Allgemeinen als harmonischer angesehen wird. Außerdem hat man so auf jeder Zifferblatthälfte exakt 14 Zeichen, wenn man die 6 und die 12 auch durchtrennt. Und es sind 4 Zahlen mit Strichen, 4 Zahlen mit V und 4 Zahlen mit X. Sicher findet man noch mehr Gründe, aber grundsätzlich eben die ausgewogene Harmonie. Man findet die IIII auch meist nur auf kreisförmiger Stundenbeschriftung. Wenn alle Zahlen senkrecht stehen, sieht man oft die IV.

Zur Darstellung der Ziffer 4 als IIII in römischen Ziffern auf Zifferblättern, obwohl die 9 als IX dargestellt wird, gibt es mehrere Theorien:

Das

 

Jupiter-Argument

: Auf Zifferblättern mit

 

römischen Zahlen

 

findet sich oft die 4 in der Darstellung IIII statt IV. Eine Begründung hierfür ist, dass IV die Abkürzung für den römischen Gott

 

Jupiter

 

(IVPITER) ist.

[7] [8]

Hiergegen spricht, dass Jupiter nach dem Ende des römischen Reiches kaum noch verehrt wurde und die Subtraktionsschreibweise sich erst im Mittelalter durchsetzte, auch ist sie in der Epigraphik unüblich.

Das

 

Traditionsargument

: Viele Uhren verwenden IIII, weil es der Darstellung auf einigen der ältesten erhaltenen Uhren entspricht. Die Uhr der

 

Kathedrale von Wells

 

wurde zwischen 1386 und 1392 gebaut. Sie verwendete die IIII, weil die

 

Subtraktionsschreibweise

 

erst im späten Mittelalter gebräuchlich wurde und in zeitgenössischen Manuskripten meistens IIII oder IIIJ verwendet wurde. Diese Uhren besitzen ein asymmetrisches Zifferblatt mit 24-Stunden-Einteilung.

[9] [10]

 

Die

 

Turmuhren

 

des 14. Jahrhunderts besitzen jedoch unterschiedliche Darstellungen, die Kirchturmuhr von Ottery St Mary besitzt ein 24-Stunden-Zifferblatt mit IV und die von

 

St Albans

 

ein 12-stündiges Zifferblatt mit IIII.Das

 

Sonnenkönigargument

:

 

Ludwig XIV., der König von Frankreich, bevorzugte IIII gegenüber IV, und wies seinen Uhrmacher an, Uhren mit IIII anstatt IV herzustellen.

[11]

Das

 

Typographieargument

: Da die IV und die VI nahe beieinander und auf dem Kopf stehen, wird zur Vermeidung der Verwechslungtypographisch

 

die IIII verwendet.


Willy1729  04.06.2015, 22:49

Vielleicht könnte man als zusätzlichen Grund noch einen ästhetischen angeben: gegenüber den wuchtigen VII und VIII oder der XI auf der linken Seite wirkt die rechte ein wenig leer mit ihren I oder II oder V. Da wirkt die IIII ausgleichend.

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Weil die macher der Uhren es vielleicht nicht besser wussten. Aber ich denke die machen das auch weil viele Menschen es so schneller erkennen können.

Es hat einfach optische Gründe . Sieht besser aus .