Wieso sind viele Hochbegabte schlecht in der schule?

9 Antworten

In einer meiner Klassen gab es ein Mädchen, das hatte eine mathematische Hochbegabung. Darin war sie (in der 8. Klasse) auf einem Niveau, dass sie mit Mathematikstudenten (höherer Semester) mithalten konnte.

In Mathematik hatte sie auch immer Supernoten. War zwar alles Pipifax für sie, aber sie rechnete das aus dem ff und war nach ein paar Minuten mit jeder Klassenarbeit fertig.

Leider hat sich ihre Hochbegabung nicht auf die anderen Felder erstreckt. In den sprachlichen Fächern war sie sehr schlecht, in allem anderen Durchschnitt. Englisch und Latein ließen sie dann eine Klasse wiederholen.

Jemand, der in einem Teil hochbegabt ist, kann in somit in anderen Bereichen durchaus zu knapsen haben.

So ziemlich jeder Lehrer erklärt etwas nicht nur ein Mal, sondern öfter. Und Hochbegabte gähnen dann eben schon. Ist doch verständlich. Da würde ich - wäre ich einer - auch abschalten. Und dann verpasst man eben was wichtiges. Es ist wirklich ermüdend, etwas immer und immer wieder zu hören - immer das gleiche. Diejenigen, die nicht hochbegabt sind, schalten ja auch ab - vorher schon, bevor der Lehrer es zum 2., 3. oder 4. Mal erklärt.


Nickiistdaa 
Fragesteller
 16.12.2019, 22:12

Aber wieso haben dann die anderen (also teilweise) gute Noten und die hochbegabten dann die schlechten?

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AriZona04  16.12.2019, 22:15
@Nickiistdaa

Diejenigen, die "normal" sind (also nicht hochbegabt), die auch mitmachen im Unterricht, langweilen sich nicht. Sie nehmen den Stoff mehr oder minder auf und antworten dem Lehrer auf seine Fragen - stellen selbst Fragen. So bekommt man gute Noten. Ich sage ja auch nicht, dass alle Hochbegabten zwingend schlecht sind. Die Disziplin hilft in dem Fall.

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Nickiistdaa 
Fragesteller
 16.12.2019, 22:18
@AriZona04

Na ja ich bin jetzt wahrscheinlich nicht hochbegabt, langweile mich aber auch öfter mal in der Schule. Dann höre ich halt beim ersten Mal hin, danach ne noch mit halben ihr und mache irgendwas anderes. Wenn ich für die Schulaufgabe dann auch noch ein bisschen lerne und Vor der Stunde kurz wiederhole was wir gemacht haben, sind meine Noten auch gut.

Aber danke für die Antwort :)

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Es gibt tatsächlich das Phänomen, dass viele bekannte Hochbegabte der Vergangenheit schlecht in der Schule waren. Ich denke, wenn du jetzt ein Jahr lang mit Kindergartenkindern lernen müsstest, wie man sich die Schuhe zubindet oder eine Schere hält, würdest du nach 2 Monaten auch nicht mehr mit vollem Enthusiasmus dabei sein. Wieviel „Mist“ du aus Rebellion dann stattdessen machst, kommt auf deine sonstige Persönlichkeit an.

Allerdings gibt es heute in der Tat den Trend, dass Eltern oder auch die Kinder selbst denken „ich bin schlecht in der Schule, ergo bin ich hochbegabt!“, und das ist natürlich Unsinn.

Man könnte sicher gut mitarbeiten. Aber die meisten sind es gewohnt, nie viel für die schule tun zu müssen, und trotzdem gute noten zu bekommen. Später geht das natürlich nicht mehr, aber zu faul, um mitzuarbeiten, ist man immernoch. Mal abgesehen davon dass der Unterricht sehr langweilig ist.

Hochbegabt, was heißt das? Meist begabt in einem oder mehreren Gebieten, durchschnittlich oder unterdurchschittlich in anderen. Da fehlt die Förderung. Meist auch fehlende sozialer Kompetenzen durch lobend fördender Eltern dadurch Mobbing. Resilienzen fördern nicht beschützen. Ich als Schüler bin mehr als Hochbegabt.