Wieso sind fast alle so unmotiviert was Schule bzw. Arbeit betrifft?
Hey, ich (17, m) habe festgestellt dass die meisten Menschen einfach so unmotiviert sind was Schule oder Arbeit betrifft. Keiner hat Lust auf Schule oder jeden Tag zu arbeiten. Viele haben auch Angst davor weil sie nicht mit dem Druck zurechtkommen. Warum ist das alles so?
10 Antworten
Zum Einen kann man ganz simple medizinische Gründe anführen:
Dein Körper hat ein automatisches Schlafprogramm. Es besteht aus fünf Zyklen. Wenn diese fünf Zyklen durchlaufen sind, wacht man auf. Wird der Schlaf zum Beispiel durch einen Wecker unterbrochen, bist du nicht ausgeschlafen und das macht sich in fehlender Motivation bemerkbar.
Man hat zum Beispiel bei Firmen mit Gleitzeit gemerkt, dass die Mitarbeiter viel motivierter sind. Das hat unter anderem damit zu tun, dass sie ausgeschlafen sind.
Dann gibt es noch viele andere Faktoren: zunehmender Leistungsdruck, Überlastung, schlecht gelaunte Kollegen (Sauerteigeffekt), unpassende Jobs gemessen am eigenen Persönlichkeitsprofil, unzureichende Bezahlung und vieles anderes.
Es gibt aber auch Firmen, die dem Trend intelligent entgegenwirken. Dort werden vielen Maßnahmen getroffen, um den Mitarbeitern das Arbeiten angenehm zu machen. Solche Firmen findet man zum Beispiel in der Computerszene. Manche dieser Firmen müssen gar keine Stellenausschreibungen machen, weil sie so viele Bewerbungen bekommen, dass sie sich die geeigneten Kandidaten aussuchen können.
Und es gibt Bereiche, in denen schon immer der Spaß an der Arbeit wichtiger Bestandteil ist. Zum Beispiel in der Künstlerszene. Je freier man bei seiner Arbeit ist, um so mehr kann man die von dir beschriebenen Effekte vermeiden.
Das ist eine ganz wichtige Frage. Über kaum eine andere denken Lehrerinnen und Lehrer mehr nach als über diese. Natürlich ist an der Sache mit der Fremdbestimmung etwas dran. Aber das ist natürlich nicht alles, es gibt auch andere Gründe, Einen lehrt schon Aristoteles. Alles Gute kann auch schlecht werden, wenn es das angemessene Maß übersteigt. In der Dosis liegt das Gift. Ein dritter ist der natürliche Instinkt, unnötigen Energieverbrauch zu vermeiden. Der Wildesel ist ein kluges Tier, aber er lebt in kargen Gegenden.
Klugerweise vermeidet er daher, zu viel zu denken. Auch zu selbstbestimmter Arbeit, die das angemessene Maß nicht übersteigt, kann die Lust fehlen, sonst würde ich jetzt ein Buch schreiben. Ich bin sicher, dass ich das könnte, und andere Pensionäre tun das ja auch.
Ich denke, das hat mit dem Druck zusammenzuhängen hat, die auf den Menschen lastet, klar macht es dann keinen Spaß jeden Tag zur Arbeit zu gehen!
Hängt auch mit den Menschen zusammen, mit denen man auf der Arbeit ist. Sind die unmotiviert, kann, man es auch werden
Ich arbeite und lerne eigentlich gern. und ich habe gerade meine Kids gefragt und die meinen dass sie gegen Schule an sich nichts haben, bloss gegen manche Lehrer und die Schulaufgaben. Druck, wie du sagst, scheint der Spasskiller zu sein.
Vielleicht geht es den meisten Menschen hier so gut, dass ihnen die Grundlage des Wohlstandes nicht mehr bewusst ist.
Dass es uns hier so gut geht, liegt daran, dass unsere Eltern und Gorßeltern und auch deren Eltern und Großeltern hart dafür gearbeitet haben.
Die konnten es sich schlicht nicht leisten "unmotiviert" zu sein, weil ihr Leben so beschwerlich war, dass sie mit aller Kraft für deutliche Verbesserungen ihrer Lebensumstände gearbeitet haben.
Wir sind nicht zum Spaß haben auf der Welt.
Wer ein Ziel vor Augen hat, der strengt sich dafür an, es zu erreichen, fragt nicht nach Spaß und hält auch Druck aus.
Kurz gesagt: den unmotivierten Spaßsuchern geht es zu gut.