Wieso sind eigentlich so viele Rapper Muslime bzw. so viele Rapper und Raphörer? Ist Rap nicht eigentlich antiislamisch?
Es gibt ja jede Menge Rapper, die muslimisch sind, u.a. Bushido, der sich ja ausdrücklich als Muslim bezeichnet und auch gesagt hat, dass auch seine Kinder kein Schweinefleisch essen dürfen. Aber eigentlich ist doch Rap so richtig gottlos und kriminell und religionsfeindlich, oder auf jeden Fall zumindest nicht im Sinne des Islam. Denn bei Rap geht es ja um Drogen, Prostitution, Ehebruch, Kriminalität, Gewalt, persönliche Anfeindungen, Geld, Korruption, Gangsterleben eben. Aber das ist doch eigentlich alles so ziemlich das Gegenteil von dem, was der Islam lehrt, oder ? Denn als Muslim darf man ja auch keine Drogen nehmen und außerhelichen Geschlechtsverkehr haben oder einfach so kriminell sein ohne Grund. Ist das dann nicht eigentlich ein krasser Widerspruch, wenn Rapper sich als Muslime sehen, aber ihre Texte eigentlich nur aus schlimmen Sachen bestehen , die 100 % "haram" sind? Und gerade auch, wo so viele junge Moslems sowas hören, das dürften die doch eigentlich gar nicht, wenn es wirkliche Moslems wären, oder ? Also ich denke, würde Mohammed heutzutage auftauchen und diese "muslimischen" Rapper sehen und ihre ganzen "muslimischen" Fans, der wäre doch mit Sicherheit "really not amused", oder ?
7 Antworten
Alle Rockmusiker und deren Fans sind rechtsextrem. Und alle Rockmusiker und deren Fans finden es auch super, wenn der Frontmann ihrer Lieblingsband im Drogenrausch andere Verkehrsteilnehmer zu Krüppeln fährt und anschließend flüchtet. Ich kenne zwar nur eine einzige Rockband, aber wen interessiert das schon? Kennste eine, kennste alle.
Oder mit welcher Argumentation sonst ist es zu erklären, dass momentan von dem Subgenre "Gangsta-Rap" und daraus den zwei bis drei immergleichen Vertretern ständig auf die komplette Hip-Hop-Szene geschlossen wird?
wahrscheinlich, ich frage mich wie viele Menschen schon durch HipHop gestorben sind
Nicht alles, was böse ist, tötet. Und es sind auch definitiv schon Menschen wegen HipHop gestorben, z.B. während dieser Massakerserie "East Coast vs. West Coast".
Kurt Cobain ist wegen Grunge gestorben, Layne Stayle ebenfalls, Amy Winehouse an akutem Soul, Michael Jackson hat die Popmusik hingerafft und Varg Vikernes wurde aufgrund des Metals zum Mörder, bei Kevin Russell war's die Rockmusik.. nicht wahr?
Oder ist das Quatsch, hat die Musikrichtung in diesen Beispielen eher weniger bis gar nichts damit zu tun und es sind eher andere komplexere Probleme - Drogenmissbrauch, Depression, Psychische Störungen, Bandenkriminalität - die bei den im ersten Absatz genannten Personen zu den fatalen Enden geführt haben?
Cribs und Bloods würden sich auch bekriegen, wenn in den amerikanischen Ghettos Hardstyle gehört werden würde, das ist unabhängig von der Musikrichtung.
Naja, ok. Aber HipHop ist halt oft gewaltverherrlichend. Und wenn diese Rapper das nicht wollen, dann sollen die doch mal so ein Kampagne machen #neinzugewalt, oder so.
Aber HipHop ist halt oft gewaltverherrlichend.
Das sind Horror- und Actionfilme in der Regel ebenfalls. Weil es dort (ebenso wie im Gangsta-Rap) um künstliche Figuren geht. Bei den Filmen stören sich irgendwie weniger Leute dran. Aber das haben wir dem Fragesteller hier schon vor 13 Tagen vergebens erklärt.
Davon mal abgesehen reguliert sich die Szene ganz gut selbst. Kollegah's Antisemitismus beispielsweise wurde bei seinem Echo-Skandal in beinahe allen Hip-Hop-affininen Medien sehr kritisch betrachtet. Und die aktuelle Entwicklung des Hip-Hop geht hierzulande ebenso wie in den USA eigentlich in andere - weniger gewaltverherrlichende - Richtungen. Trap ist eigentlich recht stumpfe Partymusik, Kendrick Lamar kriegt 'nen Pulitzerpreis, mehr Frauen werden Rapperinnen und selbst ein Sido und Bushido hat keine Lust mehr, nonstop rumzufluchen. Alles auch ohne explizite Kampagne.
ja ist ein Widerspruch, aber das liegt vorallem daran, dass es Migranten aus muslimischen Ländern sind und nicht per se weil es Muslime sind. Sie sind eine Minderheit in der Gesellschaft, ähnlich wie die Schwarzen in Amerika und deshalb identifizieren sie sich wolh mit den Schwarzen und der Musik.
Es gibt ja jede Menge Rapper, die muslimisch sind
So gut wie alle, mit ein paar Ausnahmen.
Aber eigentlich ist doch Rap so richtig gottlos und kriminell und religionsfeindlich
Richtig
Denn bei Rap geht es ja um Drogen, Prostitution, Ehebruch, Kriminalität, Gewalt, persönliche Anfeindungen, Geld, Korruption, Gangsterleben eben
Nicht immer
Ist das dann nicht eigentlich ein krasser Widerspruch, wenn Rapper sich als Muslime sehen, aber ihre Texte eigentlich nur aus schlimmen Sachen bestehen , die 100 % "haram" sind?
Klar aber ich verstehe nicht, was du sagen willst. In Deutschland leben Million von Muslimen, einige haben Tattoo's, andere Rappen, Casino, Alk, usw.
Dann sind das aber keine wirklichen Moslems, wenn die permanent Dinge tun, die haram sind.
Klar aber ich verstehe nicht, was du sagen willst. In Deutschland leben Million von Muslimen, einige haben Tattoo's, andere Rappen, Casino, Alk, usw.
shisha bars nicht zu vergessen
Muslime in Europa kommen meist aus der Unterschicht, genau wie der Rap. Ihr Muslim-Sein beruht nicht auf Kenntnis religiöser Lehren, dazu sind sie viel zu einfach gestrickt. Sie nutzen den Islam zur Angrenzung von der Mehrheitsgesellschaft und als Provokation, auch um sich dadurch Selbstgefühl und Gruppengefühl zu verschaffen.
Ja, einerseits hast du Recht, was das mit dem Wiederspruch betrifft.
Aber es gibt auch Rapper die sind Christen, rappen über Drogen, Kriminalität, Gewalt usw. Ist das nicht auch im Christentum verboten?
Also solltest du achten, wenn du da anzweifelst.
Und ausserdem gibt es auch Rapper die rappen über andere Dinge.
Das liegt vieleicht daran dass du keinen Rap hörst...
SIDO
Cro
Materia
Raf Camora
Chance The Rapper
Kanye West
Eminem
Snoop Dog
Kendrick Lamar
Soll ich vortfahren?
Hä ? Das sind doch keine Christen. Höchstens auf dem Papier. Also, die haben soweit ich weiß , noch nie gesagt, dass sie an Gott und an Jesus Christus glauben und ein christliches Leben führen die erst recht nicht.
Und wie viele davon beziehen sich auf Gott, reden davon was die Religion einem verbietet und dass man oft betet? Die wenigsten! Besonders die Deutschen leben ein sehr passiv christliches Leben, aber das Christentum wird in Deutschland ja generell viel freier interpretiert als der Islam von den meisten Muslimen.
Dem Fragesteller geht es glaube ich auch nur um Deutschrap
Und wie viele davon beziehen sich auf Gott, reden davon was die Religion einem verbietet und dass man oft betet? Die wenigsten!
Das machen muslimische Gangsta-Rapper allerdings auch nicht. Dass es genauso wie die Papierchristen auch Papiermuslime gibt, die ihre Religion seeeehr frei interpretieren, scheint manchen Leuten aber irgendwie nicht in die Argumentation zu passen.
Naja, passiv christlich kann man eigentlich nicht sein und das Christentum wird in Deutschland nicht "frei interpretiert, sondern einfach außen vor gelassen.
passiv christlich kann man eigentlich nicht sein
damit meine ich halt nicht gläubige Menschen die aber eine christliche Religionszugehörigkeit haben. Vllt. auch mal an Weihnachten in den Gottesdienst gehen und vllt. auch christlich heiraten
"frei interpretiert, sondern einfach außen vor gelassen
ja eigentlich triffts das besser
Moses Pelham, Olli Banjo und Kendrick Lamar sind Christen. 5 Minuten Google.
Irgendwie erweckst du aber den Eindruck, als wenn du abgesehen von Bushido, Farid Bang und Kollegah allgemein keine einzigen Rapper kennst.
Wiz Khalifa, Kurdo, Veysel, Hustensaftjüngling,ApoRed,Sierra Kid
Hä ? Das sind doch keine Muslime. Höchstens auf dem Papier. Also, die haben soweit ich weiß , noch nie gesagt, dass sie an Allah und an Mohammed glauben und ein muslimisches Leben führen die erst recht nicht.
Es ist doch schön, wenn du dir deine eigene Frage im Prinzip selber beantwortest.
Und davon mal abgesehen kriegen speziell Kurdo und ApoRed in HipHop-affinen Medien regelmäßig ihr Fett weg. Rapper sind es, ja. Sonderbar beliebt oder gar repräsentativ sind sie aber nicht.
Also, die sind auf jeden Fall eher als Muslime als die anderen Genannten Christen wären.
Sagt wer? Du? Du merkst schon, dass du dir gerade eigene Definitionen so zurechtbiegst, wie es dir passt. Das ist keine Diskussionsgrundlage. (Davon mal abgesehen ist der Hustensaftjüngling definitiv kein Moslem).
HipHop ist abscheulicher als alles je zuvor dagewesene. nichts ist schlimmer, bösartiger, dümmer und asozialer als HipHop.