Wieso sagt man, dass Christoph Kolumbus herausgefunden hat, dass die Erde keine Scheibe ist?

10 Antworten

Das sagt nicht man, das sagen einige Ungebildete, die vielleicht sogar damit glänzen wollen, dumme Sprüche rauszuhauen.

In der Tat war zu Kolumbus' Zeiten nicht nur die Tatsache bekannt, dass die Erde kugelförmig ist, sondern auch der Umfang ziemlich genau. Das gilt zumindest für einigermaßen gebildete Kreise in seefahrenden Nationen.

Allerdings gab es schon damals Menschen, die den Mainstream-Medien nicht so recht glauben wollten. Es kursierten auch "Theorien", dass der Erdumfang nur rund halb so groß wäre.

Auf einen dieser Werte bezog sich Kolumbus, um seine Geldgeber zu überzeugen. Wahrscheinlich hat er selbst daran geglaubt, denn er glaubte angeblich, Indien (eher als Sammelbegriff für Ostasien gemeint) erreicht zu haben und außerdem wäre er sonst vielleicht gar nicht losgefahren, denn wenn da nicht zufällig Amerika im Weg gewesen wären, wäre er auf dem langen Weg verhungert oder hätte umkehren müssen. Zum Vergleich: vom Südwestzipfel Europas sind es in die Karibik rund 6.000 km, nach China rund 20.0000 km.

Kolumbus wollte von hinten nach Indien Reisen hat aber Amerika getroffen, ihm wird zwar zugeschrieben Amerika als erster entdeckt zu haben - aber auch das stimmt nicht gänzlich.

Das liegt an folgendem...

Es gab ja da ein Zeitalter, das von den Leuten, die damals gelebt haben, als das Zeitalter der Aufklärung bezeichnet wird.
Die Dichter und Denker der Aufklärung sind der Meinung gewesen, dass sie die ersten Menschen seit der frühen Antike sind, die denken können.
Diese Leute sind es, die das Bild des dunklen Mittelalters erfunden haben, und die schlechte Dinge ihrer Zeit, wie zb die Hexenverfolgung und zahllose Epidemien ins Mittelalter verschoben haben.

Diesen Leuten kam es sehr genehm, dass es um 1500 drei wichtige Dinge passiert sind: Die Übersetzung der Bibel aus dem lateinischen, die Erfindung der Druckerpresse und die Entdeckung eines weiteren Kontinents. Das haben sie dann noch mehr übertrieben, indem sie Mythen über das Mittelalter erfunden haben, wie doof die damals waren. Damit sie in ihrer Aufklärung so viel weiser und moderner wirken konnten.


Franz1957  26.06.2024, 23:45

Die Übersetzung der Bibel wurde nun vor allem aus dem Hebräischen und Griechischen der ursprünglichen Texte vor genonmmen. Die lateinischen Bibeln waren selbst Übersetzungen, die schon im Röm. Kaiserreich entstanden waren.

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Seraphiel0  27.06.2024, 16:37
@Franz1957

Richtig, allerdings war das Problem ja, das die Bibel nicht in den lokalen Sprachen erhältlich war, und Latein genauso wenige konnten wie Altgriechisch, Hebräisch und Aramäisch.

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Franz1957  27.06.2024, 18:20
@Seraphiel0

Ja, das war das Problem. Als nun immer mehr Leute selbst die Bibel lesen konnten, wurde das wiederum für den Klerus zum Problem.

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Hallo,

er wollte in Richtung Westen von Europa aus nach Indien reisen, was bei einer flachen Erde unmöglich gewesen wäre. Wenn ihm die Kugelgestalt der Erde nicht bekannt gewesen wäre oder seinen Geldgebern, hätte es eine solche Expedition niemals gegeben.

Nur weil heute einige Schwachköpfe an eine flache Erde glauben, muß man nicht die Generationen vor uns für doof halten.

Herzliche Grüße,

Willy

Kolumbus wusste schon vor Reisebeginn, dass die Erde eine Kugel ist, sonst wäre er nicht nach Westen aufgebrochen, um ein Land im Osten zu erreichen.

Allerdings hat er den Umfang zu klein berechnet.