Wieso regnet es wegen des Klimawandels weniger im Sommer?

4 Antworten

https://www.deutschlandfunk.de/interview-markus-rex-polarstern-mission-arktis-expedition-hitzerekord-auswirkungen-100.html: Die Arktis ist ja tatsächlich gar nicht so weit weg von uns. Wenn Sie mal auf den Globus schauen, dann ist das unser Vorgarten, und sie ist insbesondere auch für unsere Wettersysteme ganz bestimmend. Sie ist die Wetterküche für viele der Tief- und Hochdrucksysteme, die bei uns hinterher wetterbestimmend werden. Insbesondere der Temperaturunterschied zwischen der kalten Arktis und den wärmeren mittleren Breiten treibt unser Westwindband an. Das ist der Grund dafür, warum der Wind meistens aus Westen weht und warum wir in zehn, zwölf Kilometer Höhe diesen ausgeprägten Westwind-Jetstream liegen haben, den Sie auch im Wetterfilm heutzutage häufig sehen, weil er eben so wetterbestimmend ist für uns.

Da sich die Arktis jetzt ja aber schneller erwärmt als der Rest der Welt, nimmt dieser Temperaturunterschied ab. Damit wird der Antrieb für dieses Westwindband schwächer, das wird instabiler, wir bekommen es mehr mit Nordsüdtransporten von Luftmassen zu tun, weniger mit von Westen nach Osten gerichteten Transporten. Das kann eben gerade solche Hitzewellen in der Arktis oder auch Hitzewellen in unseren Breiten verstärken.

Zerstörte Häuser im Hochwasser in einem Ort im Ahrtal in der Eifel zwischen Dernau und Walporzheim am 15. Juli 2021.

„Das, was im Ahrtal in diesem Sommer passiert ist, ist nicht unabhängig von der Entwicklung der Arktis“, so Klimaforscher Markus Rex (picture alliance / Geisler-Fotopress / Christoph Hardt)

Das führt zu diesen sehr trockenen, heißen Phasen im Sommer, die wir ja auch schon wirklich intensiv und verstärkt wahrgenommen haben in den letzten Jahren. Und es kann auch zu anderen Extremwetterlagen führen, weil auch die Drucksysteme nicht mehr so schnell um den Globus geschoben werden von Jetstream. Wenn sich ein Tiefdruckgebiet festsetzt über einer Region, dann wird eben das gesamte enthaltene Wasser, der gesamte Regen über einer Region abgelagert, anstatt wie mit der Gießkanne über große Bereiche verschmiert zu werden.

Es schneit z. B. nicht, der Schnee würde langsam auftauen und verdunsten. Wenn es regnet, fließt das Wasser schnell wieder ab (daher Flutkatastrohen) oder verdunstet schneller. Es regnet also in einigen Gegenden viel und in D wenig, weil D quasi von Gebirgen umgeben sind, vor denen es abregnet. es kommen also kaum Wolken rein.

Dafür regnet es in Spanien und italien....

Ja, und die warme Luft kann mehr Wasser halten, und da die kaum abkühlt, regnet es auch nicht.

kann man so generell nicht sagen! Da es drauf an kommt wo! Wärmere Luft nimmt aber mehr Wasserdampf auf der dann als Regen auch wieder runter kommt!

Woher ich das weiß:Hobby – Beschäftige mich schon seit Jahren mit dem Thema

Das stimmt nicht ganz. Es regnet nicht weniger. Der Regen ist nur ungleichmäßiger verteilt. Und zwar es treten immer mehr Unwetter im Sommer auf als Landregen. Da bekommt der eine die doppelte Menge als üblich ab und der andere nichts.