Mittelmeerklima?

2 Antworten

Hauptgrund hierfür ist die saisonale Verschiebung der planetaren Zirkulation.

Aufgrund der Schiefe der Ekliptik wandert der senkrechte Sonnenstand während der Revolution der Erde um die Sonne zweimal von Wendekreis zu Wendekreis respektive vom Äquator polwärts zu einem hemisphärischen Wendekreis, dann zurück über den Äquator polwärts zu dem auf der gegenüberliegenden Hemisphäre befindlichen Wendekreis und von dort wieder zurück zum Äquator.

Um den 20. März steht die Sonne am Äquator (Frühlingsäquinoktium, Tagundnachtgleiche), um den 21. Juni über dem nördlichen Wendekreis (nördliches Solstitium, Sommersonnenwende), um den 23. September wieder am Äquator (Herbstäquinoktium) und am 21. oder 22. Dezember über dem südlichen Wendekreis (Wintersonnenwende).

Die planetare Zirkulation folgt dem Verlauf des senkrechten Sonnenstands mit ein wenig Verzögerung von ein paar Wochen bis etwa einen Monat. Das heisst, sämtliche in ihr enthaltenen Elemente verschieben sich während der Revolution: die ITCZ, die Passatzonen, die Hadley-Zellen mit ihren subtropischen Hochdruckgürteln sowie die subpolaren Tiefdruckrinnen.

Im nordhemisphärischen Sommerhalbjahr kommt die subpolare Tiefdruckrinne, welche im Mittel in 55–65 ° Breite auftritt*, im Zuge der nordwärtigen Verschiebung der planetarischen Zirkulation weit polwärts etwa in 65–75 °N zu liegen.

Nur schon der nördliche Mittelmeerraum ist somit gute 20° von der planetarischen Frontalzone entfernt und befindet sich deshalb quasi isoliert von dynamischen Tiefdruckgebieten. Gleichzeitig reicht die Hadley-Zelle über den Mittelmeerraum bis zu den Alpen und mitunter nach Mitteleuropa hinein.

Diese positive antizyklonale Anomalie gegenüber dem Winterhalbjahr induziert einen effektiven Abbau von allfälligen Tiefdruckausläufern, die in Richtung Mittelmeerraum ausschwenken.

Im nordhemisphärischen Winterhalbjahr ist die planetarische Zirkulation hingegen gute 10–20° nach Süden verschoben. Infolgedessen stossen die dynamischen Tiefdruckgebiete ohne grössere dynamische Barrieren bis in den Mittelmeerraum vor, und zuweilen erreichen sie das afrikanische Festland.

Im Mittelmeerraum regnet es sporadisch auch im Sommer, jedoch nicht flächig, sondern lokal oder regional infolge der Konvektion in Form von Schauern und Gewittern, die im Tagesgang speziell in Küstennähe entstehen.

Im Sommer ist es im Mittelmeerraum deshalb so warm, heiss, weil analog dem antizyklonalen Drehsinn eines Hochdruckgebietes vornehmlich subtropische Luft aus Richtung der heissen und trockenen Sahara herangeführt wird.

*https://www.spektrum.de/lexikon/geographie/subpolare-tiefdruckrinne/7821

Woher ich das weiß:Hobby – Leidenschaft, Beobachtung, Erfahrung, Studium

Das liegt vermutlich am Wechsel zwischen Passat und Westwindzirkulation. Du musst dir vorstellen wie die ganzen Zellen der Globalen Zirkulation im Winter nach Süden und im Sommer nach Norden gelangen. Im Sommer ist dann der Passat aktiv der ist aber sehr trocken und brjngt keienn Regen, im Winter dann eher Westwinde mit Zyklone Aktivität

Die Zellen verschieben sich weil sich der Zenitstand der Sonne verschiebt

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Geografie Abi Leistungskurs, Hobby

AveMaria99 
Beitragsersteller
 15.05.2021, 13:08

Achso Danke.

Also ums ganz einfach zu formulieren:

Es liegt am Wind, da er im Sommer trocken und im Winter feuchter ist.

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mewlone  15.05.2021, 13:09
@AveMaria99

Ja wenn man es ganz runterbrechen will

Aber auch weil der Passt warm ist und durch Inversion die Konvektion verhindert

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mineralixx  15.05.2021, 13:51
@AveMaria99

Es sind jeweils verschiedene richtungen und Herkunftsgebiete der Winde: Im Sommer trockener NO-Passat aus kontinentalen Gebieten, im winter feuchter Westwind vom Nordatlantik. Der Wechsel liegt an der jahreszeitl. Wanderung des Zenitstandes der Sonne wegen der Schrägstellung der Erdachse.

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