Wieso ist die intrazelluläre Flüssigkeit negativ (Ruhepotenzial)?
Hallo!
Die Frage steht eigentlich schon ziemlich im Titel drinnen, und zwar verstehe ich nicht wieso das innerer einer ruhenden Zelle negativ geladen ist, wenn überwiegend positiv geladene Kaliumionen enthalten sind und weniger negativ geladene Chloridionen. Irgendwie macht das noch keinen Sinn für mich?
Für eine Erklärung wäre ich sehr dankbar!
3 Antworten
Hi,
ganz kurz: im hypothetischen "Ausgangszustand" sind Zellinneres und der Außenraum insgesamt (!) elekrisch neutral (also jeweils genauso viele positive wie negative Ionen). Aber es gibt Konzentrationsunterschiede der einzelnen Ionen: innen viel Kalium, außen sehr wenig. Umgekehrt beim Natrium: innen sehr wenig, außen viel.
Ein "Naturgesetz" ist, dass Unterschiede (wenn möglich) dazu neigen, sich auszugleichen.Da die Zellmembran im Ruhezustand für Kaliom-Ionen durchlässig ist, verlassen Kalium-Ionen die Zelle (entsprechend ihrem Konzentrationsgefälle). Damit nehmen sie aber zwangsläufig ihre positive Ladung (es ist ja K+) mit, so dass die Innenseite der Zelle zunehmend negativ wird und die Zellaußenseite zunehmend positiv.
Kürzer ging´s jetzt wirklich nicht......... ;-)
Grüßli: wolf
In der Zelle sind viele Proteine, die die Zellmembran aufgrund ihrer Größe natürlich nicht passieren können. Die Aminosäuren mit sauren, also beim Zell-pH-Wert negativ geladenen Aminosäuren überwiegen die basischen, also beim Zell-pH-Wert positiv geladenen. Proteine haben daher effektiv eine negative Ladung, die dort verbleibt, während die Kationen diffundieren.
Die Erklärung heißt Natrium/Kalium Pumpe.
Je 3 Na+, die nach außen transportiert werden, kommen 2 K+ rein. Also hat man Netto eine negative Ladung.
m.f.G.
anwesende
Danke für die tolle und nette Antwort! Nun habe ich’s verstanden ☺️