Wieso hat Wasser eine höhere Siedetemperatur als Hexan?
Guten Tag,
Wir haben in Chemie eine Hausaufgabe auf bekommen, aber bei einer Aufgabe komme ich einfach nicht weiter...Die Aufgabenstellung lautet:
Hexanmoleküle sind deutlich größer als Wassermoleküle. Erkläre, weshalb Wasser dennoch eine höhere Siedetemperatur hat als Hexen.
Ich bin echt sehr schlecht in Chemie, und finde auch nicht wirklich was im Internet, ich hoffe hier ist jemand wo sich damit auskennt, und mir weiterhelfen kann.
Danke schonmal im voraus. :)
2 Antworten
Tatsächlich sind andere Stoffe mit so leichten Molekülen wie Wasser bei Raumtemperatur bereits gasförmig.
Der Grund, dass Wasser erst bei 100 Grad siedet, ist folgender: Das Wassermolekül ist gewinkelt und polar. Es ist zwar nach außen neutral, hat aber durch die unterschiedliche Elektronegativität von Wasserstoff und Sauerstoff eine positive und eine negative Seite. Dadurch ziehen sich Wassermoleküle gegenseitig an und brauchen entsprechend mehr Wärmeenergie, um sich zu trennen. Dadurch ist der Siedepunkt höher.
Ergänzung: Hexan ist zwar bei Raumtemperatur noch flüssig, siedet aber schon bei 68 °C.
Der Grund für den hohen Siedepunkt des Wassers ist die so genannte Wasserstoffbrückenbindung. Sie sorgt dafür, dass die Wassermoleküle enger als gewöhnlich zusammenhalten und dadurch weniger leicht aus der Flüssigkeit austreten und in die Gasphase übertreten. Die Wasserstoffbrückenbindung ist eine besondere Form des Zusammenhalts von Molekülen. Sie sind dabei nicht so fest gebunden wie bei einer gewöhnlichen chemischen Bindung aber der Zusammenhalt ist viel stärker als zum Beispiel bei Methan, das schon bei - 161 °C siedet.