Wieso gibt es keine Philosophenherrschaft, so wie es Platon wollte?

9 Antworten

Hallo,

das wäre tatsächlich sinnvoll, aber für die großen Wirstchaftskonzeren wäre eine Epistokratie, wie man die Philosophenherrschaft auch nennt, nciht besonders gut, denn die Philosphen würden wohl einen großen Sozialstaat mit Steuern für Reiche aufbauen.

Was die Wirtschaft nicht will, wird verteufelt.

So würden Konservative und Konzernchefs zu dem Argument greifen, dass es ja keine Demokratie mit Meinungsrfehiet etc. sei. Dabei wäre quais eine Kombination von beidem möglich: Die Meiungsfreiheit, Religionsfreheit etc. bleibt erhalten und die Philosophen herrschen.

MfG

Steven Armstrong

Da sagst Du was! 

Platon sprach ja auch von den sogenannten Kugelmenschen, also davon, dass zwei Seelen (männlich/weiblich) sich in einer Kugel manifestieren und sich trennen, um eigene Erfahrungen zu machen.

Ziel wäre dann, in der Kugel wieder zusammenzukommen.

Ja, das ist auch Philosophie!


das wäre sehr verwegen. Philsophen neigen häufig dazu, sich ideale verhältnisse vorzustellen (ohne platon zu deskreditieren) und/oder zu wünschen. 

somit halte ich der Ph.-herrschaft g.w. leibnitz entgegen: wir leben in der besten aller möglichen welten..

Philosophie hat im besten Sinn was mit Weisheit zu tun. 

Da gibt es zu viele, die die Weisheit aus Eigeninteresse verhindern wollen...

Wer sagt denn, dass sich "niemand" für Platon und seine "Idee der Philosophenherrschaft" mehr interessiert? Platons Werk "Politeia", in dem er diesen Gedanken entwickelt, wird nach wie vor von vielen Menschen, die sich für die Geistesgeschichte interessieren, gelesen und ist auch für die Politikwissenschaft von Bedeutung.

Platon hatte aufgrund seiner guten Beziehungen zum Hof des Herrschers von Syrakus (Sizilien) Gelegenheit, seine Vorstellungen einer Philosophenherrschaft in der Praxis zu versuchen. Er hatte wenig Erfolg und schraubte daher im Alter seine hohen Anforderungen deutlich zurück. Das kann man in seinem zweiten staatsphilosophischen Werk, den "Nomoi", nachlesen - und auch dieses Werk gehört zur Standardlektüre für alle o. g. Interessierten!

Das Problem, das Platon schließlich selbst erkannte, sind die hohen Anforderungen an die Menschen, die seine "Philosophenherrschaft" allen Bürgern eines solchen Staates auferlegen würden. Diesen Anforderungen können die Menschen kaum, allenfalls die klügsten und intelligentesten, gerecht werden. Für große und freiheitliche Staatswesen wie die heutigen ebenso wie schon für die viel kleineren antiken wäre eine solche Regierungsform überhaupt nicht durchführbar.

MfG

Arnold

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich arbeite als Historiker.

MaxC00  09.12.2021, 23:28

Aber gehört es zu einer Philosophenherrschaft nicht auch dazu die Bevölkerung eben nicht zu überfordern aber eben die richtige Richtung zu lenken?

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ArnoldBentheim  10.12.2021, 14:24
@MaxC00

Genau das sollte die Philosophenherrschaft nach Platon bewirken: "die Bevölkerung" bzw. den Staat in "die richtige Richtung zu lenken"!

Nicht beabsichtigt war, "die Bevölkerung eben nicht zu überfordern", denn Platons Staat war keine Demokratie. Das nicht an der Herrschaft beteiligte Volk hatte den Philosophenherrschern zu vertrauen - und zu gehorchen!

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