Wieso galt die frühe BRD als „Schönwetter Demokratie “?

4 Antworten

Deutschland war vor der Wiedervereinigung und noch viel mehr zur D-Markzeit ein Hochlohnland mit günstigen Importen. Die Versorgung von Grundbedürfnissen war fern Weg von Problemen. Der untere Mittelstand und teilweise Bereiche der Unterschicht konnten sich Vermögen aufbauen. Der Niedriglohnsektor wurde sozusagen exportiert - in die DDR und in andere zweite und dritte Weltstaaten. Somit gab es nahezu keine innenpolitischen Pulverfässer im Bereich Existenzsicherung/Grundversorgung/Sicherheit.


Ist mir eigentlich nicht geläufig ... das einzige was ich mir darunter vorstellen kann ist, dass in der frühen BRD die deutsche Politik sich für alle gefährlichen und bedrohlichen Situationen auf die Westaliierten verlassen hat: im wesentlichen hat man unter dem Schutzmantel der Briten und Amerikaner agiert, die im Falle eines Angriffs oder einer Katastrophe die Verantwortung und Führung übernommen hätten.

Wenn sie es jemals gewesen sein sollte, dann war sie es seit Ende 1962 nicht mehr. Stichwort Spiegel-Affäre.

Diese Demokratie hat die erste Wirtschaftskrise 1966, den Ölpreisschock 1973 und die RAF 1977 überlebt. Im Vergleich zu Ländern wie Italien sah die BRD immer relativ gut aus.