Wieso denken Menschen sie hätten ein Anrecht auf billige Wohnungen in der Stadt?
Woher sollten sie so etwas haben? Wieso ziehen sie nicht einfach aufs Land?
16 Antworten
Das ist eben die Gretchenfrage. Gehört Wohnen zu einem Grundrecht oder darf man es nur dem Markt und der Spekulation überlassen?
Es gibt ja viele Beispiele, wie man Wohnen in der Stadt attraktiver und bezahlbar machen kann. (Wien, Singapur). Oder wie eine Stadt durch Vergabe von Gründstücken in Erbpacht der Spekulation die Grundlage entzieht. Es braucht nur den politischen Willen dazu.
In Deutschland hat sich in der Vergangenheit die neoliberale Sicht durchgesetzt, dass es der Markt schon richten wird. Das war eine Fehleinschätzung.
Wenn ich gut bezahlte Jobs habe, diese bekomme weil ich meinen Job kann, und gut mache, viel Geld verdiene. Dann habe ich ein Recht auf Luxus.
Dieses Recht habe ich mir dann ERARBEITET und VERDIENT.
Menschen denken zurecht erst einmal, dass angemessener Wohnraum eine Art Grundrecht sei. Daran ist erst einmal nichts falsch, was viele aber offenbar nicht verstanden haben ist, dass nicht alle an demselben Ort wohnen können. Auch wahr ist, dass unser Wohnungsmarkt durch Spekulation komplett aus dem Ruder läuft. Das hat auch was damit zu tun, dass wir in Deutschland inzwischen Europas Geldwaschanlagd sind. Wir können hier aus dem Schwarzgeldkoffer heraus ganze Straßenzüge aufkaufen und in bar bezahlen. In anderen Ländern geht das nicht mehr. Warum wohl?und warum ziehen wir nicht auch eine Grenze von 1000 EUR ein?
Wir können hier aus dem Schwarzgeldkoffer heraus ganze Straßenzüge aufkaufen und in bar bezahlen.
Was für ein Blödsinn. In Deutschland muss bei Bareinzahlungen über 10 TSD € die Herkunft des Geldes nachgewiesen werden...Nix mit Geldwaschanlage Deutschland
Guten Tag
Ich habe zu diesem Thema folgende Meinung:
Es muss nicht billigen Wohnraum geben, sondern nur genügend bezahlbaren und ich denke das man entweder alle wichtigen dinge (Arbeit, einkaufen Arzt usw.) zu fuß oder mit ÖPNV erreichen können sollte in weniger als 30 Minuten.
Und natürlich sind das Richtwerte und der ÖPNV sollte regelmäßig und vor allem pünktlich fahren.
Ich hätte da mal ein Gedankenspiel wo du mir deine Lösung beschreiben kannst:
Wenn man auf dem Land wohnt, wo einmal am Tag ein regulärer Bus kommt und dann gäbe es noch unzuverlässig so etwas wie Rufbusse, die obwohl man sie bestellt nicht kommt.
Im Ort gibt es bis auf die Bushaltestelle und die Kirche keine öffentlichen Einrichtungen und Geschäfte.
Aus gesundheitlichen Gründen darf man kein Kraftfahrzeug führen oder weil man es sich nicht mehr zutraut.
Der Nächte Arbeitsplatz und Einkaufsmöglichkeit ist ca. 50 Kilometer weit entfernt.
Und sowohl Mobilfunkempfang und Festnetz ist so schlecht, dass es nicht für Homeoffice reicht oder die Tätigkeit kann man nicht in Homeoffice erledigen.
Ich könnte jetzt noch weitere Bedingungen aufzählen aber es ist klar, worauf ich hinaus möchte.
Wie würdest du das Lösen ohne in eine Stadt zu ziehen?
Ich hab das so gelöst:
Bin als Kind so aufgewachsen und als ich alt genug war bin ich in eine ca. 11.000 Einwohnerstadt gezogen und gehe zu fuß jetzt 3 Kilometer zur Arbeit und repariere Regionalzüge in einem Bahnwerk als gelernter ISE.
Ich bin, falls du es wissen möchtest Baujahr 1986.
Ich musste nicht in eine Großstadt sehen zum Glück aber das Glück hat nicht jeder.
Natürlich kann auch jeder andere schreiben wie er das lösen würde
Es gibt sicher relevante dinge die ich vergessen habe aber bei entsprechenden nachfragen kann ich das noch dann ergänzen.
Wünsche noch einen schönen Tag
Wieso denken Menschen sie hätten ein Anrecht auf billige Wohnungen in der Stadt?
Woher sollten sie so etwas haben? Wieso ziehen sie nicht einfach aufs Land?
Warum?? Denk mal nach. Wo gibt es heutzutage Arbeit? Und zudem, ist es fair verkommene Wohnungen zu einem Wucherpreis zu vermieten?
Die Menschen können auch aufs Land ziehen wie Millionen andere auch. Die müssen da auch durch.
Ich wohne zum Glück nicht in der Stadt. Doch noch was, das Land ist groß und manche Orte sind sehr weit abgelegen von den Arbeitsmöglichkeiten. Und die Löhne sind da auch nicht gerade so, dass man einigermaßen gut leben kann. Komm also mal herunter zur Wirklichkeit.
Ich würde um nichts auf der Welt in mitten einer größeren Stadt ( > 50.000 Einwohner ) ziehen oder Leben wollen. Selbst dann nicht, wenn sich mein Arbeitsplatz irgendwo am Stadtrand befinden würde.
Dazu ist es mir persönlich viel zu wichtig, Natur und Platz für mich/meine Familie um mich herum zu haben .
Am Arsch der Heide würde ich jedoch auch nicht wohnen wollen ^^ . Am besten sind immer irgendwelche Dörfer, Provinzstädte, die sich 20-30km von einer größeren Stadt befinden. Da ist die "Welt" noch oftmals in Ordnung und wenn man mal zu Media-Mark oder in ein Kino möchte, ist man auch ratz fatz da.
Das ist aber nur meine persönliche Meinung.
Ich denke die Antwort auf diese Frage ist sehr einfach.
Ja Wohnraum ist ein Grundrecht, aber nicht Wohnraum an jedem mir beliebigen Ort!
So wie z.b auch das Recht auf Leben ein Grundrecht ist, aber nicht das Recht auf Leben im Luxus.