Wieso braucht man für den Koran eigentlich einen Tafsir also eine Erklärung von Gelehrten?
Gibt es sowas bei der Bibel auch das gelehrte entscheiden wie wir die sure verdrehen müssen? Wieso müssen wir auf Gelehrte hören? Wieso kann ich den Koran so deuten wie es für mich richtig wirkt
12 Antworten
As-salamu alaykum
💭 | Weil dann jeder auf dieser Welt den Qur‘an so erklärt wie sie es lesen, und einige Vers im Qur‘an kann man nicht verstehen, somit braucht man einen Tafsir.
Ja genau, wenn man ihn auf arabisch liest, weil er wurde immerhin in diesee sprache offenbart. Zudem gibt es Tafsire
Und wo ist eine Kopie des Originals (also ohne die Diakritischen Zeichen, die gabs zur Zeit Muhammads ja nicht)?
Anscheinend war Mohammed nicht in der Lage sich klar und deutlich auszudrücken. Das mit der "Abrogation" verstehe ich auch nicht.
Warum streicht man die "falschen" Suren nicht einfach? Weil der Koran dann zu dünn und nichtssagend wird?
Ich kann es nur noch einmal sagen:
Der Islam / Koran besteht aus:
30% durch Mohammed verfälschter Tora
30% durch Mohammed verfälschter Bibel
30% vorislamischem Heidentum
10% Mohammed´s Erzählungen, und das ganze miteinander zu einem Brei zu vermischen.
Es bleibt dabei. Für mich ist der Islam keine Religion, sondern eine politische Doktrin zur Machtentfaltung, Machterhaltung und gewaltsamer Expansion.
Das ist übrigens keine Beleidigung des Islams, sondern meine, durch intensive Koranstudien gewonnene Überzeugung.
Tafsir ist kein Mensch. Tafsir bedeutet etwas so viel wie Erklärung.
Gibt es sowas bei der Bibel auch das gelehrte entscheiden wie wir die sure verdrehen müssen?
Deine Hauptfrage kann ich Dir nicht beantworten.
Bei dieser Teilfrage lautet die Antwort:
Ich kenne keine Gelehrten(!), die einzele Verse verdrehen - obschon bei viel zu vielen Laien bis Möchtegern-Experten/Predigern ständig vorkommt, dass sich Verse rausgepickt werden und dann unter kompletten Ausschluss des Kontext versucht wird eine Lehre daraus zu bilden... Also hat Deine Frage an der Stelle schon seinen Grund.😖
Was mir - gerade bei islambezogenen Fragen - hier im Forum auffällt ist die ganz strenge Gesetzlichkeit, die dieser Religion anscheinend anhaftet.
Ständig Fragen, ob man dieses oder jenes darf.
Diese Fragen werden zwar auch im christlichen Kontext immer wieder gestellt - aber hauptsächlich nicht von Christen. Vielleicht von Kirchenangehörigen - aber das ist nicht das Gleiche.
Hier geht es um "Erlösung durch Gnade" gegen "Erlösung durch Gesetz".
Mit dem Ergebnis, dass "Erlösnung durch Gesetz" nicht funktioniert. Der Mensch ist gar nicht in der Lage dazu von Anfang bis Ende konsequent das Gesetz einzuhalten.
Das Gesetz ist ein Lehrmeister auf den Christus/Messisas hin.
Es soll dem Menschen beibringen, dass er einen Erlöser benötigt.
Funktioniert bei viel zu vielen Menschen leider nur solala. 😐
Beispiel:
Gott hat das Volk Israel nicht deswegen aus der ägyptischen Sklaverei befreit, weil es so ganz doll irgendwelche Gestze eingehalten hätte. Dies geschah aus Gnade, weil sie bei ihm Hilfe gesucht haben.
Erst später am Berg Sinai wurde das Volk Israel gefragt, ob sie Gottes Volk werden und seine Gesetze halten wollen.
M. E. war das ziemlich selbstüberschätzend, dies zu bejahen, wenn man die Gesetze noch gar nicht gehört hat. ...und die Geschichte gibt mir da letztendlich Recht. 😅
Wir wissen alle nicht, was passiert wäre, wenn das Volk "Nö! Wir möchten lieber unter Deiner Gnade weiter leben!" geantwortet hätte. ...Mal so als Gedankengang.
Wie gesagt: Kontext.
Ich kenne zwar die Texte des Koran nicht - aber auch hier sollte man m. E. auf den Kontext achten, wenn man nicht "Lost in translation" werden will. 😉
In der Christenheit muss sich jede Lehre an der Bibel messen.
Ist das im Islam auch so, dass der Koran die oberste Autorität hat? Oder sind die Hadithen und Isnad wichtiger und können den Koran korrigieren?
Oder sind die Hadithen und Isnad wichtiger und können den Koran korrigieren?
Natürlich können, bzw. müssen sie den Koran ändern.
Wie sollten Muslime sonst den Vers verstehen? Da muss doch eine "Gelehrter" her, der erklärt, dass es gerade nicht so gemeint ist, wie es im Koran steht.
Sure 2,62
Gewiß, diejenigen, die glauben, und diejenigen, die dem Judentum angehören, und die Christen und die Ṣābier – wer immer an Allah und den Jüngsten Tag glaubt und rechtschaffen handelt, – die haben ihren Lohn bei ihrem Herrn, und keine Furcht soll sie überkommen, noch werden sie traurig sein.
Da müssen doch "Gelehrte" her. Sonst würden Muslime bei jeder Befolgung einer Sure gegen eine andere verstoßen.
Bei der Bibel darfst du dir deine eigene Interpretation des Textes zu Herzen nehmen.
Du hast geschrieben
Bei der Bibel darfst du dir deine eigene Interpretation des Textes zu Herzen nehmen
Also man darf laut deiner Aussage ein Bibelvers so interpretieren wie man es für richtig hält?
Das war eine Ja/Nein Frage
Also man darf laut deiner Aussage ein Bibelvers so interpretieren wie man es für richtig hält?
Das ist Eisegese, ist das im Christentum erlaubt?
Sehr gute Frage. Meine Antwort wird etwas komplexer. Um eine allgemein verbindliche Lehre zu erstellen, ist Eisegese nicht Hilfreich. Man stellt sich über das Wort Gottes. Exegese ist hier notwendig.
Aber Gott spricht auch persönlich durch die Bibel. Wenn das mit 'eigener Interpretation' gemeint ist, so erleben es viele Christen. Da wird auch nichts hineininterpretiert. Das wäre falsch. Manchmal springt mich ein Vers geradezu an und erklärt mir meine Situation oder beantwortet eine Frage. Das ist zwischen Gott und mir und muss nicht einer 'korrekten Exegese' standhalten. Ich mach dann aber auch keine Lehre für andere daraus. Natürlich darf das nicht im Widerspruch zur Gesamtaussage der Bibel stehen.
Kurz: Eisegese ist falsch. Aber individuelles Reden Gottes durch die Bibel ist keine Eisegese.
Nein das ist nicht erlaubt ...das ist halt Sola Scriptura Christentum
Eine Erfindung Luthers aus dem 15 Jhr .
Du kannst schon die Bibel lesen für dich ,aber im zweifelsfalle hat die Interpretation der Kirche das letzte Wort und autorität .
Persönlich ansprechen lassen von der Bibel kannst du dich aber natürlich auch ohne Kirche ...
Nein das ist nicht erlaubt ...das ist halt Sola Scriptura Christentum
Da widersprichst du dich
Du hast vorhin geschrieben
die katholische Kirche die Autorität hat die Bibel auszulegen
Benötigt niemand weil die Bibel lesbar und verständlich geschrieben ist. Deshalb werden auch keine "Gelehrten" benötigt, die die Bibel erklären. Die Texte sind so geschrieben, dass sie ein Mensch mit durchschnittlicher Intelligenz verstehen kann, was man vom Koran nicht sagen kann. Jede Sure widerspricht einer anderen. Teiweise sagen Suren absoluten Unsinn aus.
Da benötigst du kein Beispiel, du weisst es selbst. Beispiele gebe ich dir trotzdem, bei Bedarf, gern.
Natürlich gibt es auch Bibelkommentare.
Du kannst diese Bücher doch nicht deuten, wie es dir passt. Viele Verse wurden im Koran z.B. zu bestimmten Ereignissen offenbart. Die kennst du doch aber gar nicht. Schon gar nicht, wenn du kein islamisches Wissen hast. Man muss doch den historischen Kontext kennen bei beiden Schriften.
Und muslimische Kommentatoren halten sich immer an die ganz frühen Kommentatoren. Man schaut, was der Prophet dazu gesagt hat und auch seine Gefährten. Denn sie alle kannten ja die Zusammenhänge am besten, da ihnen der Prophet es direkt erläutert hat.
Du kannst doch nicht einfach nach deinen Gelüsten deuten. Das geht nicht.
Kannst ja auch die deutschen Gesetzbücher nicht deuten, wie es am besten für dich passt. Was du dir anmaßt, da kann man nur mit dem Kopf schütteln....
Kannst ja auch die deutschen Gesetzbücher nicht deuten, wie es am besten für dich passt.
Doch. Genau das ist Aufgabe der Juristen.
Also sind Sahih Bukhari und Sahih Muslim unantastbar. Abu Bakr auch, nehme ich an.
Ja aber wenn iche uch diese Zitiere dann ignorert ihr das immer und macht trotzdemeure eigene auslegung ...
Wieso ?
Ich dachte der Koran ist deutlich und leicht zuverstehen. Sagt zumindest iman.tv