Wieso brauchen Radfahrer keinen Führerschein, obwohl Sie sich auch an die StVO halten müssen?

RedPanther  29.05.2023, 13:51

Wieso braucht man einen Führerschein, um sich an die StVO zu halten?

Gurkenhaft 
Beitragsersteller
 29.05.2023, 13:54

Weil der Führerschein der Nachweis ist, dass man die Regeln der StVO kennt. Ohne diesen Nachweis kann man nicht pauschal verlangen, dass jeder die StVO kennt, vorallem bei Minderjä

RedPanther  29.05.2023, 14:31

Man verlangt nicht. Die Befolgung der Regeln ist Voraussetzung für die Teilnahme am öffentlichen Verkehr. Wie die Hausordnung eines Hotels. entweder befolgen oder draußen bleiben.

Gurkenhaft 
Beitragsersteller
 29.05.2023, 14:33

Dann verlangt auch niemand dass man niemanden ermordet. Die Befolgung der Regeln ist nur Voraussetzung, um in Freiheit leben zu dürfen.

5 Antworten

Das frage ich mich auch. Sie sind aktiv im Verkehrsfluss unterwegs, halten sich meist an keine Verkehrsregeln und sind der Meinung, dass sie alleine das Recht zu einem Rambo haben. Und wenn etwas passiert, sind immer die anderen schuld.

Ausserdem sollten die Fahrräder auch eine sichtbare Plakete oder was auch immer haben, damit man sie registrieren und auch deren Fehlverhalten anzeigen kann.

Im Moment "fliegen sie unter dem Radar" und benehmen sich, als ob die Fahrbahn ihnen alleine gehört. Aber sie halten sich für die Unschuldslämmer, denen böse mitgespielt wird.

Gesteigert wird das Fehlverhalten nur noch durch die Pedelecs und die E-Scooter, die noch nichtmal eine Helmpflicht im Straßenverkehr haben. Dabei sind sie teilweise noch schneller als manches Mofa.

Der aktuelle Hype um die Fahrradfahrer ist ätzend und geht nicht nur mir gewaltig auf den Keks. Sie tun so, als ob sie was besseres wären und die "Umwelt retten" würden.

Das Geschriebene gilt natürlich auch für Fahrradfahrerinnen und alle anderen, die sich auf einem Fahrrad bewegen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

RedPanther  29.05.2023, 14:38
Ausserdem sollten die Fahrräder auch eine sichtbare Plakete oder was auch immer haben, damit man sie registrieren und auch deren Fehlverhalten anzeigen kann.

Diese Forderung hört man ja öfter.

Nun haben Autos ja auch allesamt eine sichtbare Plakette, damit man ihr Fehlverhalten anzeigen kann. Und trotzdem fahren viele Autofahrer so, als wären die Verkehrsregeln nur freundliche Empfehlungen für Touristen.

Was bringt dich zu der Hoffnung, dass das bei Radfahrern komplett anders wäre?

(Und das lässt sich auch 1:1 auf den Führerschein übertragen. Wie viele Autofahrer fahren im Alltag so, dass ein Fahrprüfer auf der Rückbank vollkommen glücklich nicken würde?)

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Lachlan  30.05.2023, 08:03
@RedPanther

Da Fahrradfahrer in der Regel sich so verhalten, als ob die Verkehrsregeln sie nichts angehen, sie also noch nicht mal als freundliche Empfehlung betrachten, wie Du es den Autofahrern unterstellst, wäre solch eine Plakette oder Schild schon hilfreich. Damit könnte man sie erkennen und ihnen, genau wie den Autofahrern, eine "freundliche Post" zuschicken. Da das Fehlverhalten der Fahrradfahrer aber gar nicht geahndet werden kann, weil sie im Gegensatz zu den Autofahrern, nicht identifiziert werden können, können die Fahrradfahrer doch machen, was sie wollen. Ihnen passiert ja nichts. Und wenn ein Unfall passiert, liegt die Schuld grundsätzlich immer bei den Autofahrern.

Wenn die Autofahrer sich so benehmen würden, wie Du es behauptest und wie es die Fahrradfahrer tun, gäbe es unzählige Unfälle, dass die Polizei nicht mehr nachkäme. Das ist also absolut unrealistisch, solche Behauptungen aufzustellen. Dass es immer Leute gibt, die meinen, dass Regeln nicht für sie gelten, kann man immer und nicht nur im Straßenverkehr erleben. Das ist kein Argument, das hier greift.

Eine weitere Diskussion halte ich für nicht notwendig. Daher ist hier das Thema beendet.

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RedPanther  30.05.2023, 08:08
@Lachlan

Sag doch einfach, dass du meine Frage nicht beantworten kannst. Ja, Thema gerne beendet.

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Lachlan  30.05.2023, 08:20
@RedPanther

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Aber da Du das anscheinend nicht kannst, ist das Thema jetzt endgültig beendet.

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RedPanther  30.05.2023, 08:23
@Lachlan

Ja, ich habe gelesen, dass du der Ansicht bist dass sich ja zurzeit alle Autofahrer an die Verkehrsregeln halten, weil sie ja ganz genau wissen dass dank ihres Nummernschildes jeder Verstoß direkt kostet. Und dass das bei Radfahrern genau so wäre.

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Das hat sich so entwickelt, als die Autos sich ausbreiteten stiegen die Unfallzahlen irgendwann so an, daß die damaligen Regierungen den "Füherschein" einführten und immer wieder angepaßt haben; z.B. waren Mofa lange ebenfalls führerscheinfrei.

Bei den Radfahrern hat sich wohl bisher kein Bedarf gezeigt; die allermeistens Radfahrer haben nämlich einen (Autoführerschein ab 17); d.h. es geht höchtens um die Jugendlichen.

Und die wenigen Verkehrsregeln, die fürs Radfahren gelten, sind einfach und fast immer bekannt; die meisten Verstöße haben (wie bei allen Verkehrsteilnehmern) halt andere Ursachen...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hat wohl historische Gründe, ein Fahrrad ohne Motor wurde wohl die meiste Zeit nicht als vollwertiges Verkehrsmittel angesehen.

Und da seit einigen Jahrzehnten der Fahrradverkehr als umweltfreundliche Alternative zum Auto bewusst gefördert wird, will Niemand die Benutzbarkeit des Verkehrsmittels durch eine Führerscheinpflicht erschweren.

Obwohl eigentlich Vieles für sie sprechen würde, denn auch ein Fahrradfahrer kann Andere gefährden und schwere Unfälle verursachen, was erst recht für Pedelecs gilt.

Manchmal frage ich mich das auch. Aber dann fällt mir ein dass Fahrradfahrer in der Regel niemanden töten können. Zumindest nicht mit ihrem Gefährt.

Ein fehlender Führerschein ändert ja nichts daran dass ein Fahrradfahrer trotzdem bestraft werden kann wenn er sich nicht an die Regeln hält.


Gurkenhaft 
Beitragsersteller
 29.05.2023, 01:31

Fahrräder können bis zu 80 KM/h schnell werden... Und dein letzter Satz ist ja das Absurde. Jemand der den Führerschein macht, hat einen Nachweis, dass er die Verkehrsregeln kennt und deshalb die Strafen bei Nicht-Beachtung. Ein Fahrradfahrer braucht aber gar keinen Nachweis und wird trotzdem bestraft.

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Naturbelassen  29.05.2023, 01:37
@Gurkenhaft

Wie viele Menschen sterben denn durch Fahrräder und wie viele durch Kraftfahrzeuge? Ich meine jetzt durch fremdes verschulden.

Ein Führerschein ist unnötig. Wie sollte das auch aussehen? Ab wie vielen Jahren? Dürfen 8 Jährige dann noch Fahrrad fahren? Werden Fahrräder mit Stützrädern anders bewertet als ohne? Gäbe es mehrere Klassen? Wie sieht die Prüfung aus? Wer kontrolliert das zusätzlich zu den KFZs? Und was ist mit der Bürokratie? Davon haben wir definitiv genug.

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Gurkenhaft 
Beitragsersteller
 29.05.2023, 01:40
@Naturbelassen

Genauso wie der Auto Führerschein. Man lernt die Bedeutung aller Schilder etc. und hat dazu Praxis Fahrstunden. 8-Jährige dürfen auf dem Bürgersteig fahren und müssen die Verkehrszeichen nicht beherrschen, daher nein.

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Naturbelassen  29.05.2023, 01:41
@Gurkenhaft

Du siehst es so ich halt anders. Die aktuelle Lage rechtfertigt das m.M.n nicht. Belassen wir es dabei.

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RedPanther  29.05.2023, 13:54
@Gurkenhaft
Ein Fahrradfahrer braucht aber gar keinen Nachweis und wird trotzdem bestraft.

Seit wann sind Regeln nur für diejenigen gültig, die irgendwann mal in einer Prüfung nachgewisen haben, dass sie die Regeln kennen?

Das könnte man ja auf die Spitze treiben und sagen, ich habe noch nie eine Prüfung geschrieben, wo ich ankreuzen musste dass Mord verboten ist. Darf ich also jetzt jemanden ermorden? Ich hab ja nie nachgewiesen, dass ich die Gesetze diesbezüglich kannte...

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Gurkenhaft 
Beitragsersteller
 29.05.2023, 14:05
@RedPanther

Willst du jetzt ernsthaft Mord mit dem Beachten von Verkehrsschilder gleichsetzen? Das eine lernt man durch Erziehung, das andere nicht.

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RedPanther  29.05.2023, 14:11
@Gurkenhaft
Das eine lernt man durch Erziehung, das andere nicht.

Also ich habe keine Ahnung, was deine Eltern so an Erziehung betrieben haben. Aber meine haben drauf geachtet, dass ich spätestens als Sechsjähriger für den Schulweg die nötigsten Verkehrsregeln drauf hatte.

Willst du jetzt ernsthaft Mord mit dem Beachten von Verkehrsschilder gleichsetzen?

Ich habe geschrieben: Man könne es auf die Spitze treiben. Damit sollte doch klar sein, dass das ein Gedankenexperiment ist.

Die Sinnhaftigkeit eines Prinzips kann man ganz gut dadurch überprüfen, dass man es gedanklich ins Extreme überträgt. Wenn offensichtlich ist, dass ein Prinzip im Extremen nicht funktioniert, dann wird es in der Regel auch im Kleinen nicht funktionieren.

Also, hier: Das Prinzip "Vorschriften gelten nur für diejenigen, die sie mal gelernt haben" funktioniert nicht im Extremen. Warum sollte es dann im Kleinen funktionieren?

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Gurkenhaft 
Beitragsersteller
 29.05.2023, 16:43
@RedPanther

Dass du mit 6 Jahren alle Verkehrszeichen drauf hattest, glaub ich dir natürlich. Deshalb lernt ja auch niemand für die Führerscheinprüfung, weil das schon jeder 6 Jährige kann.

Dein Beispiel ist mit jeder Straftat Unsinn. Egal ob Mord oder Beleidigunf, das ist alles anerzogen. Deshalb führt falsche Erziehung auch später zu Straftaten.

Bei Verkehrsregeln gibt es das aber nicht. Die Verkehrszeichen, die für eine Teilnahme im Straßenverkehr notwendig sind, lernt man nicht mit 6 Jahren und ist auch kein Teil der Erziehung, sondern stumpfes Auswendig lernen.

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Vando  29.05.2023, 17:19
@Gurkenhaft
Und dein letzter Satz ist ja das Absurde. Jemand der den Führerschein macht, hat einen Nachweis, dass er die Verkehrsregeln kennt

In der Theorie stimmt das.

Die Praxis zeigt aber, dass ein Führerschein kein Beweis ist die Regeln zu kennen.

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RedPanther  29.05.2023, 18:14
@Gurkenhaft
Dass du mit 6 Jahren alle Verkehrszeichen drauf hattest

Du verstehst also nichtmal den Unterschied zwischen "den nötigsten" Verkehrsregeln und "allen" Verkehrsregeln? Ich würde doch erwarten, dass du etwas liest, bevor du drauf antwortest.

Dass ein 6jähriger nicht lernt, wo man parken darf und wo nicht, ist klar. Aber dass ein 6jähriger die Bedeutung einer roten Ampel kennen sollte, wirst du ja wohl kaum infrage stellen.

Dein Beispiel ist mit jeder Straftat Unsinn. Egal ob Mord oder Beleidigunf, das ist alles anerzogen. Deshalb führt falsche Erziehung auch später zu Straftaten.

Das ist richtig. Aber was ändert es daran, dass die Gesetze auch für die Unwissenden und schlecht erzogenen voll gültig sind?

Bei Verkehrsregeln gibt es das aber nicht.

Und selbst wenn jemand im Alter von 30 Jahren noch nicht kapiert hat, was eine rote Ampel bedeutet, ist die rote Ampel doch für ihn voll gültig.

Er darf nicht mit dem Fahrrad über die rote Ampel fahren, mit dem Argument dass ihm niemand deren Bedeutung erklärt hat.

Richtig?

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Gurkenhaft 
Beitragsersteller
 29.05.2023, 18:54
@RedPanther

Und was eine Einbahnstraße ist muss also auch jeder ohne Führerschein wissen? Oder wann ein Fahrradfahrer auf dem Gehweg fahren darf und wann nicht?

Von Fahrradfahrern wird die Kenntnis über ALLE Verkehrszeichen verlangt, die auch Autofahrer beherrschen müssen und nicht nur über die nötigsten Verkehrszeichen.

Denn Fahrräder fahren auf den selben Straßen wie Autos und kriegen genauso Strafen bei Missachtung der Verkehrsregeln.

Es macht keinen Sinn so einen Schwachsinn zu verteidigen.

Die Gesetze sind einfach Unsinn. Entweder Führerscheinpflicht für Fahrräder oder Strafen abschaffen für Verkehrsverstöße von Fahrradfahrern.

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RedPanther  30.05.2023, 08:17
@Gurkenhaft
Und was eine Einbahnstraße ist muss also auch jeder ohne Führerschein wissen? Oder wann ein Fahrradfahrer auf dem Gehweg fahren darf und wann nicht?

Im Grunde ist egal, ob man diese Regeln kennt oder nicht. Es ist nur vollkommen klar, dass sie für jeden gelten, der am Straßenverkehr teilnimmt.

Aber warum kann man Verkehrsregeln nur dann kennen, wenn man eine Prüfung machen musste? Ist es verboten, die Verkehrsregeln selbst nachzugucken? Oder funktioniert bei all den Menschen, die den ganzen Tag auf Instagram rumhängen, plötzlich das Internet nicht mehr wenn sie nach Verkehrsregeln googlen?

Denn Fahrräder fahren auf den selben Straßen wie Autos und kriegen genauso Strafen bei Missachtung der Verkehrsregeln.

Ganz genau. Weil die Verkehrsregeln für alle gelten. Ein sehr einfaches Prinzip, oder? Ich verstehe immer noch nicht, was du dagegen hast?

Von Fahrradfahrern wird die Kenntnis über ALLE Verkehrszeichen verlangt, die auch Autofahrer beherrschen müssen und nicht nur über die nötigsten Verkehrszeichen.

Okay, warum muss ein Radfahrer z.B. dieses Verkehrszeichen kennen?

Die Gesetze sind einfach Unsinn. Entweder Führerscheinpflicht für Fahrräder oder Strafen abschaffen für Verkehrsverstöße von Fahrradfahrern.

Welches Gesetz verbietet es den Menschen, dich über Dinge zu informieren, ohne dass sie eine Prüfung ablegen müssen?

Oder: Warum liegt der Fehler beim Staat, wenn Menschen es nicht geschissen bekommen, ein paar einfache Verkehrsregeln zu lernen?

Oh, und auch wenn du wahrscheinlich das Prinzip "auf die Spitze treiben" wieder nicht verstehst: Muss der Staat demnächst auch eine Prüfung zum Thema Sex einführen, weil die Leute ohne vorherige Prüfung ja gar keinen Sex haben können?

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Gurkenhaft 
Beitragsersteller
 30.05.2023, 12:01
@RedPanther

Ich glaub du verstehst die Argumentation nicht.

Es geht nicht darum, dass Menschen sich auch selbst darüber informieren können, sondern um die widersprüchliche Erwartungshaltung.

Warum wird von Autofahrern erwartet einen Führerschein zu machen, wenn jeder Mensch die Regeln selbst lernen kann? Aber bei Fahrrädern eben nicht?

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RedPanther  30.05.2023, 13:08
@Gurkenhaft
Warum wird von Autofahrern erwartet einen Führerschein zu machen, wenn jeder Mensch die Regeln selbst lernen kann? Aber bei Fahrrädern eben nicht?

Weil das Gefährdungspotential ein anderes ist.

Wenn du mit dem Auto Scheiße baust, kannst du mehrere Menschen töten. Wenn du mit dem Fahrrad Scheiße baust, bist du ziemlich sicher selbst der einzige Leidtragende.

Aber ja, könnte man in meinen Augen auch einfach über die Strafen regeln. Keine Fahrschulprüfungen mehr. Sondern einfach: Wer mit dem Fahrrad über rot fährt, zahlt 100 € und wer mit dem Auto über rot fährt, zahlt dann eben das 100-fache. Nein, nicht in Raten.

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Weil sie genau wie Fußgänger manuell unterwegs sind.