Radfahrer auf Straßenverkehr?
Hallo,
auf Bild eins als Radfahrer würde ich eigentlich auf Busspur fahren, weil da Bauarbeiter sind, müsste ich auf mittlere Fahrbahn wechseln, oder? Wenn ja, dann müssen die Autos 1,5 m Abstand von mir halten und das würde ja nicht funktionieren, weil die mittlere Fahrbahn klein dafür ist, das heißt die Autos fahren dann hinter mir oder auf der linken Spur, oder?
Und hier auf dem Bild darf ich als Radfahrer auch die Fahrbahn benutzen? Weil vor dem Radweg auf der Kreuzung sehe ich kein Radfahrer Gebotszeichen.
4 Antworten
Beides korrekt.
Beim ersten Bild kannst du ja auch nicht direkt an der Linie zwischen mittlerer Spur und Busspur fahren, sondern musst etwas Abstand von den Bauarbeitern halten. Keine Chance, dich auf dieser Spur noch zu überholen (auch wenn es garantiert manche versuchen werden).
Beim zweiten Bild gehe ich davon aus, dass das Ganze als Radweg geplant und nur aus irgendeinem Fehler heraus nicht als solcher beschildert ist. Aber klar: So eine Philosophie brauchst du im Straßenverkehr nicht zu betreiben. Wo kein Schild, da kein benutzungspflichtiger Radweg.
Ja, natürlich! Wie gesagt: Kein Radwegschild, also auch keine Pflicht, einen Radweg zu benutzen.
ich finde das irgendwie sehr gemein dann für die Auto Fahrer, dann noch ohne Seitenstreifen
Wenn du das gemein findest, zwingt dich keiner den Radweg nicht zu benutzen.
ich finde das irgendwie sehr gemein dann für die Auto Fahrer, dann noch ohne Seitenstreifen
Tja, damit muss man als Autofahrer eben klarkommen: Die Straßen sind für alle Fahrzeuge, nicht nur für die mit mindestens 2 Tonnen und 200 PS. Die Welt dreht sich nicht nur um den Autofahrer, der aus irgendeinem Grund auf die Idee kommt, eine höchstzulässige Geschwindigkeit von 50 km/h würde bedeuten, dass man auch immer 50 km/h fahren kann.
Auf Bild 2 diesen Irgendwas-Weg würde ich dankend als Radweg annehmen und selbstverständlich benutzen. Die Straße links daneben sieht zu sehr wie "schnell-fahren" aus, da wöllt ich mich nicht mit PKWs streiten.
Bild 1, die Baustelle ist so kurz, da ist man in 5-10 sek vorbei. Rechtzeitig Schulterblick, linke Hand raus, und dann dicht hinter einem PKW passend einfädeln und mit vorbei fahren. Wahrscheinlich wird in der linken Spur kaum schneller gefahren, als mittig, man wird also auch nicht überholt. Und wenn, dann auf jeden Fall nicht erschreckend, unerwartet.
Der PKW vor dir, räumt dir eventuell im Weg stehende Bauarbeiter von der Straße. ;-)
Deine Schlußfolgerungen sind korrekt; ich habe aber einen Grundsatz: Mein Leben ist wichtiger als ein eventueller Zeitverlust eines Autofahrers (sehr oft steht er dann nur kürzer an der nächsten roten Ampel). Selbst mit meinem Oldi schaffe ich es problemlos, einen Radfahrer auf der Fahrbahn gesetzeskonform zu überholen.
Der (immerhin) asphaltierte schmale Streifen auf dem GEHweg war eventuell sogar mal als "Radweg" ausgeschildert, erfüllte aber nicht die gesetzlichen Vorschriften. Solche ost gefährlichen Kontrukte werden heute dann häufig mit "Radfahrer frei" versehen.
An Zu- und Abfahrten von großen Tankstellen, Supermärkten o.ä. wie auf dem zweiten Bild achten die allerwegnisten auf den bevorrechtigten Radverkehr wenn sie abbiegen - d.h. dort ist das Radfahrern auf dem Hochbord lebensgefährlich!
Die Fahrbahn daneben hat zwei Spuren pro Richtung, d.h. mit einem kurzen Spurwechsel können die Autofahrer problemlos überholen... zumindest bis hinter die Tanke würde ich auf jeden Fall Fahrbahn fahren; was dahinter kommt, sieht man nicht, evtl. es es da weniger gefährlich auf dem "Radweg".
Genau so ist es
Ohne Beschilderung ist es kein Radweg sondern nur eine Spur für wen auch immer
ich dürfte doch trotzdem fahren auf der Fahrbahn? ich weiß ich würde den Verkehr extrem behindern ich persönlich würde lieber auf Radweg fahren, frage nur damit ich gut vorbereitet bin