Wieso benehmen sich 50% der Eltern den Kindern gegenüber wie gefühlstote Roboter?


02.06.2020, 12:54

Nachtrag, da hier schon der erste Kommentar kam:Das Gegenstück für mich zu einer anti-autoritäten Erziehung ist keine autoritäre Erziehung, sondern eine ausbalancierte.

5 Antworten

Sie missverstehen das. Erstens wollen viele Menschen keine intimen Informationen über ihre Eltern weiter erzählen, was Sie für das Fehlen dieser Informationen halten. Zweitens brauchen Kinder Eltern als Eltern und nicht als Freunde. Eltern, die mit ihren Kindern verkumpelt sind, machen sie zu Weisen.


fragesteller767 
Beitragsersteller
 02.06.2020, 13:01

Es gibt einen Unterschied zwischen "intimen Informationen" und einem normalen menschlichen Verhalten.

Warum sollte man ein Weise sein, weil man weiss, das Eltern normale Gefühle haben wie jeder andere Mensch auch? Kannst du das mal begründen?

Kann es sein, dass Menschen wie du vielleicht zu schwach sind, sich noch durchzusetzen, ohne Distanz?

Das hat man ja oft, dass roboterhaft autoritäre Menschen im Grunde die schwächsten Menschen überhaupt sind.

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LenaMitHund  02.06.2020, 13:14
@fragesteller767

Sie missverstehen wieder alles. Obwohl, du dutzst. Also du. Du kannst nicht wissen, was die Kinder, mit denen du über ihre Eltern sprichst, von ihnen wirklich wissen. Sie erzählen dir das einfach nicht! Das wäre eine schwere Grenzüberschreitung, über Menschen, die du zu gut kennst, einer dritten Person zu erzählen. Man sagt nur was formelles, wenn gefragt. Und ja, alles, was das private Leben und Gefühle meiner Eltern und meiner Kinder angeht, ist zu privat und zu intim, um es weiter zu erzählen. Also, ALLE Kinder wissen sehr wohl, dass ihre Eltern Menschen mit Fehlern, Gefühlen, Problemen sind. Und lass mich in Ruhe mit deiner Laienpsychologie. Du bist extrem naiv.

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fragesteller767 
Beitragsersteller
 02.06.2020, 13:19
@LenaMitHund

Doch, ich kann das wissen, weil meine Freunde mir sehr ausführlich darüber erzählhlt haben. Ich rede nicht mit Kindern, sodern meine Freunde sind ERWACHSENE, die im Rückblick über ihre Kindheit und Jugend erzählen sowie über ihr aktuelles Verhältnis zu den Eltern. Les doch mal die Antwort von "wahrhaftigleben" unter meiner Frage, dann verstehst du es auch!

Dein gesieze, zwanghaftes Getue kombiniert mit Trotz und nicht gerade reflektierten intellektuellen Antworten zeigt mir aber, dass ich hier genau einen "wunden Punkt" bei jemand getroffen habe.

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Ich nehme an, dass das deswegen so passiert, weil diese Eltern selbst Eltern hatten, die ihr Menschsein nicht gezeigt haben. Bei mir war das z.B. auch so. Ich war völlig verunsichert wie viel eigene Gefühle, Menschlichkeit (Unsicherheit, Versagen, Ängste etc.) ich meinen Kindern zeigen sollte, denn ich hatte irgendwie nur das Bild von perfekten, total abgehobenen Eltern im Kopf. Ich will damit sagen, ich hatte einfach kein positives Vorbild und hab mich geschämt, wenn ich meinen Kindern gegenüber eine menschliche Schwäche zeigen musste. Ich hab das vermieden wo es ging...und das obwohl ich jahrelang Therapie hinter mir hatte. Ich hätte es also wissen müssen. Aber irgendwie ist da so ein unausgesprochener Befehl, dass man seine Kinder vor allem "Ernst des Lebens" verschonen sollte, sie also nicht mit Schlimmen oder Beängstigendem konfrontieren sollte. Ich weiß, dass das total unrealistisch und schlecht für die Kinder ist, ich bin aber nicht raus gekommen aus diesem versteinerten Rollenbild, was ja scheinbar sehr viele Eltern abgeben. Sehr traurig. Erst heute, wo meine Kinder erwachsen sind, traue ich mich ihnen meine echten Gefühle zu zeigen. Das ist wirklich schade und ich kann auch verstehen, dass Kinder die von allem ECHTEN ferngehalten werden, kein echtes Vertrauen in ihre Eltern entwickeln können.

Ich glaube, unsere Aufgabe besteht darin die Kinder auf ihr späteres Leben vorzubereiten aber gleichzeitig den Kindern ihre Kindheit zu lassen. Das bedeutet, ich muss meinen Nachwuchs nicht mit Erwachsenenprobleme stressen. Bei mir sollen sich die Kinder behütet und sicher fühlen. Ein Zuhause haben wo ihnen nichts passieren kann. Stell dir das wie eine Flugausbildung vor. Hier daheim sitzen wir in einem Simulator und gehen die Essenziellen Grundlagen durch um uns daran zu gewöhnen und später in der Praxis nicht die Nerven zu verlieren. Die Feinheiten allerdings lernt man nur aus der eigenen Erfahrung.


fragesteller767 
Beitragsersteller
 02.06.2020, 13:35

Naja, zwei Dinge

a) Ich gebe dir in dem Punkt recht, dass man Kinder nicht mit krassen Existenzsorgen stressen sollte. Aber man sollte auch nicht ALLE Sorgen fernhalten, Kinder entwickeln sonst schnell ein falsches "Sorglos"-Modell vom Leben und glauben, in der Erwachsenenwelt später liefen Dinge automatisch von selbst. Und darüber hinaus: Warum sollte man es z.B. zwangsweise krampfhaft (!) als Eltern geheim halten, wenn man sich total über den Urlaub freut oder verliebt ist oder was auch immer? Wozu sollte man positive Dinge geheim halten? Auch das tun viele.

b) Wenn man das generell so distanziert macht, sollte man aber auch akzeptieren, dass die Kinder dann ebenso ihre Gefühle und Probleme nicht teilen wollen bzw. das womöglich auch NIE tun werden. Und sich dann im Altenheim womöglich auch nicht groß für einen interessieren werden, weil es eben alles fremd und distanziert ist.

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Menschsein, herzlich, mit Würde.

Es sind wohl manche mehr mit ihren Rollen und Problemen beschäftigt und nicht achtsam, present, bewusst, aufmerksam bei dem, was gerade JETZT ist und ehrlich, verantwortungsbewusst notwendig wäre.

Wenn du schon eine These aufstellst (Eltern wie Roboter) kannst du dir doch auch überlegen, wie du darauf kommst. Wir können doch deine Gedanken nicht begründen, zumal du außer deinem Eindruck nichts anführst, was deine These stützen könnte.


fragesteller767 
Beitragsersteller
 02.06.2020, 12:57

Ich muss das nicht begründen, weil es ein Phänomen ist, was Millionen Menschen kennen. Ich muss auch Schmerz oder Freude nicht begründen und ausführen.

Manchmal wundert man sich echt hier über die absurden Kommentare. Trink doch mal ne Tasse Tee.

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Schuhu  02.06.2020, 13:00
@fragesteller767

Ich kenne die Überlegung, dass Eltern wie Roboter sind, nicht. Wahrscheinlich kennen ich auch niemanden, der so denkt, denn mir hat so eine These noch niemand unterbreitet (bis auf dich jetzt). Du berufst dich auf eine Million Zeugen - auch eine unbewiesene These.

Ich bevorzuge Kaffee.

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fragesteller767 
Beitragsersteller
 02.06.2020, 13:06
@Schuhu

Dann les doch mal die Antwort von "wahrhaftigleben" drunter, da hast du schon die erste Person. Potztausend ,nach ein paar Minuten.

Und warum? Ich habe eine gute Menschenkenntnis und du scheinbar eine schlechte. Das ist der Unterschied ;)

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