Wieso bekommen junge Leute sehr oft nur noch befristete Verträge usw?
Ich kenne viele Leute ü50, die sind bei ihrem Unternehmen schon zum Teil 30 Jahre lang und haben sehr gute Verträge mit guten Konditionen usw. Junge Leute haben das oft nicht oder nur befristete Jobs und das bestätigen mir auch immer die älteren, dass in ihren Unternehmen die jungen Leute aus ihrer Sicht benachteiligt sind. Warum ist das so?
5 Antworten
Auch die langjährigen Mitarbeiter wurden einmal mit einem befristeten Vertrag eingestellt.
Nach spätestens 2 Jahren muss dann sowieso der feste Vertrag kommen....oder der Mitarbeiter muss gehen.
Und ich kenne viele ältere die mit einem befristeten Vertrag angefangen haben und das war auch schon vor 30 Jahren die Regel.
Aber noch nicht in den 1970ern.
Quasi in der Zeit der Wiedervereinigung ging das wohl los.
Wenn man zB projektbezogen angestellt ist, dann kann man die Befristung quasi unendlich weiterführen. Sehr gerne im sozialen Bereich angewendet.
Es gibt auch Betriebe in der Produktion, die ihre Angestellten in den weniger starken Monaten komplett entlassen. Da gibt es so einen großen Landmaschinenhersteller, da ist das im Sommer immer so.
Also da gibt es kreative Möglichkeiten, das zu umgehen.
Bei uns gab es einen Betrieb, bei dem immer im Winter "tote Hose" war. Er kündigte allen Ende Oktober, und stellte die dann im März wieder ein, bis auf ganz wenige Mitarbeiter. Er umging damit das Weihnachtsgeld.
Ob das ganz korrekt ist?
Wer schlau war, suchte sich eine andere Schneiderei.
Meine Cousine arbeitete dort, und hatte irgendwann die Schnauze voll. Das Arbeitsamt zahlte ihr dann die Meisterausbildung.
Aber das trifft nicht auf Leiharbeiter zu wegen Festvertrag, das weiß ich aus Erfahrung.
Mit Inkrafttreten der AÜG-Reform (01.04.2017) dürfen Zeitarbeitnehmer demselben Kunden nicht länger als 18 aufeinanderfolgende Monate überlassen werden.
Die 2 Jahresfrist gilt aber trotzdem, der Arbeitgeber ist eben die Leihfirma.
Da wird auch getrickst.
Die Leute werden entweder einen Monat lang wo anders beschäftigt, oder machen etwas länger "Urlaub".
Ob das aber im Bezug auf das Arbeitsrecht ganz korrekt ist?
Bei uns arbeitete jemand aus einer Zeitarbeitsfirma, bei der das immer wieder so gemacht wurde.
Letztendlich bewarb sie sich in unseren Betrieb ganz offiziell und wurde endlich fest eingestellt.
Das spielt keine Rolle was für Gesetz irgendwo steht, es wurde bis jetzt trotzdem so gemacht und es wird sich auch in Zukunft nicht ändern.
Ich hatte bis jetzt 1 Arbeit in anderer Leihfirma wo ich einen Festvertrag hätte bekommen können, aber daraus wurde nichts wegen Arbeitsmangel.
Und jetzt hätte ich eine neue Chance und das schon nach 3 Monaten. Geil! 🥳
Ja stimmt, jetzt macht das auch Sinn warum das bei mir nichts wurde.
Aber es gab auch Leute die immer die gleiche Arbeit hatten und die wurden trotzdem nicht übernommen. Das verwirrt mich.
Ich erläuterte die gesetzliche Rahmenbedingungen.....das Firmen sich gesetzeswidrig verhalten (evtl. müssen) steht auf einem anderen Blatt.
Nun ja, wenn keiner sie prüft wird sich auch nichts daran ändern.
Naja vorher überlegen kann auch helfen.
Wer meldet seinen Arbeitgeber oder seit geraumer Zeit seinen Ex Arbeitgeber, noch nicht mal die Mitarbeiter die kurzfristig da waren auch wenn sie davon wüssten.
Du hast angemerkt, das Gesetze die nicht umgesetzt werden nutzlos sind.
Ich habe dir EINEN möglichen Weg aufgezeigt, wie man eine Umsetzung antriggern kann.
Was du daraus machst interessiert mich recht wenig.
Als ich 1977 bei einem großen Betrieb anfing, bekam ich auch sofort einen unbefristeten Vertrag. Das war zu der Zeit wahrscheinlich noch normal.
Übernahme nach der Ausbildung war früher teils ohne Zeitvertrag teilweise möglich.
Einstellungen von extern waren aber überwiegend immer mit Zeitvertrag.
Wenn ein Betrieb das anders gehandhabt hat, heist das nicht das alle das so taten.
Nach meiner Ausbildung habe ich bewusst bei der Lehrfirma gekündigt. Die hätten mich auf jeden Fall übernommen.
In den 1970ern war es noch normal, dass man sofort einen unbefristeten Vertrag bekam.
Wie gesagt, befristete Verträge gab es auch früher....sogar vorm dem 2.Weltkrieg schon.
Und im Bundesschnitt war es eben auch in den 70ern eher die Regel.
Ausnahmen bestätigen immer die Regel, Regionale oder Branchenspezifische Unterschiede ebenfalls.
So extrem war es aber früher nicht.
Meinen ersten befristeten Arbeitstag bekam ich erst 2009, der aber nach einem Jahr unbefristet wurde.
Den Begriff "Generation Praktikum" prägte Zeit-Autor Matthias Stolz Anfang 2005 durch einen Artikel. Der Begriff Generation Praktikum erreichte bei der Wahl zum Wort des Jahres 2006 den zweiten Platz.
Eventuell hatte ich davor einfach sehr viel Glück.
Ja stimmt schon....früher war auch die wirtschaftliche Situation noch eine ganz andere als heute.....leider....
Egal ob Jung oder Alt, aktuell gibt es meist nur befristete Arbeitsverträge. Viele Betriebe wollen erstmal schauen, wollen sich nicht direkt "ein Leben lang" binden. Wenn alles passt, wird der Vertrag dann unbefristet. Aber anfangen tut eigentlich jeder mit einen befristeten Vertrag.
Ich vermute das man sie leichter kündigen kann im Bedarfsfall
Das ist quasi eine verlängerte Probezeit meistens auf ein Jahr. Wenn das Jahr verstrichen ist und keiner die Befristung verlängert, bist du normal fest angestellt.
Es gibt keine verlängerte Probezeit. Wenn Verträge befristet sind laufen sie ohne Kündigung aus oder du musst schriftlich eine Verlängerung beantragen. dann wirst du sehen ober der Chef verlängert oder nicht.
Nein. Ich habe mich am Arbeitsgericht beraten lassen, da ich einmal einen befristeten Vertrag hatte. Wenn zu Ende der Befristung der Anschein vorliegt, dass man seine Tätigkeit über das Ende der Befristung hinweg beschäftigt ist (zB an einem länger dauerndem Projekt), ist man automatisch unbefristet angestellt. Ein Angestellter muss nichts beantragen. Wenn ja, bitte Quelle. Vielleicht hat sich was verändert.
Ein befristeter Vertrag verlängert sich automatisch, wenn im Vertrag eine entsprechende Klausel zur automatischen Verlängerung vorgesehen ist. Diese Klausel legt fest, unter welchen Bedingungen der Vertrag automatisch verlängert wird, wenn keine Kündigung oder andere Maßnahmen ergriffen werden. Es ist wichtig, dass die Bedingungen für die automatische Verlängerung klar und eindeutig im Vertrag festgehalten sind, um Missverständnisse zu vermeiden.
Ja, der Angestellte muss nichts beantragen. Die Klausel hatte ich nicht. Ein Befristung darf max zweimal mit max. 2 Jahren verlängert werden. Dann muss der Arbeitgeber schriftlich am Ende der Befristung das Arbeitsverhältnis auflösen.
Weil es die jungen Leute mit sich machen lassen. Irgendein Depp findet sich immer der so einen Vertrag unterschreibt.
Nein also ich kenne viele ältere, die haben direkt einen unbefristeten Vertrag erhalten