Wieso bekommen junge Bewerber mit Diplom und Ingenieurswesen Maschinenbau keine zusagen und nur absagen?

6 Antworten

Diplome gibt schon seit 15 Jahren nicht mehr.

Wenn der Maschinenbauer ein einigermaßen gängiges Thema in der Masterarbeit hatte und eine passende gute Bewerbung verschickt hat er innerhalb von Stunden eine Stelle. Innerhalb von zwei Monaten hat er auf jeden Fall eine passende Stelle.

Eventuell muss er dann von zu Hause ausziehen, oft verbietet Mama das dann.

Wer noch ein Diplom gemacht hat und noch keine Stelle hatte bekommt jetzt auch keins mehr, da hat Mutti volle Arbeit geleistet.

Die Arbeitslosigkeit liegt bei Akademikern bei 2,2%,, das ist vollbeschäftigung. es gibt weder zu viele Akademiker noch ist die Zahl der Studenten Schuld am Fachkräftemangel im Handwerk oder Pflege.


lifefree  20.01.2023, 17:33

,,Diplome gibt schon seit 15 Jahren nicht mehr."

Einspruch.

Schau unter www.ingenieur.de :,,Diplom-Ingenieur: welche Hochschulen bieten den Titel noch an . Vom 05.07.2021

,,Etliche Hochschulen in Deutschland bieten den Titel Dipl-Ing.daher noch immer oder wieder an.Ein Überblick."

Genannt werden u.a. TU Dresden mit 10 Fachrichtungen z.B. Maschinenbau, , TU Kaiserslautern, Uni Bergakademie Freiberg mit 9 Fachrichtungen ,FH Dresden u.sw.

Absagen bekommt i.A. nur, wer sich für eine freie Arbeitsstelle als nicht ausreichend gut qualifiziert erweist.

Selbst wo aufgrund genereller Noteninflation Noten das nicht sofort erkennen lassen, wird dadurch niemand gerettet werden. Es zählen nur Tatsachen.

Hast Du dir eigentlich schon mal klar gemacht, dass für sämtliche typischerweise im Büro ausgeübte Tätigkeiten absolut ungeeignet ist, wer nicht wenigstens seine Muttersprache auch schriftlich absolut fehlerfrei nutzen kann?

Dass dem ggfs. nicht so ist, wird jeder Personaler sofort wissen, nachdem er den Text des Bewerbungsschreibens ins Eingabefeld von https://mentor.duden.de/ kopiert hat.

Probiere es aus, indem Du z.B. den Text deiner Frage hier dorthin kopierst.


grtgrt  20.01.2023, 17:02

https://condorcet.ch/2022/12/sprachnotstand-an-den-unis-jetzt-koennen-sogar-studierende-nicht-mehr-richtig-deutsch/

Hochschuldozierende klagen über einen zum Teil abenteuerlichen Umgang mit der deutschen Sprache in studentischen Arbeiten.

Alain Griffel, Rechtsprofessor an der Universität Zürich, muss zum Rotstift greifen. Schon wieder. Vor ihm liegen die schriftlichen Arbeiten von Jus-Studierenden im dritten Semester, soeben eingetrudelt, nach einer Frist von etwa acht Wochen. Bereits beim zweiten Text kommentiert Griffel: «Zahllose elementare Orthografie-, Grammatik- und Kommafehler! Satzbau und Formulierungen überwiegend ungelenk bis fehlerhaft.» Sein Rat an den Verfasser: «Arbeiten Sie daran! In einem juristischen Beruf werden Sie so nicht tätig sein können

Und natürliches gilt das keineswegs nur für Juristen, sondern für fast alle Hochschulabgänger (wenn sie nun mehr als nur Hilfsarbeiter sein wollen).

Könnte auch daran liegen, dass heute jeder meint, studieren zu müssen. Ist auch verständlich, denn heute hat der Traumbewerber aus Sicht der Firma 3 PhD's, spricht 5 Sprachen, ist maximal 13 Jahre alt und möchte für viel Arbeit gerne wenig Geld erhalten.

Es gibt viel zuviele Studenten. Fast 3 Millionen an der Zahl allein in Deutschland und die letzte Saison war die erste seit 15 Jahren, in welcher die Immatrikulation etwas rückläufig war.


Rheinflip  20.01.2023, 16:34

es gibt nicht zu viele Studenten, das ist ein Märchen

SarahSchweiz  20.01.2023, 16:45
@Rheinflip

Wenn das ein Märchen ist, dann ist es der Fachkräftemangel ebenfalls.

Ende 2022 wurden etwas weniger als 800'000 offene Stellen gemeldet. Gehen wir mal von der utopischen Grösse aus, dass man für die Hälfte davon ein Studium benötigt, dann wären das noch 400'000.

Fast 600'000 Studis bewältigen jedes Jahr erfolgreich ihren Abschluss - und bei WEITEM stehen nicht jedes Jahr wieder 400'000 neue Stellen für Studierte zur Verfügung.

Rheinflip  20.01.2023, 16:49
@SarahSchweiz

FH Absolventen haben in Vergleich mit anderen berufsanfängern die niedrigste Arbeitslosigkeit und am schnellsten einen Job.

Rheinflip  20.01.2023, 16:57
@SarahSchweiz

Die Arbeitslosigkeit bei Akademikern liegt bei 2,2%, das ist Vollbeschäftigung. .

Vielleicht liegt das Problem in den Bewerbungen selbst.

Auch eine gute Bewerbung wird von Personalern erwartet. Wenn die Bewerbung keinen positiven Eindruck hinterlässt, nützen auch gute Noten und hohe Abschlüsse nichts.

Schließlich repräsentiert jeder einzelne Mitarbeiter auch das Unternehmen.

Entweder ist der Abschluß / Diplom "grottenschlecht" oder es liegt an ihnen persönlich dass sie niemand einstellen mag