Wies bekommt man eine schöne, laute Fahrradkette, wenn man gerade Rollt, aber man nicht reintritt?

3 Antworten

Wenn du die Kette nicht bewegst, macht sie auch keine Geräusche. Hört man sie beim Treten deutlich, ist das nicht gut. Sie ist trocken, nicht gut für die Kette.

Was du höchstwahrscheinlich meinst, ist der Freilauf. Der sorgt dafür, dass du rollen kannst, ohne dass sich die Pedale mit bewegen.

Der Freilauf sitzt hinten drin im Hinterrad. Hier ein Bild.

Man bekommt ihn laut, in dem man ihn entfettet. Manche sind auch mit Absicht laut, weil es Leute gibt, die das mögen. Man kann aber nicht einfach einen anderen einbauen.

Das hat nichts mit der Kette zu tun. Die kann logischerweise gar keine Geräusche machen, wenn der Radfahrer aufhört zu treten und sich die Kette dementsprechend nicht bewegt.

Nein, das ist eine Sache des Freilaufs. Der Einrichtung an der Hinterradnabe unter der Kassette ("Ritzelpaket"), die in der einen Drehrichtung sperrt und in der anderen Richtung aufmacht, sodass du treten und rollen lassen kannst.

Je nachdem, wie dieser Freilauf aufgebaut ist, klingt er anders. Eine feinere Verzahnung z.B. bewirkt ein höheres "Sirren". Und wenn z.B. die Federn des Mechanismus' stärker sind, wird der Freilauf lauter. Oder auch, wenn die Fettpackung im Freilauf dünner und weniger ist und dementsprechend die Geräusche weniger dämpft. Manche Freiläufe sind vom Hersteller extra daraufhin getrimmt, besonders laut zu sein und andere sollen möglichst geräuschlos sein.

Wie bekommt man selbst das hin? Nun, man kann den Freilauf öffnen und entfetten, bzw. die Fettpackung durch eine sparsame Menge eines gut gleitenden Fettes ersetzen. Und man kann die Federn durch Biegen etwas stärker vorspannen. Damit holt man das Potential aus der eigenen Nabe heraus. Aber wenn sie einem dann noch nicht laut genug ist, braucht's ne andere Nabe.

Es gibt unterschiedlich laute Freilaufkörper. Um einen solchen zu finden, musst du dir sagen lassen, was mit deinem Rad und seiner Ausstattung kompatibel ist. Wenn du Glück hast, passt nicht nur einer. Eingebaut ist ab Hersteller immer der, der am besten in der Gesamtkonfiguration läuft. Einen anderen zu wählen beinhaltet immer das Risiko, dass es doch zu Problemen oder mehr Verschleiß kommt. Ein guter Fahrradmechaniker weiß, was er empfehlen kann und wovon er rät die Finger zu lassen.