Wie würde eine Krieg zwischen dem römischen Reich und den Wikinger ausgehen?
Hab mich das halt einfach gefragt
3 Antworten
Hallo,
das sind immerhin so an die 700 Jahre Unterschied.
Und die Waffentechnik, die Festungen, sowie die Seefahrt,
hatten sich in diesem Zeitraum sehr viel weiter entwickelt.
Aber mal davon abgesehen.
Die Römischen Legionen hätten in dem weitläufigen Reich,
bei der Taktik der Wikinger, überhaupt keine Chance.
Die Wikinger landeten von See, plünderten und verschwanden wieder,
bevor sich eine größere römische Streitmacht hätte bilden können.
Außerdem hätten die Römer mit ihren kurzen Schwertern,
gar keine Chance im Nahkampf.
Dazu konnten die Wikinger, mit ihren Drachenboden,
den römischen Galeeren locker davon fahren.
Allerdings waren die Römer in Kriegstaktik und Raffinesse,
wenn es zu einer offener Feldschlacht gekommen wäre, unschlagbar.
Aber auf das hätten sich die Normannen niemals eingelassen.
Die hatten ja die Erfahrungen aus den Schlachten der Kelten.
Doch 700 Jahre Unterschied ist schon eine Hausnummer.
Hansi





das sind immerhin so an die 700 Jahre Unterschied.
Wenn man vom Ende des antiken Großreiches ausgeht (welches im Osten jedoch weiter bestand) sind es keine 700, sondern grob 300 Jahre.
Und die Waffentechnik, die Festungen, sowie die Seefahrt,
hatten sich in diesem Zeitraum sehr viel weiter entwickelt.
Eigentlich überhaupt nicht! Die "Waffentechnik" ist im Wesentlichen gleich geblieben, da hatte sich kaum etwas verändert - es gab nichts, was die Römer nicht auch gekannt hätten. Die "Festungen" bestanden aus Wällen mit Palisaden, nichts, was die Römer nicht auch gekannt und sogar täglich gebaut hätten, wenn sie mit ihrer Legion unterwegs waren. Allenfalls die Schiffe der Wikinger sind Weiterentwicklungen.
Die Römischen Legionen hätten in dem weitläufigen Reich, bei der Taktik der Wikinger, überhaupt keine Chance.
Vollkommener Blödsinn. Gegen die "Taktik" der Wikinger, was auch immer du dir darunter vorstellst, hilft schon eine vernünftige Stadtmauer. Abgesehen davon verfügten die Römer über visuelle Schnellkommunikation an den Küsten.
Die Wikinger landeten von See, plünderten und verschwanden wieder,
Jup. Nur gab es das bereits in der Antike im gesamten Mittelmeerraum und das in einem viel größerem Maßstab. Daher bauten die Römer übrigens ihre Marine auf und haben die Seeräuber im ganzen Mittelmeer vernichtet.
bevor sich eine größere römische Streitmacht hätte bilden können.
Im Gegensatz zum späteren Mittelalter, mussten sich nicht erst römische Streitmächte bilden. Rom hatte zeitweise ein stehendes Heer von über 32 Legionen a 5000 Soldaten. Einen Überfall hätten sie sicher nicht unbedingt überall verhindern können, aber ganz sicher hätte es Strafexpeditionen gegeben.
Außerdem hätten die Römer mit ihren kurzen Schwertern, gar keine Chance im Nahkampf.
Oh, Gott! Ganz schlecht! Die Römer hatten die Länge ihrer Schwerter exakt genauso hergestellt, wie es richtig war. Du magst dich nicht so auskennen, aber im Kampf in einem Schildwall (Den auch die Wikinger kannten) sind lange Schwerter gerade kein Vorteil.
Die Wikinger waren gelegentliche Seeräuber, gelegentliche Krieger - ansonsten Bauern, Fischer, Händler. Die römischen Soldaten waren bis zu 24 Jahren verpflichtet. Es waren absolute Profis, Berufssoldaten die nach einem Gewaltmarsch von 60 Kilometern noch ein befestigtes Lager aufbauen können, bevor sie ihr Abendbrot essen. Die Wikinger hätten nicht die geringste Chance gehabt.
Im Übrigen haben die Wikinger ein Sparta genutzt, ein antiker Schwerttyp, den die Römer durchaus kannten und nutzten.
Dazu konnten die Wikinger, mit ihren Drachenboden, den römischen Galeeren locker davon fahren.
Alles locker, oder? Nur irgendwo müssen sie ja hin, nicht wahr? Kein Ort der Welt wäre für die Römer unerreichbar gewesen, nur weil ihre Triremen etwas langsamer waren.
Aber auf das hätten sich die Normannen niemals eingelassen.
Die hatten ja die Erfahrungen aus den Schlachten der Kelten.
Auch die Wikinger haben sich durchaus auf klassische Schlachten eingelassen, das ist also falsch. Das letzte mal übrigens 1066 in Stamford Bridge, wo sie vom englischen König geschlagen wurden. Außerdem gab es noch so einige andere Schlachten.
Der Fakt, weshalb diese insgesamt bei den Wikingern dennoch selten waren liegt in der fehlenden Staatlichkeit, besonders zu Beginn der Wikingerzeit begründet. Es gab schlicht keine Strukturen, welche ein großes Heer hätten unterhalten und für strategische Zwecke einsetzen können.
Doch 700 Jahre Unterschied ist schon eine Hausnummer.
300 Jahre und nein, das hätte überhaupt nichts ausgemacht.
Wie schnell und wie authentisch waren damals die Nachrichtenkanäle des Militärs?
Die wussten doch gar nicht mit wem oder was sie es zu tun hatten.
Andernfalls wären die Römer mit ihren Flotten in das Baltikum gefahren,
und genauso gescheitert wie die Spanische Armada 1500 Jahre später.
Und dann wären Aufwand und Ergebnis in keinem vernünftigen Verhältnis gestanden.
Ich habe diese Sachen schon durchdacht, bevor ich überhaupt eine Zeile geschrieben habe
Graf Otho von Paris gibt da einen guten Einblick.
Wie hätte das ein Römisches Kastell aus gehalten?
700 Jahre Unterschied ist eine verdammt lange Zeit...
Und nicht jeder Feldherr war ein Cäsar oder Konstantin.
Hansi
Durch die kürzeren Schwerter keine Chance im Nahkampf?
Zuallererst war der Speer/Spieß über die Epochen hinweg die populärste Nahkampfwaffen. Bei Wikingern wie auch Römern. Und dann ist Rom nicht gleich Rom. Da sprechen wir je nach Definition von über tausend Jahren.
Ich nehme an du beziehst dich auf den gladius. Der ist durchaus kurz, ja. Warum soll das unbedingt ein Nachteil sein? Die Römer waren ja nicht blöd.
Schwerter waren bei Wikingern nicht allgegenwärtig. Der normalo Wikinger hat stattdessen eher ein Sax/saex geführt. Je nach Ausführung in etwa genauso lang wie ein gladius.
Schon mal darüber nachgedacht wie lange die Küsten des römischen Imperiums waren? Von Asia bis nach Afrika und hoch bis zu den Pikten. Dazu noch die Inseln und Flussläufe?
Dazu war die Landschaft noch verwildert und tief vermoort.
Allein die Infrastruktur und der Nachschub hätten Unsummen verschlungen.
Dazu führten die Wikinger auch noch kombinierte Angriffe durch.
Die Waffen, vor allem die Schwerter waren in 800 Jahren sehr viel härter und schärfer geworden.
Speziell das Berserkerphenomän wäre für die Römer zum echten Problem geworden. Dagegen hätte auch die Schildkröte nicht viel gebracht, wenn ein 2 Meter Hühne mit Zweihänder oder Langaxt direkt in und durch die Reihen gemäht wäre. Das mit Rüstung, die weitaus stärker als Römische gewesen wäre.
Auch ein Hühne hat zwei Achillesfersen.
Und nicht jeder ist eine Alexander von Macedonian, oder ein Caesar oder Konstatin oder Otho.
Die meisten moderneren Schlachten wurden durch die bessere Nachrichten Technik gewonnen.
Hansi
Danke dir das du dir Zeit dafür genommen hast.Viellxiht kann ich nun in Ruhe schlafen
Erstmals erschienen die Wikinger im 9. Jahrhundert plündernd in Italien. Die erste Stadt, welche erfolgreich besiegt und geplündert wurde war Luni https://tal-der-wikinger.de/blogs/wikinger-blog/bjorn-eisenseite Heute befinden sich dort nur noch spärliche Reste aus der Antike https://de.wikipedia.org/wiki/Luna_(Italien)
Wäre es zur Endzeit des Römischen Reichs gewesen, wäre das Ergebniß nicht groß anders ausgefallen. Das Römische Reich hatte den Vandalen, Goten und Langobarden zuvor auch nicht standhalten können.
In der goldenen Zeit, des frühen Prinzipats, war das Römische Reich jedoch im Innern gefestigt gewesen. Gerade während der Periode der sogenannten Adoptivkaiser waren die Grenzen so gut gesichert gewesen, dass kein Aggressor ins Reich eindringen konnte. Während der Regierung der Augusti Traianus, Hadrianus, Antonius Pius und Marcus Aurelius lebten die Römer im Zentrum des Reiches in relativer Sicherheit. Viren lassen sich jedoch nicht aufhalten und so kam es zurzeit des Marcus Aurelius zur ersten großen historisch nachgewiesenen Pandemie https://de.wikipedia.org/wiki/Antoninische_Pest, welche das Römische Reich von innen schwächte und bei der Wiederkehr https://de.wikipedia.org/wiki/Cyprianische_Pest damals schon fast zum Untergang des Römischen Reichs geführt hätte.
Denke die Römer würden eventuell verlieren, Verweis auf die Varusschlacht. Es kommt halt drauf an wo sie kämpfen, im Territorium der Wikinger/Germanen haben die Römer immer starke Probleme im Kampf gehabt. Die Wikinger waren zudem auch größer als die Römer, allerdings würden sie wahrscheinlich in römischem Territorium verlieren.
Na ja, gegen Überfälle gab es ja Garnisonen. Rom hatte im Gegensatz zur Zeit der erfolgreichen Wikingerraubzüge ein stehendes Herr. Da mussten keine Soldaten zusammengerufen werden, die waren bereits ausgehoben.