Wie wird man ein besserer Mensch (ohne Neid, Boshaftigkeit usw.)?
Mich erschüttert immer wieder, wie neidisch, boshaft, egozentrisch, geltungssüchtig, faul, usw. ich bin. Und ich scheitere immer wieder daran, das zu ändern. Je mehr ich es mir vornehme, gut zu sein, desto mehr negative Charaktereingeschaften kommen zum Vorschein.
Was mache ich falsch? Wie kann ich ein besserer Mensch werden?
9 Antworten
- Akzeptieren, dass man niemals perfekt sein wird und kann.
- Negatives loslassen ;)
- Versuche es doch mit regelmässiger Meditation zum Thema und Achtsamkeitsübungen.
- Das 2. funktioniert besonders gut, wenn du dir klar machst, was du gut kannst und inwiefern du aus deiner Sicht "gut" bist. Schreib dir diese Punkte auf und sei dankbar für das, was du schon hast und bist.
- Dann kannst du vielleicht 2-3 Ziele aufschreiben, aber positiv formuliert. Also nicht "Ich will nicht neidisch sein", sondern "Ich gönne den andern ihren Erfolg". Evt. findest du beim Aufschreiben deiner Ziele auch schon selbst heraus, wie du sie umsetzen könntest. Zum Beispiel machst du mal jeden Tag mind. 1 Kompliment an jemanden. So übst du dich in Wertschätzung.
- erstmal die social medias runterfahren
- sich auf sich konzentrieren
- sich weiter reflektieren und das eigene leben gestalten
- die geltungssucht resultiert ggf. entweder aus ignorieren/nicht ernst genommen werden durch die eltern oder du hast zu viel aufmerksamkeit bekommen, ggf. als einzelkind
- egozentrisch. sprich divenhaft oder arrogant... verweise hier ebenfalls wieder auf social medias.. und hör auf germanys next topmodel zu schauen
- faul.. ggf. faul, weil du keine ziele im leben hast. und hättest du welche, wüsstest du nicht wie du sie angehen sollst?
- ggf. spielt hierbei auch eine gewisse versagensangst mit rein..
Gern geschehen. bzgl. Zielen und deren Umsetzung kann ich dir sagen, dass das einfacher ist als du ggf. denken magst. Denn allein schon, wenn du dir was kochen möchtest, hast du ein Ziel und löst es indem du unbewusst den Lösungsweg einschlägst. Sprich, dich anziehst, einkaufen fährst, dabei ggf. noch nen Preisabgleich machst und zuhause angekommen das Essen kochst. Hast du auf einer Wegstrecke einen Stau oder hörst im Radio, dass es dort oder dort Stau gibt, fährst du woanders lang.
Was ich damit sagen möchte. Dieses Prinzip aus dem Alltag kannst du eigentlich auf alles übertragen. Klar, je nachdem musst du die Lösungswege und "Arbeitspakete" spezifizieren und dir für deren Erledigung Wissen aneignen, aber grundsätzlich is das alles eine Suppe.
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Wenn de Lust hast, kann ich dir ein Ebook dazu schreiben und es bei Amazon hochladen. Für nen 5er oder so.
Vielen Dank für diese hilfreichen Überlegungen. Tatsächlich ist es so, dass uns Menschen meistens etwas vorschwebt, dem wir dann unbewusst folgen (ganz ähnlich wie die Wolke dem Volk Israel aus der babylonischen Gefangenschaft). Nur, manchmal ist die Sicht darauf benebelt und man sieht den Weg nicht. Extra ein ebook für mich zu schreiben wäre ein Riesenaufwand und umso mehr schätze ich deine Hilfsbereitschaft. Danke! Aber ich vermute doch, dass du Besseres und Wichtigeres zu tun hast. Herzlichsten Dank trotzdem; ich weiss die Bemühung sehr zu schätzen.
naja, mit etwas glück bist du nicht die einzige person, die das kauft XD ^^ so nen mini-ratgeber .. bzgl. babylon und co. k.a. was du da erzählst, aber is ok, solange es dich glücklich macht.. penetrier mich aber nich damit XD ^^
Hallo!
Du willst gewissen verpönte Eigenschaften vermeiden, ja sogar löschen.
Denke mal, dass es unmöglich ist, Aspekte des Lebens zu löschen - für jeden.
Wir leben in einer Polarität, in der es immer zwei von einer Energie gibt (hell, dunkel, fleißig, faul ...). Da geht es nicht, eines zu löschen, denn beide bedingen sich.
Das Hell braucht das Dunkel,
denn ohne Hell könnten wir Dunkel nicht wahrnehmen und natürlich umgekehrt.
Das eine bedingt stets das andere.
Stets braucht es beide.
Beide haben die gleiche Berechtigung.
Fängt der Mensch dann an zu werten .... wird es problematisch, klar.
Erlaube dir ganz einfach alles mal zu sein,
weil du nur so perfekt und vollkommen und ganz bist,
und weil es unmöglich ist, davon etwas zu verhindern.
Dann bist halt mal neidisch. Was ist denn schon dabei. Dann spricht halt der Neid zu dir über deine Wünsche. Na und?
Solange du damit bewusst arbeitest, ist doch alles gut.
Dann bist halt mal boshaft. Was ist denn schon dabei. Dann spricht halt die Boshaftigkeit zu dir über deine Grenzen, die du so gerne setzen würdest, vielleicht auch über deine Ängste. Na und?
Solange du damit bewusst arbeitest, ist doch alles gut.
Wir sind hier nicht geboren, um sofort perfekt im Sinne von keine verpönten und von der Gesellschaft abgewerteten Eigenschaften haben.
Das würde ja jegliches Leben überflüssig machen, wo das Lernen im Leben doch so wichtig ist.
Du bist längst ein guter Mensch, kannst es leider selbst nur nicht erkennen.
Alles ist, so wie es ist, gut.
Du lernst, arbeitest an dir und entwickelst dich in geistig-seelischer Hinsicht weiter.
Leider aber bist du selbst zu dir selbst ziemlich fies.
Das solltest du bald möglichst ändern. ;-)
Ich bin ein Teil von jener Kraft,
die stets das Böse will und stets das Gute schafft.
Goethe
In diesen seinen Zeilen steckt unglaublich viel Wissen und Verständnis über das Leben und unsere Welt.
Wer sie verstanden, ist heil und gut.
Du hast ja so Recht mit dem Faust! Aber weder er noch Mephisto haben den Weg aus dem Dilemma gefunden. Und ich leide schon darunter. Manchmal denke ich, dass mir Schlechtes widerfähren MUSS, weil nur ich weiss, wie schlecht ich bin und alle anderen denken, ich sei gut.
Also für Mephisto war alles ja ganz sicherlich kein Dilemma, vielmehr ein Genuss.
Zudem war alles kein Dilemma, sondern einfach ein Selbsterfahrungstrip.
Sie alle hatten ein Erlebnis, was sie näher zu sich selbst führen wollte, was sie etwas über sie selbst erzählen wollte, damit sie sich erkennen und weiterentwickeln können.
Mephisto war wohl der Einzige, der sich dabei stets nahe war. ;-)
Du selbst steckst auch in keinem Dilemma.
Du hast etwas beobachtet, einen Teil von dir selbst erkannt.
Nicht mehr und nicht weniger.
Gut, es hat dich erschrocken, was aber noch lange nicht heißen muss, dass es wirklich so schrecklich ist. Du denkst ja nur so abwertend darüber, weil du es so gelernt und bei zu vielen anderen so beobachtet und übernommen hast.
Wenn du jetzt nicht allzu wertend vorgehst, dann könnte alles so bleiben, wie es ist: neutral.
Ist Faulheit wirklich einzig schlecht?
Nie und nimmer sage ich. Ich kann der Faulheit durchaus Gutes abgewinnen.
Alles hat zwei Seiten.
Alles darf zwei Seiten haben.
Alles muss zwei Seiten haben, weil es die Polarität nun mal so vorgibt.
Wir auch.
Erlauben wir es uns. Fertig. ;-)
Alles andere wäre lächerlich und Energieverschwendung.
Keiner kann diese herrschenden Gesetze ändern oder gar löschen.
Freue dich und sei mutig mal das mal das.
So bist du und dein Leben lebendig und bunt, so wie es sein soll.
Du wirst dadurch viel Lebensfreude erhalten und den Menschen und dem Leben wertvoll dadurch sein.
Das ist eine sehr heilsame Perspektive. Danke.
neidisch, boshaft, egozentrisch, geltungssüchtig, faul,
Das ist eine tolle Frage, die mehrere Ansätze erlaubt!
In jedem Menschen sind, wenn er aufrichtig in sich hineinfühlt, solche Regungen angelegt: das gehört zu unserer menschlichen Grundausstattung.
Die Kunst ist, ständig diesen aufkommenden negativen Gefühlen den Boden zu entziehen.
Das kann man versuchen, indem man mit eigener Willenskraft dagegen angeht; auch Meditation kann ein Weg sein.
Indem man aber die körperlichen Voraussetzungen für solche Gefühle verändert, kann es ganz von allein gehen. Dazu sind mir andere Methoden bekannt, wie z.B. diese:
Mineralstoff-Blockade: solche Gefühle werden durch unzureichendes Funktionieren bestimmter Organe ausgelöst, wenn diese überlastet sind, also in einem Mangelzustand stecken. Für jemanden, der davon noch nie gehört hat, klingt das erstmal abwegig, ist aber kein Hokuspokus: Stimmungsschwankungen und schlechte Gefühle gehören zu den Modalitäten, mit denen unser Körper bestimmte Mineralstoff-Mangelzustände (im feinstofflichen Bereich) anzeigt. Gibt man ihm diese Mineralstoffe und gleicht sich dadurch der Mangel aus, verschwinden die Symptome von allein. So kann man den Organen wieder zu voller Funktion verhelfen. Bei ausgeglichener Gefühlslage hat man den Beweis, dass alles wieder einwandfrei funktioniert.
Nach den mir bekannten Unterlagen sind es Magen, Bauchspeicheldrüse, Galle und Leber, die bei unzureichendem Zusammenspiel und nach Überlastung solche Gefühle auslösen können.
Eine weitere Methode ist das Japanische Heilströmen (Jin Shin Jyutsu), mit dem man körperliche Energieblockaden mit Hilfe der eigenen Finger und Hände selbst beheben kann. Dazu gehören auch die von dir erwähnten Gefühle.
Bei Finger-Methode werden die Finger folgenden Gefühlen zugeordnet und können mit Hilfe von sog. Mudras behandelt werden:
- Daumen: Sorge, Grübeln
- Zeigefinger: Angst
- Mittelfinger: Wut
- Ringfinger: Trauer
- Kleiner Finger: Bemühung/ Verstellung
(zitiert aus: https://www.energiereich.com/japanisches-heilstroemen/ )
Ich habe diese Methode erlernt und wende sie regelmäßig an.
Mein Buch 'Japanisches Heilströmen' von Ingrid Schlieske habe ich auf Reisen immer als meine Hausapotheke dabei, da man mit dieser Methode physiologische Prozesse sehr einfach steuern kann.
Du siehst: es gibt mehrere Ansätze, nach dem Guten zu streben! :-)
Bei Fragen helfe ich dir gern weiter.
Es wäre schön, wenn dir dies weiterhilft.
Wenn du dich wieder mal dabei ertappst, betrachte dich selbst mit Humor. Mach auch mal einen Scherz über dich. So zeigst du den anderen, dass du schon gemerkt hast, dass dein Verhalten nicht ok war.
Ich denke, dass die Anderen mich für einen besonders guten Menschen halten. Und das irritiert mich unglaublich, denn in mir sieht es gar nicht gut aus...
Vermutlich haben die anderen recht. Sei nicht so streng mit dir. Auch hier hilft eine gute Portion Selbstironie. Du musst nicht perfekt sein. Erstens sind Menschen mit Fehlern beliebter als perfekte Menschen. Perfekte Menschen empfindet man als Vorwurf. Zweitens ist das Schlimmste, wenn jemand krampfhaft versucht perfekt zu sein.
Da hast du wohl recht. Trotzdem würde ich jedem am liebsten von vornherein beichten, wie schlecht ich wirklich bin, so dass er/sie gar nicht auf die Idee kommt, mich für einen guten Menschen zu halten.
Danke! Da ist viel Wahres dran!