Wie wird das mit Feuerwehr und Rettungsdienst finanziell in Zukunft?
Hallo,
Die Leute die sich im Blaulichtbereich auskennen wissen es ja. Es wird andauernd teure neue Technik erfunden, die Einsatzfahrzeuge werden immer teurer und auch Unterkünfte, Gerätehäuser und Wachen werden immer teurer.
Die Organisationen und Kommunen sind ja früher oder später gezwungen in neue Technik, Fahrzeuge oder Geräte zu investieren. Aber wie soll das zukünftig werden? Kommunen haben ja nicht unbedingt mehr Geld zur Verfügung und Rettungsdienste bekommen auch nicht mehr Geld für die immer teurer werdende Technik. Bei anderen Hilfsorganisationen ist es ja auch so.
Wie soll das denn zukünftig werden?
4 Antworten
Standardisierungen könnten das Problem lösen. In Bayern werden seit 20 Jahren einheitlich für den gesamten Freistaat alle Rettungsdienstfahrzeuge beschafft und durch diese Serienfertigung können ganz andere Preise für RTWs verlangt werden als in einer Individualfertigung. Auch die Tragkraftspritzenfahrzeuge Wasser in Mecklenburg Vorpommern können aktuell durch wirklich große Stückzahlen vergleichsweise günstig gebaut werden.
Gleichzeitig würde eine zentralisierte Beschaffung den Beschaffungsprozess an sich vereinfachen, bei Ausfällen wären ausreichend Reservefahrzeuge vorhanden, die Ausbildung könnte zentralisiert werden, etc.
Man kann einheitlich beschaffen und trotzdem von verschiedenen Aufbauherstellern. Das THW macht es vor, da werden sowohl MzGW als auch MLW parallel nach identischen Vorgaben von Freytag und Empl gefertigt
Ja, muss halt sein. Da führt kein Weg dran vorbei.
Genauso wie in allen anderen Bereichen auch.
Überall wird alles teurer.
Wenn der Staat seine Kosten nicht mehr decken kann, werden die Steuern erhöht.
Technische Neuerungen führen nicht zwangsläufig und automatisch zu linearer Kostensteigerung, sondern oftmals auch zu Kostenersparnissen.
Dein Problem ist also so gar nicht stimmig.
Es ist allerdings tatsächlich so, das Preissteigerungen von 25% im Feuerwehrbereich aktuell Realität sind und da reden wir eben auch nicht von kleinen Beträgen.
Ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug 20 als Rückgrat der Feuerwehren kostete 2019 noch zirka 400.000 € und jetzt bekommt man ein identisch ausgestattetes Fahrzeug für mindestens 500.000 €
Andererseits macht man sich damit von einem Hersteller abhängig.
Und der kann dann die Preise diktieren.