Wie werde ich nach meinem Realschulabschluss Hebamme?

3 Antworten

Du kannst Dich an der Schule bewerben und wenn du dort angenommen wirst, den Beruf erlernen. Die Schule kostet Geld, das musst Du bezahlen. Eventuell kannst Du Bafög bekommen.


isebise50  12.10.2016, 13:49

Meines Wissens nach zahlen alle 58 Hebammenschulen in Deutschland ein Ausbildungsgehalt.

0

du gehst in ein krankenhaus und fragst nach ob du dort den beruf der hebamme lernen kannst. entweder wirst du vom krankenhaus als hebammenschülerin angestellt und bekommst dein azubigehalt oder du wirst in eine schulpraktische ausbildung gesteckt und kannst dann bafög beantragen und musst dann das schulgeld zahlen. wie hoch das ist, erfährst du auf der hebammenschule.


isebise50  12.10.2016, 14:00

Man muss sich schon an einer der 58 Hebammenschulen in Deutschland bewerben und dort wird meines Wissens nach überall ein Ausbildungsgehalt gezahlt.

Oder man absolviert über acht Semester das grundständige Studium an einer Hochschule und schließt mit dem Bachelor of Science ab.

0
scharrvogel  12.10.2016, 14:21
@isebise50

also hier gibts das als ausbildung, ich glaube die bilden alle 2 jahre 2-3 schüler aus und dann gibts die ganze übung noch als vollständige schulische ausbildung mit bafög und praxisteilen im klinikum. die müssen für die ausbildung auch bezahlen. ein studium wird hier im wilden osten nicht in der region angeboten.

0

Hebammen sind die Fachfrauen für Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Stillzeit.

Hebammenhilfe umfaßt die Betreuung in der Vorsorge, die Geburt, im
Wochenbett, sämtliche Fragen zum Stillen, der Babypflege, sowie die
Begleitung in der Phase der Rückbildung.

Es gibt in Deutschland zwei Wege, den Beruf der Hebamme zu erlernen:

Die althergebrachte Ausbildung erfolgt an einer der 58 Hebammenschulen im Bundesgebiet und es wird ein Ausbildungsgehalt gezahlt.

Aufnahme-Voraussetzung sind die Vollendung des 17. Lebensjahr, physische und psychische Eignung, Mittlerer Abschluss oder gleichwertiger Abschluss oder Hauptschulabschluss plus mindestens zweijährige Pflegevorschule oder
Hauptschulabschluss plus erfolgreich abgeschlossene zweijährige
Berufsausbildung oder Hauptschulabschluss plus Erlaubnis Pflegehelfer/In.

Bedenke aber, dass knapp 70% der Hebammen das Abitur haben. Die Ausbildung zur Hebamme dauert 3 Jahre und schließt mit dem Examen ab.

Mittlerweile gibt es aber auch einen Bachelorstudiengang (z.B. in Bochum, Fulda und Berlin) zur Hebamme.

Der Beruf der Hebamme ist nicht immer Friede-Freude-Eierkuchen, süße Babys, selbstbestimmende, kraftvolle Gebärende und glückliche Mütter...

Als Hebamme begleitest du auch Geburt mit weniger schönem Ausgang; stille
(Tod- oder Fehl-) Geburten, Geburten von behinderten oder missgebildeten
Kindern bis hin zu nicht mit dem Leben zu vereinbarende Fehlbildungen,
dramatische Notfälle unter der Geburt mit Bedrohung des Lebens von
Mutter und Kind, Geburten von unerwünschten Kindern...

Du kommst mit sämtlichen Ausscheidungen in Berührung; Blut, Fruchtwasser, Urin, Kot, Erbrochenes... Nicht jede werdende Mutter ist frisch geduscht,
wohlduftend und gut gepflegt...

Nicht selten kommst du mit bakteriellen und viralen Infektionen und Pilzerkrankungen in Kontakt; Syphilis, Toxoplasmose, Gonorrhoe, Chlamydien, Varizellen, Masern, Mumps, Tuberkulose, B-Streptokokken, Röteln, Cytomegalie, Herpes simplex, Hepatitis B und C, HIV, Humanes Papillomavirus...

Du arbeitest als angestellte Hebamme im Schichtdienst; nachts, am Wochenende, an Feiertagen..., springst bei Krankmeldungen häufig ein und
machst oft Überstunden, immer mehr Schreibkram und weniger Zeit für die
eigentliche Hauptaufgabe und das alles bei chronischer Unterbesetzung...

Du arbeitest als freiberufliche Hebamme schlecht bezahlt, in einer ungeklärten Versicherungsproblematik und in Dauerbereitschaft...

Im Krankenhaus wirst du nach Tarif bezahlt (gleich einer Krankenschwester) und arbeitest bei Vollzeit 38,5 Stunden, freiberuflich rechnest du über die Gebührenverordnung mit den Krankenkassen ab.

Es ist ein stressiger, verantwortungsvoller, manchmal auch trauriger und unterbezahlter Beruf und er ist vielfältig, erfüllend und wunderbar.

Auf jeden Fall - sowohl um einen Einblick in den Beruf zu erlangen als auch um deine Chancen bei deiner Bewerbung für einen Ausbildungsplatz zu erhöhen - empfehle ich dir ein Praktikum. Das kannst du z.B. im Krankenhaus, in einer Hebammenpraxis, im Geburtshaus und/oder bei einer freiberuflichen Hebamme machen.

Schau auch mal unter

http://www.ausbildung-hebamme.de/Bewerbung-Hebammenausbildung.html

Alles Gute für dich und viel Erfolg!