Wie werde ich Beamter im Bürgerbüro und was verdiene ich?

5 Antworten

Meist haben die Menschen, die dort arbeiten, eine Ausbildung zum / zur Verwaltungsfachangestellten gemacht, eventuell auch als Verwaltungsfachwirt/in. Manche Gemeinden bilden auch Kaufleute für Büromanagement mit dem Schwerpunkt der öffentlichen Verwaltung aus und übernehmen diese dann in entsprechende Stellen.

Die Pausenzeiten sind dort aber arbeitsrechtlich auch nicht anders geregelt als in jedem anderen Job. Und du solltest niemals davon ausgehen, dass dort nur dann gearbeitet wird, wenn du es als "Besucher" mitbekommst!

Geh auf die Karriereseiten der Kommunen und such nach Ausbildungstellen für Beamte und Verwaltungsfachangestellte. Dann bewirbst du dich, machst die Ausbildung und versuchst in das Bürgeramt dazu kommen.

Zunächst musst du eine Stadtverwaltung suchen, die tatsächlich Beamte ausbildet, d.h. eine Laufbahnausbildung im mittleren Dienst oder im gehobenen Dienst anbietet.

Die Ausbildungsstellen für den mD sind meist mit "Ausbildung zum/zur Verwaltungswirt/-in (m/w/d)" oder "Stadtsekretäranwärter/-in (m/w/d)" ausgeschrieben.

Die Stellen im gD sind meist folgender Maßen ausgeschrieben:

  • duales Studium zum/zur Diplom Verwaltungs(betriebs)wirt/-in (m/w/d) (FH)
  • Stadtinspektoranwärter/-in (m/w/d)
  • Bachelor of Laws (LL.B.) mit Schwerpunkt Recht
  • Bachelor of Arts (B.A.) mit Schwerpunkt BWL

Gerade bei den Studiengängen LL.B. und B.A. muss man die Stellenanzeigen genau durchlesen, ob es tatsächlich Beamtenstellen sind oder nicht, da manche Städte diese auch im Angestelltenverhältnis anbieten.

Als Beamter wird man nach den gesetzlichen Besoldungstabellen bezahlt. Beamte bei Städten werden nach dem Besoldungsgesetz des jeweiligen Bundeslandes, in dem die Stadt liegt, bezahlt.

Im mD steigt man mit Besoldungsgruppe A6 und im gD mit Besoldungsgruppe A9 ein. Während der Laufbahnausbildung, egal ob mD oder gD, ist man als Beamtenanwärter bereits Beamter auf Widerruf und erhält Anwärterbezüge i.H. etwa der Hälfte der Grundbezüge des jeweiligen Einstiegsamts.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Zollbeamtin / Beamtin im gehobenen Zolldienst

Ein ehemaliger Mitabiturient wurde Beamter nur im mittleren Dienst im Sozialamt.

Mit Anfang 50 verstarb er dort bei einem tragischen Unfall. Man erzählte sich, er sei im Büroschlaf nach hinten übergekippt, habe sich an der nächsten Tischkante das Genick gebrochen - und erst beim Feierabendläuten hätten ihn seine Kollegen am Boden liegend, ohne zu schnarchen, was ihnen ungewöhnlich erschienen wäre, entdeckt.

Meiner Meinung nach ist das aber ein böswilliges Gerücht, denn er verunfallte im Gymnasium mit dem Stuhl nachweislich kein einziges Mal schwer...


Rotfuchs716  30.01.2023, 14:35

wer hatte denn dieses Gerücht verbreitet?

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