Wie vom Unterricht freigestellt werden?
Hey, ich weiß diese Frage klingt ein wenig wie "null Bock" aber es steckt leider ein wenig mehr dahinter.
Ich wohne nicht mehr zuhause sondern in einer Wohngruppe. Ich habe allerdings die Schule nach meinem Umzug nicht gewechselt was bedeutet, dass ich noch immer auf die Schule meines Vaters gehe. Mein Vater ist Lehrer an meiner Schule, zwar für einen anderen Schulzweig aber so dass wir uns auf dem Gang durchaus über den Weg laufen.
Mein Vater mißbraucht mich seit frühster Kindheit emotional, verdreht meine Realität und Wahrnehmung und hat kein Problem damit mich als Belastung für die Gesellschaft zu beschimpfen und anzuschreien und ich muss endlich einen cut setzen da er mir einfach nicht gut tut. Ich brauche einen kompletten Kontakt Abbruch was aber nur funktioniert wenn ich die Schule bis zu einem geplanten Klinikaufenthalt pausiere oder sehr zeitnah wechsel. Da ein Schulwechsel im Regelfall Zeit braucht, ich die Dinge die er mit mir macht aber einfach nicht mehr aushalten kann, kommt nur Variante eins in Frage.
Kann mich mein Schulleiter freistellen?
In wie weit wäre ein Praktikum als Ersatzleistung möglich?
Hat wer andere Ideen.
Falls Fragen auf kommen sollten: Mit ihm auf einer Schule zu bleiben kommt im Fall des Kontaktabbruchs deswegen nicht infrage weil mein Vater nicht davor zurück schrecken wird, Lügen über mich zu verbreiten oder mich vor meiner Klasse anzuschreien. Ich habe es einmal bereits versucht, ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen und habe vor Panik im Unterricht zu zittern angefangen, konnte mich weder konzentrieren noch einen klaren Gedanken fassen und war dauerhaft extremst wachsam
6 Antworten
Deiner Psychischen Gesundheit geht es in diesem Fall nicht gut, du solltest es definitiv versuchen, bis zum Schulwechsel krank geschrieben zu sein. Es gibt doch auch Schulpsychologen, mit denen kannst du darüber reden, nicht nur mit dem Schulleiter.
Jetzt mal ehrlich: das Thema hast du nicht angesprochen, als du in die Wohngruppe kamst? Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen!
In jedem Fall wären die Betreuer dort dein erster Ansprechpartner, nicht der Schulleiter.
Grundsätzlich wird es vermutlich kein Problem sein, dich ein paar Tage krankschreiben zu lassen, eine echte Lösung ist das aber nicht.
Ich habe eher den Eindruck, dass Außenstehende das Verhältnis zu deinem Vater sehr viel weniger dramatisch einschätzen als du und den Aufenthalt an der gleichen Schule nicht so problematisch sehen. Möglicherweise, weil er sich in der Öffentlichkeit zurückhält, vielleicht aber auch, weil du ihm gegenüber extrem empfindlich bist?
Rede mit den Menschen, die sich um dich kümmern sollen, ein Schulwechsel kann sehr schnell vollzogen werden, wenn es Gründe dafür gibt!
Hast du in deiner Gruppe mit den Betreuern mal Klartext geredet? Falls nicht, ist es das, was du zuallererst tun musst. Und zwar offen und ehrlich. Denn nur sie können einen Schulwechsel anregen oder gemeinsam mit dir nach anderen Lösungen suchen.
Ich schätze, dass du minderjährig bist : Dein Schulleiter kann dich sowieso nicht freistellen, der hat da nix mitzureden und du bist schulpflichtig. Ein Praktikum ist keine Ersatzleistung. Der Schulleiter kann dich maximal die Klasse wechseln lassen, als "Schnellmaßnahme", falls das noch nicht passiert ist
Rede eher mit deinen Wohngruppenbetreuuern, dass sie die den Schulwechsel beschleunigen - das ist auch unterjährig möglich und braucht nicht so viel Zeit wenn man ansonsten keinen besonderen Anspruch hat.
Mir kommt vor die anderen hier können nicht genug lesen um zu verstehen, dass du ja nach der Freistellung die Schule wechseln wirst.
Ich wohne in Österreich und bei uns ist es so, dass das schon der Schulleiter regelt. Du könntest, da ja Coronazeit ist, nachfragen ob du online Unterricht bekommen kannst. Somit würde dich dein Schulleiter nicht freistellen müssen.
Ansonsten Wende dich an deine Schulpsychologin oder deinem Schulpsychologen. Da Sitzt man sich dann normalerweise mit dem Schulleiter zusammen und es wird eine Lösung gemeinsam Gesucht und im günstigsten Fall auch gefunden.
Schau auf dich, und ziehe es durch. Ich bin zurzeit auch davon betroffen mich von meinen Eltern abzunabeln denn die sind beide so wie du deinen Vater beschrieben hast.
Alles gute
Ein Arzt (am besten ein Psychotherapeut) könnte dich vorübergehend schuluntauglich schreiben.
Das Problem ist, dass mein Vater extremst wechselhaft ist.
Mal schafft er es Empathie zu zeigen, mit mir eine halbwegs harmonische Beziehung zu führen und von einem auf den anderen Moment blickt er auf mich herab und zerstört meinen Selbstwert bis aufs letzte. Es dauert lange sich von emotional mißbräuchlichen Menschen zu lösen, vor allem wenn sie dein Leben lang Zeit hatten dich zu dem zu formen was sie brauchen und bei mir hat es lange gedauert, die Erkenntnis zu gewinnen, dass ich meiner Wahrnehmung trauen kann und noch länger den Mut aufzubringen mich vollständig von ihm lösen zu wollen. Ich habe über die Situation schon des Öfteren gesprochen, doch immer war die Angst vor ihm zu groß als dass ich das wagen hätte können