Wie viel Erfahrung benötigt man für eine Reitbeteiligung?

8 Antworten

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Eine Reitbeteiligung ist an sich fast wie ein eigenes Pferd, nur mit deutlich besser kalkulierbarem finanziellem Risiko. Du solltest also durchaus schon in der Lage sein, ein Pferd eigenständig zu putzen, es sinnvoll und "gesunderhaltend" zu reiten bzw. zu trainieren, dabei natürlich sauber und sicher im Sattel sitzen und es hinterher auch wieder so in die Box oder auf die Weide zu stellen, dass keine gesundheitlichen Probleme drohen.

Ich bin früher auch aktiv geritten und hatte zuletzt auch eine Reitbeteiligung. Ich war sicher nicht das ultimative Ausmaß an Talent im Sattel (am Boden schon eher, "Händchen für Tiere" ;)). Mit meinem "Reitbeteiligungspferd" habe ich damals das "kleine Reitabzeichen" gemacht (entspricht nach dem neuen System dem RA 5). Das, was man dort können muss, würde ich ungefähr als das, was man für eine Reitbeteiligung mitbringen sollte, betrachten. Also letztendlich eine solide Grundausbildung und dadurch schon eine gute Sicherheit und Routine im Sattel.

Wichtig ist aber, dass man trotzdem regelmäßig immer wieder an gutem Unterricht teilnimmt! Es schleichen sich sonst einfach extrem schnell Fehler ein.

Übrigens, würde ich jetzt, nach doch so einigen Jahren "Pause", wieder anfangen mit reiten, würde ich mindestens ein halbes Jahr lang erst mal wieder ganz normalen Reitunterricht einplanen, mindestens einmal die Woche. Wieder rein kommen, wieder die nötigen Muskeln aufbauen, wieder auf den aktuellen Stand der Erkenntnisse kommen - das wäre mir extrem wichtig, bevor ich wieder auf die wesentlich verantwortungsvollere Variante der Reitbeteiligung wechseln würde!


Enilura 
Beitragsersteller
 16.12.2017, 18:03

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort! Ich denke du hast recht, ich sollte mich erstmal wieder einige Zeit unterrichten lassen und dann kann ich ja immernoch meinen Reitlehrer fragen, was er meint. War jetzt nur so eine fixe Idee, weil das Bedürfnis bei mir schon sehr stark ist.

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HappyMe1984  16.12.2017, 18:08
@Enilura

Wenn man in einem Stall Unterricht nimmt, besteht ja auch immer die Chance, dass man darüber dann direkt das richtige Pferd für die RB findet :). Lief bei mir damals so - als Reitschülerin dort angefangen, "mein" Pferd regelmäßig im Unterricht geritten und dann den Einsatz als Schulpferd (weil der Besitzer nur am Wochenende Zeit hatte) quasi "umgewandelt" in eine RB, also nur noch ich und keine anderen Schüler mehr ;).

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Ich habe selbst seit 2 Monaten eine Reitbeteiligung und reite aber auch erst seit 1nem Jahr. Ich wusste am Anfang auch nicht, ob ich den gut genug reiten würde , aber ich habs einfach mal ausprobiert und die Besi meinte dass es mein ‚Reitkönnen‘ voll in Ordnung sei. Ich denke das ist verschieden, auf welchem Pferd du reiten willst. Außerdem solltest du dich selbst fragen ob du wirklich langfristig reiten möchtest, auch wenn es kalt ist und du keine Zeit hast! Aber wenn du das weißt dann probier es einfach aus!

Ich wünsche dir viel Erfolg!


Enilura 
Beitragsersteller
 17.12.2017, 13:25

Danke für deine hilfreiche Antwort :)

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Pauschal kann man das nicht sagen, den meisten Besi ist die zeitl. Entlastung wichtig u. selbstverständlich, dass das Pferd in ihrem Sinn gearbeitet wird.

Das kann gemütliches Spazierenreiten sein, aber auch Dressur- u./o. Springen, Bodenarbeit, whatever. Auf jeden Fall übernimmt eine RB eine ziemliche Verantwortung, daher sollte schon ein gewisses Maß an Erfahrung und Weitsicht vorhanden sein. Und natürlich Zuverlässigkeit!

Vielen ist auch wichtig, dass die RB evtl. auch mal einen Schmiedtermin übernehmen kann, mobil ist, evtl. eine gewisse zeitl. Flexibilität mitbringt.

Lies dir doch div. Gesuche durch, da steht zumindest grundsätzlich beschrieben, welche Anforderungen die RB erfüllen soll.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

Enilura 
Beitragsersteller
 16.12.2017, 18:04

Vielen Dank für deine Antwort! Ich werde wohl lieber nochmal Unterricht nehmen und dann schauen, ob bzw. wann ich so weit bin

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Das ist sehr verschieden. Oft möchten Besitzer zeitlich entlastet werden und erwarten, dass eine Reitbeteiligung für bestimmte Tage die Komplettversorgung des Pferdes eigenverantwortlich übernimmt.

Andere haben mehrere Pferde und wünschen sich beim Reiten die Reitbeteiligung zur Gesellschafft.

Wieder andere haben ihr Pferd in einem Stall mit Reitschule stehen und bieten das Pferd einer Reitbeteiligung nur in Verbindung mit Unterricht an.

Das Können des Reiters sollte natürlich immer in etwa dem Ausbildungsstand des Pferdes entsprechen. Daher können bei manchem Freizeitpferd gewisse Grundkenntnisse durchaus genügen.

Natürlich ist es nach längerer Pause anzuraten, erst mal auf Unterricht zurückzugreifen, um wieder Sicherheit zu erlangen und vergessenes aufzufrischen.


Enilura 
Beitragsersteller
 17.12.2017, 09:30

Vielen Dank für deine Antwort! Das werde ich auch erstmal tun und dann mal sehen wann ich soweit bin.

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Ich denke, das hängt von jedem Besitzer individuell ab. Anfänger allerdings haben kaum eine Chance. Eine einigermaßen anständige E-Dressur zum Beispiel sollte man schon hinkriegen.

Man sollte zudem sein Pferd selbständig fertig machen können: von der Weide holen, putzen, satteln. Man sollte zumindest einen kleinen Blick darauf haben, ob ein Pferd krank ist oder nicht.


Enilura 
Beitragsersteller
 17.12.2017, 09:31

Danke 🙏🏻

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