Tipps für einen Reitplan

2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Überleg dir vorher, an was du arbeiten möchtest. Übergänge, Seitengänge, Biegungen oder Zirkel verkleinern und vergrößern?

Ich weiß ja nicht, wie weit du und das Pferd im Ausbildunsstand seid, daher kann ich euch nur was ganz ungefähres "vorschlagen".

Aufwärmen ist ja immer ähnlich: Mind. 10 min Schritt, davon erst eine Weile am langen Zügel, nach einigr zeit aufnehmen und anfangen mit Innenstellung. Dabei oft die Hand wechseln. Immer wieder Zügel aus der Hand kauen lassen, überprüfen, ob das Pferd der Hand in die Tiefe folgt. Antraben. große Biegungen reiten, viele Handwechsel, unbedingt leichttraben. Fühlt sich das Pferd lockerer an, pariere wieder durch, lass ein paar Schritte die Zügel lang, damit sich das Pferd strecken kann, nimm es wieder auf und erarbeite im Schritt etwas kleinere Biegungen (zB halbe Volte links, halbe Volte rechts - oder einfach genannt: 8-er reiten. Dabei immer drauf achten, dass du das Pferd im Wechselpunkt korrekt umstellst und der Mähnenkamm auch kippt. Anfangs hilft es vielleicht, länger geradeaus zu reiten, damit ihr mehr Zeit zum umstellen habt.) Baue kurze Repriesen Schenkelweichen mit ein, immer auf beiden Seiten gleichviel. Wieder antraben, kleinere Figuren jetzt auch im Trab. Ist das pferd locker, angaloppieren. Zirkel reiten. Handwechsel. Andere Hand ebenfalls. Schrittpause. Das Pferd sollte jetzt locker für die Arbeitsphase sein. Zügel aufnehmen und daran arbeiten, wo du willst bzw was ihr grad im Unterricht übt. Galopp-Trab übergänge, angaloppieren aus der Schritt, Zirkel verkleinern im Galopp, etc.

Setzt dir auf jeden Fall in den Kopf ,,Nie eine ganze Runde außenrum!" - so machst du immer viele Bahnfiguren, Handwechsel und Übergänge.

Arbeite nicht jedenTag gleich. Werde selber kreativ, beobachte andere beim Reiten, schau dir Videos in Youtube an und versuche, verschiedene Dinge in dein Training einzubauen. Es gibt für ein Pferd nichts schlimmeres, als täglich den gleichen Trott und es vorher schon weiß "Ah, wieder 10 min rum, jetzt galoppieren wir gleich, dann auf der anderen Hand, dann traben wir nochmal und dann ist schon wieder rum".


iwit17 
Beitragsersteller
 25.03.2014, 16:08

Hallo,

das Pferd ist ein ausgebildetes Therapiepferd und kommt daher oft bei der Reittherapie zum Einsatz. Mir ist aufgefallen, dass es fleißiger und freudiger ist, wenn ich ihm mehr Hand gebe, also die Zügel nicht annehme (und keine Ausbinder benutze) Außerdem habe ich gemerkt, dass es jedes mal begeistert ist, wenn ich einen kleinen Sprung aufbaue. So bringe ich Abwechslung zum Therapiealltag mit ein und dann ist es für mich und das Pferd auch wesentlich angenehmer.

Aber der Vorschlag hört sich gut an, ich werde das auf jeden Fall das nächste mal mit einbeziehen. Danke

0
Velvetti93  26.03.2014, 08:41
@iwit17

Das ist ja schön das du dich so um die Abwechslung des Pferdes kümmerst, das hört sich schonmal gut an :-) Super das du keine Ausbinder verwendest, und ihn trotzdem so reiten kannst, das er sich abstreckt!

0

Also ich arbeite total Planlos - ich reite mal auf den Platz und dann probier ich mal bischen rum - mal einen Seitengang - mal Übergänge - u.s.w. und plötzlich bemerke ich - hey Pferd ist heut gut drauf und wir machen eine Übung nach der anderen die mir gerade einfällt - oder probieren mal bischen neues aus.

Oder ich bemerke das Gegenteil - Pferd heute schwerfällig oder unmotiviert dann reiten wir ein paar Kringelchen und gehen ausreiten.

Erstmal würde ich immer alles was ich mit Pferden mache von der Tageskondition abhängig machen. Ein, an einem Tag, unmotiviertes Pferd zu arbeiten endet nur in frustration auf beiden Seiten. Warum sollte ich dann irgendwas nach Plan arbeiten. Da warte ich lieber bis sie selber gut drauf ist.

Ab und zu kann man die Motivation auch ein bischen anstacheln - muß man aber halt ein bischen Probieren.

Und an den Tagen wo die Tageskondition richtig super ist lernt man meist so viel mehr als wenn man das ganze erzwungen hätte - dabei lernt man eigendlich nie etwas.

Bei mir kommt es oft vor - das ich mit einem bestimmten gedanken zum Pferd gehe - nur um herauszufinden das meine Vorstellung vollkommen von dem abweicht was wir dann tatsächlich machen.


iwit17 
Beitragsersteller
 25.03.2014, 16:11

Ja Danke. Ich habe heute gemerkt, dass er nicht so recht Lust hatte und war ins Gelände, sobald wir draußen waren, war das Pferd komplett ausgewechselt und wir sidn auch ein gutes Stück galoppiert draußen.

Aber manchmal z.B. beim Unterricht muss man ab und an auch mal ein wenig treiben, da ich ja bezahle für den Unterricht und da ist es blöd ständig zu sagen: "Ne, ich heut hat das Pferd keine Lust also steig ich ab und geh heim." Die Stunde muss leider trotzdem bezahlt werden.

Ich kann auch nicht kurzfristig absagen oder ähnliches. Das ist vllt manchmal frustrierend, aber am Ende lernt man trotzdem etwas.

0
friesennarr  25.03.2014, 17:47
@iwit17

Das was ich geschrieben hab war ja mehr für das alleine reiten gedacht - natürlich muß man den Unterricht den man ja auch bezahlt auch nehmen - da ist es zwar dann schlecht wenn das Pferd gerade da seinen schlechten Tag hat.

Was ich eigendlich mehr gemeint habe ist das wenn du jedes mal wenn du ihn reitest alles nach einem Plan machst - und nur auf dem Reitplatz arbeitest - dann ist er vermutlich auch am Tag des Unterrichtes schon so gelangweilt am Platz, das da dann auch nichts mehr freiwillig kommt.

An meinem Unterrichtstag muß mein Pferd auch "funktionieren" - das ist aber wesentlich leichter bei meiner zu erreichen, wenn ich nicht immer dasselbe mache - oder die Motivation nie beachte - deshalb habe ich ja auch geschrieben das man die Motivation manchmal auch bischen anstacheln kann - grad für den Unterricht.

0