Wie viel Bodenfreiheit haben welche Züge?
Angenommen am Bahnhof wird jemand von der Plattform geschubst oder fällt runter und kann nicht mehr rechtzeitig wieder hochklettern.
Wenn er sich flach ins Gleisbett legt, hat er dann eine Chance zu überleben?
Die Antwort wird ja primär davon bestimmt, wie viel Bodenfreihet der Zug hat. Das wird sicherlich verschieden sein je nach Modell. IC, ICE, Regio etc.
Hat jemand Zahlen dafür?
Und was vielleicht auch noch interessant wäre: Wie sieht's mit Strom aus? Ich hab mal gehört, dass üblicherweise eine Oberleitung als Zu- und eine Schiene als Rückleiter für den Strom fungiert. Wenn dem so ist, sollte man sich keinen Schlag holen, wenn man sich ins Gleisbett legt, oder?
4 Antworten
40 bis 50 cm je nach Wagen solange keine Schrauben kupplung herunterhängt.
Das Problem ist die Lok, zwischen dem schotter boden und der Schienenräumer ist ca 20 cm Platz.
Die Kleider müssten eng am körper sein. Das es nirgens der Stoff anhängen kann.
Durch die geschwindikeit vom Zug könnte es die Person vom Boden abheben und mitgerissen werden.
Hallo potentieller Selbstmörder/ andere-Mörder: Ein Zug, egal welcher, wird dir die Nase polieren (u.a. durch den Luftwirbel). Dass das jemand überlebt ist nur eine Frage, wie schnell der Zug stoppt. Nur Westernhelden kriechen regelmäßig völlig unversehrt und etwas rußig unter der Dampflok hervor. Also: Bitte Abstand zur Bahnsteigkante. Hinsichtlich des Stromschlags: Es gibt auch Stromschienen, z.B. S-/U-Bahn. Und noch etwas: Leider hat die Bahn Überwachungskameras, so dass der Vorgang auf jeden Fall zur Anzeige gebracht wird.
Google mal nach Lichtraumprofil:
https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtraumprofil
Da ist festgehalten, wie weit die Fahrzeugabmessungen gehen dürfen.
Das Profil eines Doppelstockwagens wird das zulässige Profil weitestgehend ausnützen.
https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=sbz-003:1990:108::814
Und auch ein ICE hat im Drehgestell wenig Bodenfreiheit:
https://www.flickr.com/gp/r_walther/b61x35Ich
Ich würde es auf alle Fälle nicht probieren, denn nicht umsonst hat man bei Wegübergängen diese Bleche dran:
https://www.flickr.com/gp/r_walther/3xJf5x sollte mal eine langgedrehte Kupplung runterhängen, wird eine Beschädigung des Überganges verhindert. An deinem Kopf würde sich das gar nicht gut machen!
also das mit den schienen stimmt so nicht ganz. es sind beide schienen, die als rückleiter fungieren. da die aber geerdet sind, hast du kein spannungspotenzial zwischen den schienen und der umgebung. d.h. wenn nicht gerade kupferdiebe unterwegs waren, die die erdungskabel geklaut haben, hast du von den schienen elektrisch nichts zu befürchten...
bleibt die mechanische frage. in den letzten jahren hat man ja ein paar mal gehört, dass personen, die ins gleisbett gefallen waren, unverletzt überlebt haben, das waren aber so weit mir bekannt meistens regionalzüge, S oder U Bahnen etc...
lg, anna
Hm, 40-50 cm sollten ja sogar für adipöse Personen ausreichen, aber ein gerade mal 20 cm über dem Schotterboden liegender Schienenräumer lässt einem dann wohl keine Chance. Den würde wohl höchstens ein Kleinkind überleben schätze ich. Aber ist das wirklich überall so knapp?
z.B. bei diesem Foto hier von einem ICE 3 sieht der relativ hoch gelegen aus.
https://de.wikipedia.org/wiki/ICE_3#/media/File:ICE_3_Oberhaider-Wald-Tunnel.jpg