Wie versteht ihr als gläubige Mit-Christen Johanns 17, 3?

7 Antworten

3 Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, den allein wahren Gott, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.

Ein beliebter Vers der ZJ, wie du ja weißt.

Jesus sagt nicht, dass Er nicht Gott wäre. "allein wahren Gott" steht im Gegensatz zu den falschen Götzen, nicht zu Jesus als Sohn Gottes, denn Ihn sollen sie nach Vers 3b ja auch erkennen.

Jesus nennt sich selber zusammen mit dem Vater als Quelle des ewigen Lebens, womit Er sich Gott gleich macht.

Dementsprechend schreibt Johannes in seinem Brief auch:

1Joh 5,20 Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns Verständnis gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen. Und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.

Johannes wusste, dass Jesus sich mit Seiner Aussage in Joh. 17,3 nicht von der Gottheit auschloss, weshalb er Ihn dann nochmal unmissverständlich als den wahrhaftigen Gott bezeichnet.

Abgesegen davon muss die Bibel gerade zu dem Thema im Kontext gelesen werden. Aber was der sagt, weißt du ja selber ;-)

Ergänzung zu deiner Ergänzung in der Frage:
Johannes schrieb lt. Grundtext " gynosko" - das Wort bedeutet Erkennen im Sinne einer Erfahrung... eine Einsicht aus Erfahrung die man selbst gemacht hat ...

In dem Fall würde ich sagen, dass wir uns bewusst bekehren müssen. Mit der Bekehrung bekommen wir den Heiligen Geist(Eph 1,13), der uns Stück für Stück zum Guten verändert(Gal 5,22), wir werden eine neue Schöpfung in Christus(2Kor 5,17). Echtes Christsein geht mit einer persönlichen Beziehung zum Herrn mitein.

Wir erkennen Gott also nicht nur im trockenen, unpersönlichen Sinn, sondern auch durch unsere Bezieung zu Ihm und unsere Erfahrungen mit Ihm.

Mit dem Hintergrund verstehe ich auch Mt 7,23 besser:

23 Und dann werde ich ihnen bezeugen: Ich habe euch nie gekannt [ginōskō]; weicht von mir, ihr Gesetzlosen!

Also kein kennen im Sinn von "von deren Existenz wissen", sondern "kennen" im Sinn von "eine persönliche Beziehung zu ihnen haben" / "persönlich kennen".

Also Danke für die Denkanregung!

LGuGS

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ

Stine1224  26.02.2023, 15:24

Ja, die Zeugen Jehovas! Schreiben die doch glatt in ihrer Übersetzung: ,,Das bedeutet ewiges Leben: dich, den allein wahren Gott, kennenzulernen und auch den, den du gesandt hast, Jesus Christus". Was gibt's da noch zu deuteln?🤔🤓

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Bast4321 
Beitragsersteller
 26.02.2023, 16:10
@Stine1224

Hmm keine Ahnung (war ein Witz) - steht doch in derer Litereatur wie Jehovas Zeugen es umdeuteln...!

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Stine1224  26.02.2023, 18:51
@Bast4321

Nix umdeuteln! Die ,,deuteln" es so wie es da steht. Schau dir mal die Kommentare hier an, die sind z.T. mit ,,Umdeutelungen" gespickt oder?

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Bast4321 
Beitragsersteller
 26.02.2023, 19:14
@Stine1224

Ok. Kein Problem.

Warum macht dann die neue Studienbibel aus "gynosko" ein "kennenlernen"? Wie soll denn ein JZ Jesus und seinen Vater kennenlernen?

Bedenke das auch in den Köpfen der Jehovas Zeugen immer noch die Version aus der NWÜ1986 herum schwirrt:

„Dies bedeutet ewiges Leben, daß sie fortgesetzt Erkenntnis in sich aufnehmen über dich, den allein wahren Gott, und über den, den du ausgesandt hast, Jesus Christus.“ – (NWÜ-1986)

Wo ist da das kennenlernen? Ist diese Version jetzt falsch bei ZJ?

Ich glaube nicht das all die Erklärungen aus der Wachtturmliterartur da nun fehlerhaft sein sollen, was das "Erkenntnis in sich aufnehmen" angeht.

„Somit bedeuten Jesu Worte aus Johannes 17:3 nach dem ursprünglichen griechischen Text, daß man sich fortgesetzt anstrengen muß, den wahren Gott und seinen Sohn, Jesus Christus, kennenzulernen. Man erwirbt diese Erkenntnis, indem man Gottes Wort fleißig studiert und sein Leben gehorsam nach den Maßstäben des Wortes Gottes ausrichtet, und das kommt in der Wiedergabe der Neuen-Welt-Übersetzung gut zum Ausdruck. Man erwirbt diese Erkenntnis,
indem man Gottes Wort fleißig studiert und sein Leben gehorsam nach den Maßstäben des Wortes Gottes ausrichtet.“

Wachtturm 01.03.1992

Wie studiert ein Jehovas Zzeuge die Bibel?

„Damit wir unter Druck klar denken können, müssen wir daher das tägliche Bibellesen und das persönliche Studium unbedingt allem voranstellen...
Es ist wirklich so: Wenn wir Gottes Wort und die Publikationen, mit denen uns die Sklavenklasse heute versorgt, sorgfältig studieren, wird uns der heilige Geist in kritischen Situationen an das erinnern, was wir gelernt haben.“
– WT 15.07.2010, S. 14
„Ein wirklich reifer Christ wird man nur, wenn man sich gut damit vertraut macht, was Gott uns zu sagen hat. Zu finden ist das in seinem Wort, der Bibel, und demnach sollten wir uns intensiv mit der Heiligen Schrift und mit den bibelerklärenden Publikationen des „treuen und verständigen Sklaven“ befassen.“ – WT 15.05.2008, S. 10.
„Wir sind also gut beraten, die Bibel und biblische Publikationen fleißig zu studieren, Jehova immer wieder um seinen Geist zu bitten und die christlichen Zusammenkünfte regelmäßig zu besuchen und aktiv mitzumachen“ – WT 15.07.2008, S. 28
„Wenn wir uns bemühen, alle christlichen Zusammenkünfte zu besuchen, dort gut zuhören und das Gelernte in die Tat umsetzen, lassen wir uns aktiv von Gottes Geist leiten. Schließlich übermittelt Jehovas Geist Anleitung durch die Versammlung, nicht wahr?“ – WT 15.02.2010, S. 8.

Wenn das kein Umdeuteln ist, dann weiß ich auch nicht - und ich habe gerade mal den Eisberg gestriffen.

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Die Mit-Christen verstehen es nicht so wie die Zeugen Jehovas.

Jesus ist Gott. Teil des dreieinigen Gottes.


Bast4321 
Beitragsersteller
 26.02.2023, 19:00

Du darauf wollte ich gar nicht mal hinaus (ist eh nicht ein typischer Vers pro 3e) Aber wie verstehst du das "erkennen" an sich?

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Ganz einfach. Johannes 17:1-5 spricht für die Gottheit Jesu.

„Das ist aber das ewige Leben, dass sie Dich (der Vater), den allein wahren Gott und den du gesandt hast erkennen.“

Der allein wahre Gott ist JHWH, nicht Allah, Buddha, Zeus, Thoth, Osiris usw. sondern JHWH = Vater, Sohn und Heiliger Geist.

Wenn er sagt, dass der Vater der allein wahre Gott ist, schließt er nicht den Sohn, noch den Heiligen Geist aus, sondern eben jeden anderen Gott.

3 Hypostasen und eine Essenz.
3 Personen und ein Wesen.

Also ist das das ewige Leben, dass sie den allein wahren Gott und den Gesandten erkennen (2 Naturenlehre). Und es keinen Gott gibt außer Gott.

Und das mit Johannes 17:5 und Jesaja 42:8 hat @Lukkla12 schon geschrieben. Das bestätigt nochmal die Gottheit Jesu.

Zusätzlich ist nochmal zu sagen, wie kann Johannes der Jünger von Jesu in Johannes 17:3 auf einmal sagen, dass nur der Vater Gott ist, obwohl es im Johannes Evangelium so wie auch in seinem Brief und in der Offenbarung es dutzende Verse gibt, die die Gottheit Jesu bestätigen.

Schau dir mal am Besten das Video von Klaus von Achso Kanal an:

https://youtu.be/BvfbyTGgu9c


Bast4321 
Beitragsersteller
 07.07.2023, 06:31

Meine Frage bezog sich mehr auf das "gynosko". Aber dennoch danke.

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Wie versteht ihr als gläubige Mit-Christen Johanns 17, 3?

Genauso, wie es da steht, so verstehe (treffender: akzeptiere) ich das auch. Darüber hinaus, wie beispielsweise Gabriel zu Maria über Jesus sprach, wie die Stimme aus dem Himmel bei der Taufe und Verklärung Jesus nannte und dergleichen.

(Von Interpretationen halte ich nicht das Geringste, weil Interpretationen den letzten Rest des Hauchs einer Hoffnung auf Wahrheit nicht mehr hinzufügen, sondern eliminieren. Was der menschliche Verstand aus göttlicher Inspiration in Hinsicht auf beispielsweise Genesis und Offenbarung bewirkte, macht deutlich, wie unzureichend dieser dafür ist und daran hat sich hinsichtlich göttlicher Botschaft nichts hinreichend geändert. Wie könnte man da ernsthaft hoffen, daran mit Hilfe des menschlichen Verstandes durch erneute Interpretationen etwas verbessern zu können?)


Bast4321 
Beitragsersteller
 26.02.2023, 20:07

Verstehen - bedeutet für mich durchaus auch das, wie der Geist Gottes es einen verstehen lässt. Zumal dies ähnlich dem "erkennen" von Jhs 17,3 eine persönliche Sach sein darf, wie Gott es einen persönich erklärt.

Von reinen Kopf-Intrpretationen die man dann ungeprüft übernehmen soll, davon halte ich auch nichts. LG-B.

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Johannes, der zu der Zeit, als er den Bericht schrieb, den Heiligen Geist Gottes bereits hatte, wusste, dass viele seiner Zeitgenossen noch auf der Suche waren. Daher schreibt er als Anleitung wie einem ewiges Leben zuteil werden kann.


Bast4321 
Beitragsersteller
 26.02.2023, 16:32

Dieser Vers ist aber keine Anleitung, vielmehr ein Ist-Zustand des Gläubigen, geboren aus Gnade (Jh 3, 16 - 1.Kor 12,3 - 2.Tim 1, 9).

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