Wie verhalten sich Ladung und Reichweite im Winter?
An alle Elektroautofahrer: Wie verhalten sich die Ladung/der Ladevorgang und die Reichweite im Winter? Ich habe gehört, dass die Reichweite im Winter weniger ist als im Sommer. Außerdem soll der Ladevorgang/die Ladung im Winter länger dauern als im Sommer. Wie ist es wirklich?
3 Antworten
Bei gleichbleibender Fahrweise kann man grob sagen 10-15% höherer Verbrauch und 10-15% geringere Ladegeschwindigkeit bei 0 Grad Außentemperatur.
Das Ganze ist Physik.
- Bei niedrigeren Temperaturen steigt der Innenwiderstand der Akkuzellen
- Das führt dazu dass beim Laden die Spannung schneller ansteigt, beim Entladen schneller sinkt.
- Da die Höchstspannung und Mindestspannung, um die Akkugesundheit sicher zu stellen extrem wichtig ist, fällt bei niederigerer Akkutemperatur das nutzbare Lade-/Entladefenster kleiner aus.
- Wie Stark der Effekt ist hängt von der tatsächlichen Akkutemperatur und nicht nur von der Außentemperatur ab. Die wiederum hängt von den Betreibsbedingungen aber auch von der Akku Peripherie und den Einbaubedingungen im Auto ab.
- Außerdem spielt das Aufheizen des Autos im Winter eine Rolle.
- Bei Kurzstrecken mit im freien geparkten Autos ist der Effekt am größten
- Bei Langstrecken mit moderatem Tempo (120 km/h Autobahn) ist der Effekt am geringsten.
- Einen Durchschnitt anzugeben ist nicht seriös weil die unterschiede zu stark sind.
- Ich persönlich merke den Nachteil in der Ladegeschwindigkeit am ehesten wenn ich im Winter ohne Vorkonditionierung an der Schnelladesäule stehe.
Nach deinen anderen Fragen fährst du doch einen E-Cupra. Dann hast du doch schon selber Erfahrungen mit dem Winter gemacht.
Vor einigen Wochen ist er mit seinem e-Cupra in Spanien auf einer Autobahn liegegeblieben weil er keine Ladestation gefunden hat und trotzdem Vollgas fahren musste.
Das die Reichweite sehr runtergeht und dass das Laden länger dauert.
Nein, er fährt einen BMW M2 und interessiert sich für Mopedautos.