Wie überwinden ich mich solche Themen anzusprechen?
Gude,
ich bin 17(m) und aktuell noch in der 11. Klasse auf einem Gymnasium. Bereits vor einem halben Jahr habe ich mit dem Gedanken gespielt anstatt einer allgemeinen Hochschulreife die Fachhochschulreife in Verbindung mit einer Ausbildung zu machen.
Dies habe ich nach viel Überwindung auch bei meinen Eltern angesprochen, allerdings waren die Reaktionen für mich damals einfach nur unverständlich und mich hat das echt mitgenommen. Sobald ich ihnen davon erzählt hatte waren sie sehr verwirrt, entsetzt und für mich habe sie sehr sehr sehr enttäuschend gewirkt.
Mir gegenüber wurde immer gesagt, sie wollen nur das Beste für mich und ich kann ein Stück weit jetzt auch die Reaktion nachvollziehen, da ich zu dem Zeitpunkt noch echt ganz gut war in der Schule obwohl ich nie wirklich viel gelernt habe.
Bei einem Berufsberater haben wir dann ein Gespräch geführt und auch bei einer Sozialpädagogin an unserer Schule, mit der wir uns dann geeinigt haben dass ich jetzt erstmal gucken sollte, wie die Oberstufe so ist.
Ein halbes Jahr später bin ich mir jetzt eigentlich fast sicher dass die Oberstufe absolut nichts für mich ist. Ich will das nicht falsch rüberbringen aber ich bin absolut kein unschlauer Schüler, der nichts auf die Reihe kriegt, vielmehr bin ich einfach nicht sonderlich begeistert von dem Theorieteil, welcher in der Schule etwas 95 Prozent beträgt.
Wenn ich etwas mache möchte ich ein Resultat sehen, etwas das existiert. Von einem Blatt Papier mit ein bisschen Tinte bin ich nicht sonderlich begeistert, ganz egal was das Ergebnis ist.
Ich hoffe ihr versteht was ich meine und genau das ist der Grund warum ich aktuell nicht gerade motiviert für eigentlich so alles in der Schule bin und ich kann mir ein Allgemeinbildendes Abitur gar nicht vorstellen bei mir.
Das Problem ist allerdings, dass meine Eltern fest davon ausgehen das war nur so ein kleiner "Ausrutscher" sage ich jetzt Mal mit der Idee der Ausbildung, den ich hatte. Somit stehe ich nun seit Wochen hier und weiß nicht, was ich machen soll. Ich traue mich einfach nicht das mit meinen Eltern zu besprechen. Mir haben schon viele Freunde versucht zu helfen und ich weiß, dass das, was sie zu mir gesagt haben alles stimmt, allerdings hab ich es immer wieder versucht und es dann wieder und wieder nicht geschafft mit meinen Eltern darüber zu sprechen.
Dazu kommt, dass Bewerbungsfristen teilweise in nicht Mal einer Woche schon vorbei sind an Stellen, an denen ich mich bewerben möchte.
Hat irgendwer einen guten Rat, oder auch zwei oder drei? Alls her damit ich bin gerade wirklich am verzweifeln.
Und bitte kommt mir nicht an und stellt euch auch noch auf die Seite, was ich denn tun sollte, um eine gute Zukunft zu haben das tun meine Eltern dann schon genug. Ich weiß, dass ich mit einer Fachhochschulreife einige Einschränkungen in weiterer Bildunt haben werde, allerdings in Bereichen, die mich so oder so absolut nicht interessieren.
LG
keine Ahnung wie ich mich genannt hatte sagt einfach... Ist nicht mein richtiger Name, aber sagt einfach Otto oder sowat denkt euch was aus🥴
3 Antworten
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Bewirb dich doch erstmal bzw. beginne damit und wenn da dann Erfolge kommen (Einladung zu einem Vorstellungsgespräch z.B., oder noch besser, wenn du eine Stelle hast bis auf die Formalitäten). Dann sehen sie zum eine , dass du es ernst meinst und dafür etwas tust und du bleibst in den Fristen.
Außerdem hast du dann auch wirklich was in der Hand.
Jemand den ich kenne hat das damals auch so gemacht: Immer auf die Schule geschimpft, wollte kein Abitur machen, aber seine Eltern waren immer dafür, dass er weiter macht, weil die meinten typische Unlust zu lernen und Bequemlichkeit.
Hat sich dann selbst um alles gekümmert und kam irgendwann nachhause „Ab Sommer geh ich nicht mehr in die Schule, ich hab da und da ne Ausbildungsstelle.“
Und Zack, war das Problem weg, denn er hatte ja wirklich einen Plan und meinte es ja offensichtlich auch ernst.
Fächer, in denen er vorher 4en und 5en hatte schließt er jetzt mit Einsen und Zweien ab, weil es eben Stoff ist, der letztendlich ja doch auf die Ausbildung abgestimmt ist - und somit interessant und ein stück weit auch wichtig.
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Das hat ich auch schon überlegt ich Versuche heute Abend Mal mich bei der einen Stelle zu bewerben die nur noch die nächste Woche geht.
Ich hab auch Mal in so ner Tabelle alle möglichen vor und Nachteile von einer Ausbildung oder einem Abitur aufgeschrieben. Vielleicht schaffe ich es ja heute Abend auch dann mit meinen Eltern zu reden.
Vielen Dank schonmal
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vielmehr bin ich einfach nicht sonderlich begeistert von dem Theorieteil
Dann ist ein Studium sowieso nicht das Richtige für dich und Abitur ist nicht erforderlich.
Bewirb dich um einen Ausbildungsplatz.
Deine Eltern müssen das akzeptieren - es ist DEIN Leben.
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Naja jetzt muss ich halt irgendwie das Thema ansprechen das Versuche ich seit Wochen aber schaffe es einfach nicht mich zu überwinden. Ich bin auch bei den Berufsberater gewesen und wenn ich ihm das OK gebe fängt er an mir Stellen rauszusuchen und per Post zuzuschicken.
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vielmehr bin ich einfach nicht sonderlich begeistert von dem Theorieteil
Solche Sätze hören sich für mich immer an, als ob die Person denkt, dass man in einer Ausbildung keine Schule mehr besucht. Dir ist klar, dass du auch in einer Ausbildung in eine Berufsschule gehst, entweder zweimal die Woche, oder halt in Blöcken, und dass es dort ebenso Theorie zu lernen geben wird, die genauso nur begrenzt direkt mit dem zu tun haben wird, was du in der Arbeit machst? Bis du in egal welchem Beruf „Resultate“ bringen wirst, wirst du so oder so noch viel lernen müssen, theoretisch wie praktisch.
Unabhängig davon steht dir aber selbstverständlich das Recht zu, über deinen Lebens- und Berufsweg selbst zu entscheiden und deine Eltern müssen sich dem letztendlich beugen.
Bei einem Berufsberater haben wir dann ein Gespräch geführt und auch bei einer Sozialpädagogin an unserer Schule, mit der wir uns dann geeinigt haben dass ich jetzt erstmal gucken sollte, wie die Oberstufe so ist.
So, du hast deinen Teil der Vereinbarung erfüllt, jetzt sind deine Eltern dran, ihren Teil auch einzuhalten.
Dazu kommt, dass Bewerbungsfristen teilweise in nicht Mal einer Woche schon vorbei sind an Stellen, an denen ich mich bewerben möchte.
Bewirb dich einfach ohne das Wissen oder die Zustimmung deiner Eltern. Und wenn du erstmal schwarz auf weiß ein Angebot für einen Ausbildungsvertrag hast, dann kannst du ihnen das ja unter die Nase halten und die Ansage machen, dass es das jetzt sein wird.
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Da hast du natürlich Recht ein gewisses Wissen ist egal wo immer notwendig und das wird nunmal zuerst theoretisch erklärt damit kann ich mich schon abfinden das gehört dazu.
Aber stimmt eigentlich hab ich die Abmachung soweit eingehalten und jetzt dennoch gemerkt dass das nicht für mich ist also spricht wirklich jetzt nicht wirklich viel dagegen.
Das mit der Bewerbung überlege ich mir falls ich es morgen wieder nicht auf die Reihe krieg aber ich Versuche das möglichst mit meinen Eltern vorher zu klären.
Vielen Dank schonmal das waren einige Punkte die definitiv schonmal ein Stück weit weiterhelfen.