Wie stellt ihr euch euer Leben als Rentner vor?
Was denkt ihr was ihr machen werdet? Habt ihr Kinder / Enkelkinder? Wann würdet ihr aufstehen? Wie sähe euer Tagesablauf aus? Was würdet ihr genauso oder anders machen als eure Großeltern? Seht ihr euch eher als gemütlichen Leute, die Zuhause bleiben und sich um den Garten kümmern? Oder eher als coole Oma? Oder doch lieber eine Weltreise, Auswandern aus Deutschland und in eine Ferienhütte in Schweden?
16 Antworten
Ich bin schon seit einigen Jahren Rentner. War über 25 Jahre lang in einer Firma tätig, die kurz vor meinem 60. Lebensjahr ihre Pforten schloß.
Zu früh in Rente zu gehen. Also suchte ich mir einen Ausweg. Habe mich selbständig gemacht und meine Kenntnisse in die Firma eingebracht.
Es ist eine Dienstleistung die ich anbiete, die körperlich keine großen Anstrengungen verlangt. Kann meine Zeit frei einteilen und meine Firma läuft quasi seit Beginn
Im Laufe der Jahre hat sich das Auftragsvolumen so entwickelt, dass ich bei vielen Anfragen , Absagen erteilen muss.
Inzwischen besteht meine Firma über 20 Jahre und ich als Rentner freue mich jeden Tag, mich den Aufgaben stellen zu dürfen.
Habe genug Zeit mehrmals im Jahr in Urlaub zu fahren. Finanziell bestens aufgestellt.
Ich könnte mir ein Rentnerleben ohne irgendeiner Tätigkeit nachgehen zu wollen, gar nicht vorstellen. Habe Haus und einen großen Garten. Den Garten lasse ich pflegen.
Inzwischen über 80 Jahre alt ,top fit und geniesse mein Leben zusammen mit meiner Frau. Wir machen Urlaube und besuchen jedes Jahr ein anderes Land.
Was will man mehr, als Gesundheit und ein volles Mass an Zufriedenheit.
Manche beneiden mich, andere können gar nicht verstehen, warum ich immer noch arbeite. Meine Rente würde völlig ausreichen, auch ohne die zusätzlichen Einnahmen, gut leben zu können.
So ist mein Tagesablauf geregelt. Morgens 6.30 Uhr aufstehen. Gemütlich Kaffee trinken und ab 8.00 Uhr geht es dann die Termine abzuarbeiten. Gegen 12.00 Uhr ist dann Schluss und danach noch ca.. 1 Stunde Büroarbeit.
Die Nachmittage und Wochenenden sind frei. Zweimal die Woche ein Sporttraining und an den Wochenenden , saisonbedingt Wettkämpfe mit anderen Vereinen an unterschiedlichen Orten. Das hält fit.
Wie stellt ihr euch euer Leben als Rentner vor?
Ausgehend vom gegenwärtigen Stand, muss ich vermutlich noch 20 Jahre warten, aber bis es soweit ist, wird unsere tolle politische Führung schon noch dafür sorgen, dass ich vermutlich gar nicht alt genug werde, um Rentner zu werden, also sehe ich keinen Grund mehr, daran noch einen Gedanken zu verschwenden.
Und nein, ich habe weder eine Freundin oder Frau noch Kinder oder gar Enkel.
Ich bin gerade Altersrentnerin geworden (vorher hatte ich EU- und Arbeitsmarktrente - aber damit entgeht man dem JobCenter noch nicht), habe weder Kinder noch Enkel, hatte aber bis vor kurzem 2 über 90-Jährige Damen zu betreuen (im Wechsel mit einem Bekannten). Das ist ganz schön anstrengend, vor allem wenn Demenz vorliegt. Ein so alter Mensch vergisst alles, erfindet Sachen und lässt sich oft nichts mehr sagen. Eine der beiden ist vor kurzem gestorben, die andere erfordert aber auch noch ihrem Tribut. Ich verschaffe mir trotzdem meine Freiräume, verreise auch mal und würde durchaus auswandern, wenn die Rente reichen würde. Aber anderswo bekomme ich keine Grundsicherung. In Drittweltländern würde die Rente reichen, aber: Ich habe an meiner Betreuten gesehen, wie viele Arzttermine für alte Menschen unter Umständen nötig sind. Im Billiglohnländern gibt es womöglich nicht mal die nötigen Ärzte oder man muss alles selbst bezahlen. Das will wohlüberlegt sein.
Ich sehe mich in etwa 20 Jahren in einem Pflegeheim, das ich mir selbst aussuche. Vorher möchte ich meine Sprachstudien wieder aufnehmen, mehrere Fernreisen unternehmen, alle Bücher lesen, die noch ungelesen bei mir herumliegen und evtl. meine Memoiren schreiben.
Kann ich mir noch nicht richtig vorstellen, obwohl es in nächster Zeit kommen wird. Ich habe bereits begonnen, die Arbeitszeit zurückzufahren, aber bereits das ist für mich schwer. Da wird noch ein großes Umlernen kommen müssen.
Dennoch:
- Haus / Garten in Schuss halten, Autos etc. dito
- Kopfbeschäftigung suchen - sonst wirst du ja blöd
- auf jeden Fall hier bleiben - da ist es schön
Wirklich vorstellen kann ich mir das aber nicht.
Ich hoffe, dass ich dann keine großen körperlichen Einschränkungen habe. Ich würde so gut es geht Sport machen, Freunde treffen, es mir gut gehen lassen, reisen mit meinem Partner. Kinder und Enkelkinder wohl keine. Die hätten dann ein eigenes Leben und ich könnte auch nicht verlangen, dass sie sich die ganze Zeit mit mir abgeben.