Wie steht ihr zur Zukunft der E-Mobilität?

Wir sollten uns auf Anderes konzentrieren 67%
Wenn die Europäer mitspielen wollen, müssen sie investieren 22%
Ich sehe auch, dass sie zu wenig tun 6%
E-Mobilität kommt von alleine 6%

18 Stimmen

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
E-Mobilität kommt von alleine

Vorab. Ich bin großer Fan der E-Mobilität.

Jede/r der sich auch nur ein bisschen mit Physik, Technik, Wirkungsgraden und auch Kosten/Nutzen-Vergleich auskennt, wird wissen, dass sich die E-Mobilität mittelfristig durchsetzen wird.

In Deutschland nervt mich der Umgang damit.

Schon vor mehr als 10 Jahren habe ich davor gewarnt, dass unsere damals noch weltweit führenden Automobilkonzerne den Umstieg auf die E-Mobilität komplett verschlafen. Aber diese ganzen Diesel-Dieter haben mir damals nicht geglaubt.

Und genau das ist auch eingetreten. Die Qualität "Made in Germany" hat international nicht mehr die Bedeutung wie früher. Ich höre zunehmend von meinen Gesprächspartnern im Ausland, dass man inzwischen auch Autos aus anderen Ländern bevorzugt.

Dabei muß man auch endlich mal verstehen. Die Zukunft des Automobils wird nicht hier in Deutschland gemacht. Auch wenn sich unsere deutschen Diesel-Dieters an den Verbrennermotor fest klammern, das wird alles in ganz anderen Ländern und Regionen entschieden. Und die Zukunft zugunsten des E-Autos ist weltweit längst entschieden.

Und dafür muß ich auch unsere deutsche Politik stark kritisieren.

Sowohl die Vorgängerregierungen als auch die aktuelle Ampel haben es nicht verstanden, die Bevölkerung mitzunehmen.

E-Autos werden von großen Teilen der deutschen Bevölkerung aus linksgrün versifftes Dreckszeug abgelehnt. Das ist eher eine ideologische Entscheidung bei vielen Leuten. Man ignoriert völlig die Vorteile, die eine E-Mobilität mit sich bringt.

In Norwegen sind heute schon mehr als 90% aller Neuzulassungen E-Autos. In China aktuell sind es schon 40%. Und nun muß mir niemand erzählen, dass den Chinesen nun besonders viel am Klimaschutz und den grünen Idealen gelegen ist.

Nein. Die Chinesen entscheiden sich für Autos, die einfach kostengünstiger und auch effizienter sind.

In Deutschland blockieren viele Grüne, weil sie eigentlich grundsätzlich gegen das Auto als individuelles privates Verkehrsmittel argumentieren. Für die zählt nur der öffentliche Nahverkehr und maximal ein Lastenfahrrad. Das schreckt aber die meisten Bürger komplett ab. Die haben einfach keinen Bock auf die ewige Bevormundung und Gängelei, auf etwas verzichten zu müssen. Und so stärkt der zunehmende Hass auf die Grünen leider auch den Hass aufs E-Auto.

Die FDP favorisiert E-Fuels und Wasserstoff. So ein dämlicher Blödsinn. Ich muß also zunächst die vierfache elektrische Energie erzeugen, um dann mit weniger Effizienz ein Auto mit E-Fuels oder Brennstoffzelle betreiben zu können. Die sollen sich bitte mal alle bei einem Nachhilfekurs in Physik einschreiben lassen. Ich gebe heute schon meine Prognose ab, dass Wasserstoff und E-Fuels es beim PKW niemals als Antriebsart schaffen werden.

Der grüne Wirtschaftsminister und der liberale Verkehrsminister haben es nicht geschafft, eine ausreichende Ladeinfrastruktur aufzubauen.

Ich meine, nicht jeder hat wie ich die Möglichkeit, an der eigenen Wallbox, mit eigenem auf dem Dach produzierten Strom, sein Auto aufzuladen. Ich kann die Menschen in der Großstadt verstehen, die kaum Möglichkeiten zum Laden haben. Als Mieter in einem Mehrfamilienhaus in einer Großstadt würde ich mir niemals ein E-Auto anschaffen.

Das ist aber auch der einzige Grund, der gegen ein E-Auto spricht. Alle anderen Begründungen (zu wenig Reichweite, lange Ladedauer, Umweltsauerei bei der Produktion etc.) gegen ein E-Auto sind doch kompletter Blödsinn.

China subventioniert die eigene E-Auto-Produktion. Die Amis fördern mit ihrem Inflation Reduction Act. Wenn wir in Deutschland nicht bald mal aufwachen, werden wir komplett das Nachsehen haben. In Deutschland hängen etwa 750.000 Arbeitsplätze direkt an der Automobilindustrie. Unzählige weitere aber bei den Zulieferern und bei den freien Werkstätten. Wollen wir das alles verspielen?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – interessiere mich sehr für politsche Themen

Kleidchen2 
Beitragsersteller
 10.06.2024, 15:26

95% Übereinstimmung

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Wir sollten uns auf Anderes konzentrieren

Europa braucht dringend ein EU-Investitionspaket, um weiterhin öffentliche und private Investitionen in die Herstellung von E-Fahrzeugen und die Wertschöpfungskette von E-Fahrzeugbatterien anzuziehen.“ Ein „sozialer und umweltfreundlicher Investitionsplan in Höhe von einer Billion Euro“ solle bereitgestellt werden, fordert T&E.

Klingt ja nach einem Erfolgsmodell, die E-Mobilität, wenn diese nur durch Milliarden Steuergelder finanziert werden kann......

Wir sollten uns auf Anderes konzentrieren

Automobilität in der derzeitigen Form ist das Problem, nicht die Art der Energiespeicherung im Automobil.

Wir sollten uns auf Anderes konzentrieren

Ganz allgemein ist es schlecht, sich auf eine einzige Technologie zu versteifen.

Hätte man das damals beim Verbrenner nicht getan, wäre die E-Mobilität heute wesentlich weiter.

Desweiteren würde das quasi-monopole und Oligopole fördern.

Je mehr Auswahl auf dem Markt ist, desto größer der Wettbewerb und dieser ist immer gut für den Endkunden.

Ich bin also dafür, neben der E-Mobilität auch Wasserstoff und E-fuels zu fördern.

LG.


Kleidchen2 
Beitragsersteller
 09.06.2024, 14:49

Das sind nur unterschiedliche Technologien, die unnötige Verluste bedeuten.

Der Siegeszug der Verbrenner basiert auf den Interessen der Ölindustrie, die zum Schaden der Umwelt ihre Lobbyinteressen durchgedrückt haben.

Genau jetzt erleben wir die Rückzugskämpfe dieser Lobby.

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Zwitscherling  09.06.2024, 15:41
@Kleidchen2
Das sind nur unterschiedliche Technologien, die unnötige Verluste bedeuten.

Verluste für wen?

Der Siegeszug der Verbrenner basiert auf den Interessen der Ölindustrie, die zum Schaden der Umwelt ihre Lobbyinteressen durchgedrückt haben.
Genau jetzt erleben wir die Rückzugskämpfe dieser Lobby.

Und erleben im selben Moment das Erstarken einer anderen Lobby

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Kleidchen2 
Beitragsersteller
 09.06.2024, 17:11
@Zwitscherling

Verluste für Alle, da die Produktion zweier völlig unterschiedlicher Technologien nur Kosten und Ressourcen beansprucht.

Die "andere" Lobby ist aber sehr viel vielfältiger.

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Zwitscherling  09.06.2024, 17:17
@Kleidchen2
Verluste für Alle, da die Produktion zweier völlig unterschiedlicher Technologien nur Kosten und Ressourcen beansprucht.

Nicht nur zweier.

Und jene Kosten werden, wie bereits erwähnt, durch den Wettbewerb reguliert. Ressourcen kostet es so oder so.

Ob man nun zehn Fahrzeuge mit e Antrieb baut oder fünf mit e Antrieb und fünf mit Verbrenner. Es sind lediglich unterschiedliche Ressourcen.

Die "andere" Lobby ist aber sehr viel vielfältiger

Was keine Rolle spielt. Es wird wieder der selbe Fehler begangen, wie beim Verbrenner.

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Kleidchen2 
Beitragsersteller
 09.06.2024, 19:39
@Zwitscherling

E-Motoren sind anders als Verbrenner. Alles andere sind Variationen.

Für Verbrenner braucht man andere Produktionsstraßen und Zulieferer. Das ist ein erheblicher Kostenfaktor.

Nein, die Lobby für E-Mbile ist völlig anders. Akku-Hersteller, E-Motoren-Hersteller, Produzenten von Erneuerbaren aus den Bereichen Windenergie und PV mit privaten Interessen, Wasserstofftechnologien, Biomassenutzer usw usw. Ganz anders als bei den Öl-Bossen.

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Zwitscherling  09.06.2024, 19:44
@Kleidchen2
Für Verbrenner braucht man andere Produktionsstraßen und Zulieferer. Das ist ein erheblicher Kostenfaktor.

Die aber seit Jahrzehnten bestehen. Es wäre wesentlich günstiger diese durch Pendants für E-Mobilität zu ergänzen, statt vollkommen zu ersetzten.

Nein, die Lobby für E-Mbile ist völlig anders. Akku-Hersteller, E-Motoren-Hersteller, Produzenten von Erneuerbaren aus den Bereichen Windenergie und PV mit privaten Interessen, Wasserstofftechnologien, Biomassenutzer usw usw. Ganz anders als bei den Öl-Bossen.

Und inwiefern ist das anders?

Natürlich produzieren sie andere Produkte. Gemeinsam mit der Mineralöllobby haben sie aber, dass sie andere Technologien unterdrücken.

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Kleidchen2 
Beitragsersteller
 09.06.2024, 19:48
@Zwitscherling
Es wäre wesentlich günstiger diese durch Pendants für E-Mobilität zu ergänzen, statt vollkommen zu ersetzten.

Das günstigstre wäre, wenn die Massenproduktion ausschließlich E-Mobile wären. Die sind nämlich viel einfacher und effektiver.

Die Lobby für Fossile ist sehr schmal, die für E-Mobilität ist sehr breit gelagertvund somit demokratischer. Welche Technologien unterdrücken Windkraftanlagenbetreiber denn?

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Zwitscherling  09.06.2024, 20:18
@Kleidchen2
Das günstigstre wäre, wenn die Massenproduktion ausschließlich E-Mobile wären. Die sind nämlich viel einfacher und effektiver.

Wie bereits oft erwähnt, hat man diesen Fehler schon einmal gemacht und es ist alles andere als Wettbewerbsfördernd.

Die Lobby für Fossile ist sehr schmal, die für E-Mobilität ist sehr breit gelagertvund somit demokratischer. Welche Technologien unterdrücken Windkraftanlagenbetreiber denn?

Betreiber können sich nicht gegenseitig unterdrücken, solange die Politik nicht Teil der Lobby ist.

Sie können es also nur indirekt, durch z.B. Spenden an Parteien, die ihre Interessen vertreten.

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Kleidchen2 
Beitragsersteller
 09.06.2024, 20:42
@Zwitscherling

Nenn doch mal einem Marsianer rationale Gründe, warum wir jetzt noch Verbrenner bauen.

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Zwitscherling  09.06.2024, 20:52
@Kleidchen2

Jetzt wird es zwar lächerlich, aber gut.

Demokratie und Freiheit sind hohe Werte, bei vielen Nationen, hier bei uns auf der Erde.

Den Menschen fällt es oft schwer, aus Fehlern aus der Vergangenheit zu lernen, darum ist es wichtig, dass die, die sich dessen bewusst sind, die Menschen daran erinnert, Fehler nicht erneut zu machen, so wie das versteifen, auf eine einzige Technologie, beim Thema individueller, motorisierter Mobilität.

Technologieoffenheit ist wichtig, denn das begrenzen auf eine einzige Technologie, aufgrund von Ideologien und Lobbyismus, macht unflexibel.

Natürlich ist Weiterentwicklung gut. Doch muss sich die neue Technologie durchsetzten. Wenn diese besser ist, wird sie die alte von alleine ersetzten.

Schließlich haben wir Menschen auch die Kutschen nicht verboten, als die ersten Automobile auf dem Markt kamen.

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Kleidchen2 
Beitragsersteller
 09.06.2024, 20:56
@Zwitscherling

Die Frage des Marsianer hast du nicht eantwortet. Wir fahren immer noch unsinnig uneffektive Fahrzeuge obwohl wir bessere Technik zur Verfügung haben.

Der Siegeszug des Verbrenners war nicht eine Wettbewebsentscheidung sondern eine Machtentscheidung.

Man merkt das ja immer noch.

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Zwitscherling  09.06.2024, 21:02
@Kleidchen2
Die Frage des Marsianer hast du nicht eantwortet

Das sehe ich anders. Ich würde den Marsianer in dem Fall wohl bitten, die Frage zu präzisieren.

Wir fahren immer noch unsinnig uneffektive Fahrzeuge obwohl wir bessere Technik zur Verfügung haben.

Ist sie denn besser? Inwiefern besser?

Der Siegeszug des Verbrenners war nicht eine Wettbewebsentscheidung sondern eine Machtentscheidung.

Ebenso der aktuelle, der E-Autos.

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Kleidchen2 
Beitragsersteller
 09.06.2024, 21:06
@Zwitscherling

E-Fahrzeuge sind sehr viel effektiver, einfacher, dauerhafter und flexibler.

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Kleidchen2 
Beitragsersteller
 09.06.2024, 21:38
@Zwitscherling

Den gibt es ja. Ich halte ihn aber für völlig unnötig und für Vernichtung von Geld.

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Zwitscherling  09.06.2024, 21:42
@Kleidchen2

Diese Meinung steht dir natürlich zu. Das andere Menschen eine andere Meinung haben, akzeptierst du aber hoffentlich.

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Kleidchen2 
Beitragsersteller
 09.06.2024, 21:45
@Zwitscherling

Es geht doch nicht um Meinungen sondern um richtiges Handeln.

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Wir sollten uns auf Anderes konzentrieren

Eine für mich passende Antwort ist nicht dabei. Ich denke, dass die Elektromobilität, wie wir sie heute kennen, nur ein Zwischenschritt sein wird. Die Brennstoffzelle ist auf lange Sicht die Lösung unseres Problems. Die Massen an wiederaufladbaren Batterien und die damit verbundene Kinderarbeit/Umweltverschmutzung ist in meinen Augen nicht lange tragbar.

Zugegeben ist der Wasserstoffantrieb momentan noch nicht konkurrenzfähig, aber man arbeitet daran. Schleswig-Holstein hat sich da unbemerkt zum „Silicon Valley“ des Wasserstoffantriebs gemausert. Hier wird heute schon sehr viel Wasserstoff durch Fotovoltaik produziert. Es gibt auch schon ein flächendeckendes Tankstellennetz und diverse Anbieter für Transporter und PKW mit Brennstoffzelle.

Noch eine Anmerkung : einschließlich des Ziels, 2035 zu 100 Prozent emissionsfrei zu sein.“

Das ist und kann nicht das Ziel sein, da damit alle gebrauchten Benziner abgeschafft werden müssten. Das würde viele Bürger vor finanzielle und berufliche Probleme stellen. Das wiederum würde der AfD so viele Stimmen bringen, dass die absolute Mehrheit in greifbarer Nähe liegen würde!


Kleidchen2 
Beitragsersteller
 09.06.2024, 15:00

Die 100% lassen sich dann nur über CO2-Entnahme verwirklichen.

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