Wie steht ihr zum Einsatz von Harvestern und Forwardern im Forst?
Solche großen Erntemaschinen sind in der heutigen Forstwirtschaft oft verwendetes Gerät zur Holzernte.
Deren Vor und Nachteile sind gleichermaßen berechtigt
Was meint ihr?
12 Stimmen
11 Antworten
Hallo,
Weder bin ich für ein Verbot, noch für einen "flächendeckenden" Einsatz, noch für einen Beschränkung auf wie immer geartete (wer legt das fest?) "Notfälle"!
Wie immer kommt es auch bei dieser Technik darauf an, wie man sie einsetzt.
Harvester sind Holzerntemaschinen, die mittels eines an einem Kran montierten Aggregates Bäume fällen, entasten und auf Länge schneiden können. In gewissen Grenzen können sie gefällte Bäume mittels ihres Kranes im Ganzen anheben und bis zur Rückegasse beförden. Dies kann zB wesentlich schonender als händisches Arbeiten sein, wenn über einer bereits vorhandenen Verjüngung gefällt wird. Der Arbeitsfortschritt ist sehr hoch und die Rinde wird durch das Aggregat beim Bearbeiten verletzt, was zu rascher Austrocknung führt. (Komplett entrinden können sie In der Regel aber nicht.) Dies sind große Vorteile in Zeiten der Borkenkäferkalamität: Bei händischer Aufarbeitung dauert es sehr viel länger, bis große Mengen endlich aus dem Wald gefahren werden können, und im Gegensatz zum Harvester kann der Käfer sich bis dahin fertig entwickeln, ausfliegen und neue Bäume befallen. Da die Rinde nicht austrocknet wie beim Harvester bleiben die Bedingungen darunter für ihn weiterhin günstig. In dem Bereich, den ich überblicke, wurde in den letzten Jahren der Einsatz von Insektiziden gegen Borkenkäfer so gut wie vermieden (ich weiß von einem einzigen Waldbesitzer!) und dies ist auch dem Einsatz von Harvestern zu verdanken.
Forwarder sind Maschinen mit Kran und Rungenaufbau, mit denen sie Kurzholz einsammeln und zum LKW- fahrbaren Weg bringen.
Natürlich ist immer darauf zu achten, dass solche Maschinen nur bei passender Witterung, tragfähigem Boden, eingesetzt werden, und das ist in manchen sehr feuchten Bereichen nur der Fall, wenn mehrere Tage durchgängig strenger Frost herrscht. Und es ist wichtig, sich an die Rückegassen zu halten. Ja, in den Fahrspuren wird der Boden verdichtet, aber das ist genauso der Fall, wenn ohne Rückegassen kreuz und quer gefahren wird und in zehn Jahren, wenn wieder Bäume im selben Bestand gefällt werden, diagonal dazu! Nein, dann lieber die unvermeidlichen Schäden auf dauerhafte Gassen konzentrieren, der Rest muss unbeeinflusst bleiben. Übrigens, die großen, breiten Reifen der Maschinen führen dazu, dass der Bodendruck pro Quadratzentimeter geringer ist als der eines Pferdes. Gerade auf Nassböden ist es daher sicher schonender, statt mit Pferd bei tiefem Frost mit Maschine zu rücken.
Der Aspekt des Arbeitsschutzes wurde auch bereits angesprochen. Händische Holzfällung ist eine der gefährlichsten Tätigkeien überhaupt, dies war auch schon vor dem Einsatz der Motorsäge so.
Hier noch ein bisschen was zum Thema:
https://www.forstpraxis.de/das-pferd-kann-keine-forstmaschine-ersetzen-20456
Natürlich dürfen diejenigen, die weiterhin für ein generelles Verbot sind, dass sie sich mitsamt ihrem Handwerkzeug und ihren ausgebildeten Rückepferden bei mir melden, ich hätte da ein paar tausend Festmeter, die bis zum Frühjahr, bis der Käfer ausfliegt, gemacht sein müssten. Sicher habt ihr auch Lösungen für die Fälle, wo zB an Straßen, Parkplätzen,... Bäume mit Trockenschäden (abgestorbenen Ästen, die herumterstürzen können) gefällt werden müssen. Wir halten dies nämlich nur noch für maschinell machbar, gerade die durch die Fällung verursachten Erschütterungen führen nämlich dazu, dass Äste herunter und auf den Fäller und sein Pferd stürzen...
Er bietet schlicht mehr Vor als Nachteile.
Allein schon durch seine Schlagkraft.
Bei Zeiten des Fachkräftemangels. Kann man manuell gar nicht mehr mithalten. Woher soll man die 6 bis 8 Forstwirte nehmen, wo die 3 bis 6 Pferdewirte?
Auch der Unfallschutz ist um ein vielfaches höher als bei motormanueller Ernte.
Seit die modernen Harvester und Forwarder uns zur Verfügung stehen, haben wir keine Todesfälle zu beklagen.
Wie viele Wohlleben jünger es hier gibt.... Unglaublich. Ich mag den wirren Fanatiker nicht. außerdem hat er viel zu oft unrecht.
Harvester sind nur in Rückegassen oder auf befestigten Wegen unterwegs. Die sind extra dafür angelegt worden. Dort ist der Boden eh schon verdichtet, so das dort keine Bäume mehr wachsen.
Holz ist ein wichtiger Rohstoff. Würde man alles mit Axt und Pferden machen, wäre Holz unbezahlbar. Außerdem könnten Waldbesitzer keine Rendite mehr bekommen.
Es muss also ein vernünftiger Kompromiss her.
Harvester haben außerdem den Vorteil, das sie vor Ort entrinden können. So bleibt auch die Cambriaschicht im Wald. Dort sind die meisten Mineralstoffe die man sonst dem Wald entzieht.
....Ich mag den wirren Fanatiker nicht. außerdem hat er viel zu oft unrecht....
Gutefrage-Standard. So what?
Perfekt ist das auch nicht, doch die sind jetzt schon vorhanden. Man muß ein vernünftigen Kompromiss finden. Holz wäre sonst nicht mehr bezahlbar.
Eine nachhaltige Forstwirtschaft zielt darauf ab, einen langfristigen Nutzen aus dem Wald zu ziehen und gleichzeitig die ökologische Integrität zu erhalten. Der Einsatz von Harvester und Forwarder sollte daher in den Rahmen einer umfassenden, nachhaltigen Forstwirtschaftspolitik eingebettet sein. Dies könnte beinhalten, dass man die Nutzung von Maschinen auf bestimmte Waldgebiete beschränkt, alternative Ernte- und Transportmethoden in Betracht zieht oder technologische Fortschritte nutzt, um die Umweltauswirkungen zu minimieren.
Letztendlich sollten Entscheidungen zum Einsatz von Harvester und Forwarder im Wald auf der Grundlage einer umfassenden Bewertung der ökonomischen, ökologischen und sozialen Faktoren getroffen werden. Die jeweiligen Umstände und Ziele der Forstwirtschaft müssen dabei berücksichtigt werden, um die nachhaltigsten Entscheidungen zu treffen.
Die Dinger sollten grundsätzlich verboten werden, denn sie zerstören den Wald dauerhaft.
Ein Wald ist ein lebender Organismus. Er kann enorme Mengen an Wasser speichern und er ist der Lebensraum für viele Arten. Fährt man mit einem Harvester durch den Wald und erntet selektiv ein paar Bäume, dann kann man den übrigen Bäumen beim Sterben zusehen.
Die Maschine verdichtet den Waldboden so sehr, dass er nur noch 5% seiner ursprünglichen Menge an Wasser aufnehmen kann. Die Bäume verdursten selbst dann wenn es genug regnet. Harvester sind die schlimmste Erfindung, die der Wald je gesehen hat.
In Käfergebieten fällt aber teilweise so viel Holz an, dass man motormanuell nicht hintergherkommt. Mit Vollerntern kann man das holz aus dem Wald schaffen, bevor der käfer ausfliegt.
motormauell ist es zeitlich und finanziell nicht tragbar
Der Käfer hilft dem Wald und bringt die Fehler wieder in Ordnung, die der Mensch gemacht hat, indem er eine Monokultur in Form einer Plantage angelegt hat. Weil der Mensch aber seinen Fehler nicht einsehen will, nimmt er die Hilfe der Natur nicht an. Er wendet sich mit Chemie gegen den Käfer und denkt gar nicht daran, auf seine Plantage zu verzichten. Stattdessen fährt er mit dem Harvester in die Plantage und verdichtet den Boden so sehr, dass dort auch in Zukunft kein Wald mehr wachsen kann. Das ist natürlich viel schlauer, als den Käfer seine Arbeit machen zu lassen.
Würde es denn aus dem Wald geschafft. Es liegt aber, oft mit Rinde, teils jahrelang herum. Ich kenne Holzstapel die noch Cyrillopfer waren, die gammeln IMMERNOCH am Wegesrand.
Sicher entstehen fehler. Bei Käferholz ist die Abfuhr aber sehr schnell. das, was noch lange im Wald liegenbleibt ist meist kein Käferholz
Ich komm aus dem Oberbergischen / Sauerland, die Hänge wo mal alles voller Monokultur war sind inzwischen fast alle kahl aber das Holz türmt sich manchmal hunderte Meter weit. Sollte nach China verramscht werden aber das geht offensichtlich nicht so schnell. Man sieht da wo dei Rinde abgegangen ist deutlich die Spuren wo geknabbert wurde.
Der ganz schlechte Witz daran: Manche Waldbesitzer sind so sorry, dämlich das sie wieder ihre Streichhölzer pflanzen statt endlich mal zu raffen, das das nicht funktioniert. Da könnte ich die Wände raufgehen. Zum Glück sind die meisten klüger und pflanzen Mischwald an, der hat eine reelle Chance.
Auch Pferde verursachen eine Bodenverdichtung. Selbst wenn der Baum zu Boden fällt, wird er verdichtet.
Kein Pferd ist in der Lage einen Boden bis in 2m Tiefe zu verdichten. Genau vor meinem Fenster steht ein Wald und bei jeden kleinen Sturm fallen jetzt weitere Bäume um, weil man mit dem Harvester da drin war. Die Wurzeln sind beschädigt und der Boden ist verdichtet. Kreuz und quer waren die damit im Wald unterwegs. Es ist alles kaputt! Du kannst dir das Chaos nicht vorstellen, was die hinterlassen haben! Es wäre besser gewesen, wenn ein Feuer den Wald nieder gebrannt hätte. Zu allem Überfluss haben sie das Holz auch noch an einer extra aufgeschütteten Straße gelagert. Es hat nur eine Woche gedauert, da war es geklaut. Danach sind die noch einmal in den Wald gefahren und haben auch den Rest kaputt gemacht. Es ist einfach nur zum Kotzen, wenn man sich den "Wald" jetzt ansieht.
Man merkt das du völlig dem Wahn von Wohlleben verfallen bist.
Wie viele überteuerte Kurse hast du bei ihm schon gemacht? Glaubst du wirklich, die "Zertifikate" haben irgend ein Wert?
Ich habe Wohlleben jetzt zwei Mal im TV gesehen und er vertrat die gleiche Meinung wie ich. Diese Meinung stammt also nicht von ihm, es ist meine eigene.
So wird es sein! Der Wald ist kaputt und ich habe keine Ahnung.
Der Wald ist nicht kaputt, doch das du keine Ahnung hast, dem stimme ich zu.
Das erkennst du einfach so mit einer "Ferndiagnose"? Wow! Du hast es wirklich drauf!
Naja, ein Harvester kann nicht einfach durch den Wald fahren, da stehen tatsächlich zuviele Bäume. Außer dich Dichte ist so gering, das sich so ein Ungetüm frei bewegen kann. Bäume sollen auch einige Meter lang sein, die aus dem Wald zu bekommen benötigt ebenfalls Platz.
Harvester arbeiten fast ausschließlich auf Wegen oder Rückegassen. Es gibt da nur wenige Ausnahmen, die genau abgewogen werden. Der Boden ist auch nicht so verdichtet, wenn ein Harvester 2 mal durch fährt.
Jetzt ist mir klar, dass du keine Ahnung hast. Du weißt überhaupt nicht, wie ein Harvester arbeitet. Hier vor meinem Haus haben die dort die Bäume rausgenommen, wo sie entlang fahren wollten, um an besonders wertvolle Bäume heranzukommen. Über die Baumstümpfe sind die drüber gefahren und das nicht nur einmal, sondern immer wieder. Am Ende hat der Harvester sich einen Anhänger hinten dran gehängt und hat das viele Holz drauf geladen. Weil dieser Anhänger nach ein paar Minuten voll war, ist der mit dem Ding immer wieder in den Wald gefahren. Jetzt ist der Wald vollkommen zerstört.
Hier hast du mal eine alternative Ansicht und "Meinung" von einem Forstwissenschaftler. Der ist zugegeben etwas eigen, hat aber mehr Ahnung als wir bei und Wohlleben zusammen. Ich als Laie stimme allerdings nicht zu 100%. Kann auch sein das ich im da falsch verstehe oder er sich nur unglücklich ausdrückt.
Sorry, aber ich sehe mir kein Video an, das fast 3 Stunden dauert und von irgendeinem Fatzke stammt, den keiner kennt, der sich keinen Namen gemacht hat. Wenn du dem als Laie zustimmst, dann ist das dein Ding. Ich weiß, dass der Harvester den Wald kaputt macht, weil ich es sehen kann. Ich muss dafür nur vor die Tür gehen. Also erzähle mir bitte nicht, dass ich keine Ahnung hätte. Du hingegen hast mir noch immer nicht bewiesen, dass du Ahnung hast.
von irgendeinem Fatzke
Er ist kein Fatzke, er ist ein Mensch der Forstwissenschaft studiert hat. Es ist sein Job sich damit auszukennen.
der sich keinen Namen gemacht hat
Aso, die Bekanntheit zählt mehr als Argumente und Fachwissen? Wer bekannter ist hat mehr Recht?
Er bringt im Gegensatz zu Wohlleben Argumente, richtig Handfeste. Wohlleben manipuliert und setzt auf Emotionen.
Okay, du hast dir deine Meinung gebildet und willst nicht mit Tatsachen konfrontiert werden.
Schönen Tag noch.
Für mich ist er ein Fatzke, wenn er behauptet, dass der Harvester ein tolles Gerät ist, mit dem man einfach so durch den Wald fahren kann, ohne das man den Boden verdichtet und ohne das man dem Wald schadet. Denn ich muss nur aus dem Fenster schauen und kann das Gegenteil sehen. Ich kann gut verstehen, dass du nicht mit den Tatsachen konfrontiert werden möchtest, denn es tut weh, wenn man zugeben muss dass man falsch liegt weil man sich mit der Materie überhaupt nicht auskennt. Aber diese Schlacht kannst du nicht gewinnen. Die Beweise liegen nun mal auf der Hand. Der Harvester ist das Schlimmste, was dem Wald passieren kann.
Ja, Rückegassen sind wichtig.
Trotzem sind RG große Waldverluste. wenn alle 30 Meter eine 4-5m breite gasse in den Bestand reicht, verliert man viel Fläche