Wie steht es um Berufsschullehrer?
Liebe Community :-),
ich interessiere mich für das Berufsschullehramt. Da ich breites schon studiert habe und im Job stehe, interessieren mich folgende Fragen:
1.) Wie sieht es mit dem Quereinstieg aus? Ich habe Abitur, einen Fachhochschulabschluss als Betriebswirt und eine Ausbildung EHK gemacht. Zudem habe ich 1 Jahr Berufserfahrung. Außerdem habe ich einen Ada-Schein von der IHK, der mich dazu befähigt, Auszubildende auszubilden. Ich interessiere mich für HH und NRW. Wie gestaltet sich der Quereinstieg?
2.) Wie sieht es mit den Verdienstmöglichkeiten aus?
3.) Gibt es bei Berufsschullehrern Karrierestufen oder die Möglichkeit in anderen Bereichen eingesetzt zu werden?
4.) Wie sieht es mit Arbeitsbelastung und Freizeit für Familie, Freunde etc. Aus? Wie vie Zeit investiert man in die Vorbereitung ?
5.) Werden Berufsschullehrer eigentlich gesellschaftlich geachtet? (nur aus Interesse, kenne selbst keine)
6.) Chancen auf Verbeamtung?
7.) Bedarf und Anstellungschancen auf dem Arbeitsmarkt?
8.) Mögliche Fächerkombinationen? Chancen bei den Fächern BWL, Englisch, Kosmetikwissenschaften?
9.) Welche Inhalte kommen im klassischen Studium auf einen zu? Wie viel Freizeit hat man? Arbeitsaufwand? Inhalte?
10.) Das soll nicht komisch wirken, aber gibt es auch - sagen wir mal - schwierige Klassen mit Schülern aus sozialen Brennpunkten, die einem den Alltag besonders schwer machen?
Falls mir noch etwas einfällt, poste ich es in die Kommentare.
Ganz lieben Dank vorweg :-)
LG, C.
4 Antworten
1.) Bei berufsschulen gibt es sehr viele Quereinsteiger. Gerade an Schulen in nicht öffentlicher Trägerschaft sind großteils nur Quereinsteiger, im staatlichen Bereich nimmt dieser anteil auch zu. Die staatlichen Schulaufsichtsbehörden prüfen die Eignung der Lehrer auch durch persönliche Unterrichtsbesichtigungen. Regelmäßig wird ein umfänglicher Hochschulabschluss vorausgesetzt für den fachpraktischen Unterricht kann man mitunter auch schon mit einer Meisterausbildung unterrichten.
2.) Beamtete Berufsschullehrer werden in der Besoldungsgruppe A13 Studienrat eingruppiert. Vergleichbare Angestellte verdienen zwischen 3000 und 4000 Euro im Monat brutto abhängig vom Unterrichtsanteil und den Stundenleistungen. Nebenamtliche Lehrer erhalten auf Honorarbasis einen Stundenlohn von circa 25 € brutto.
3.) Als Lehrer sitzt du zunächst auf einer konkreten stelle die du eine Weile behalten wirst. bei herausragenden Leistungen kannst du als Beamter zum Oberstudienrat befördert werden. als Angestellter kannst du führungs Möglichkeiten z.b. auch als Schuldirektor wahrnehmen.
4.) Du wirst als Vollzeitbeschäftigter wöchentlich ca. 27 Unterrichtsstunden abhalten. dazu kommt noch deine Vorbereitungszeit dass du insgesamt eine 40 Stunden Woche hast.
5.) naja du bist als Berufsschullehrer Ansprechpartner für Schüler, Eltern und Ausbildungsbetriebe da kann es schon ab und zu mal zoff geben.
6.) Viele Bundesländer gehen jetzt wieder zur Verbeamtung über. Voranig werden Lehrer verbeamtet die das vollumfängliche Lehramtsstudium haben. Quereinsteiger werden da zweitrangig betrachtet. Du steigst wie bei zweitens erwähnt als Beamter in der Besoldungsgruppe A13 Studienrat ein.
7.) Berufsschulen in freier Trägerschaft suchen vielmals händeringend Fachkräfte für einzelne Bereiche, da hast du aber nur die Chance auf eine Stelle auf Honorarbasis. Die nachdem ich umfangreich dein Unterrichts Gebiet ist könntest du auch eine Festanstellung kriegen. Staatliche Schulen stellen Quereinsteiger vorrangig nur zur Vertretung ein.
8.) am besten du hast Fächer die ein komplettes Berufsfeld abdecken, weil danach werden in der Berufsschule auch die Lehrpläne gemacht.
9.) ein vollumfänglich ist Lehrerstudium umfasst das erste und zweite Staatsexamen. dies kann mehrere Jahre dauern. du solltest auch einige Zeit darin investieren.
10.) Es wird an jeder Schule vereinzelt oder auch etwas mehr schwierige Fälle geben. in so einen Beruf muss man mit so etwas umgehen können.
man braucht durchaus ein hohes Durchsetzungsvermögen, Stressresistenz und Konfliktfähigkeit.
Die beförderung richtet sich nach Beamtenrechtlichen Vorschriften. Nach dem Laufbahnprinzip kann man auch ohne Bewerbung befördert werden, wenn die Leistungen dies hergeben.
Im Rahmen des Aufstiegscerfahrens besteht auch keine Ausschreibungspflicht (§4 Abs.2 Br. 3 Alt. 2 Bundeslaufbahnverordnung, §32 ff. Bundeslaufbahnverordnung. Mir sind keine Bundesländer bekannt, die das Abweichend handhaben
Hallo. Das sind eine menge Fragen.
Zu deinen Möglichkeiten.Also zu 1.
Hängt alles von der jew.Situation der einzelnen Länder ab. Jedes BL hat auch andere Modalitäten für den Quer- oder Seiteneinstieg ins Lehramt.
Auch hängt es vom Bedarf ab, welche Fächer für den Seiteneinstieg geöffnet sind und für welche Schulformen.
Genaue Infos auf den entsprechenden Seiten des jew. Bundesministeriums.
NRW
https://www.schulministerium.nrw.de/BiPo/LOIS/angebote
NRW:https://www.schulministerium.nrw.de/BiPo/LOIS/angebote
Es gibt da wohl auch ne Hotline in NRW.Müsste unter Service und Kontakt stehen.
Gezielte Fragen an Erfahrene kannst du gut auf lehrerforen.de stellen..Da gibt es einen Bereich Seiteneinstieg im. Forum.
Ich denke, dass Du da gut aufgehoben bist. Dennoch kannst und solltest Du zunächst selbst recherchieren. Die Fülle der Fragen wird nicht jeder beantworten können...
Viel Erfolg
In NRW kann man mit einem (Fach-) Hochschulabschluss nur in absoluten Ausnahmefällen ins Lehramt, z.B. evtl. als Ingenieur oder im Bereich Hauswirtschaft. Dort werden aber auch Leute mit Master deutlich bevorzugt, da Lehramt ja höherer Dienst ist und FH-Abschluss regelmässig nur als gehobener Dienst eingestuft wird.
Gerade im Bereich BWL ist aber das Bewerberangebot ziemlich ausgeglichen. Mit Betriebswirten kann man ja eh' die Strasse plastern, so dass selbst Leute mit Uni-Master fürs Lehramt kaum eine Chance haben, mit FH sowieso nicht. Also, vergiss es !
Ohne Studium keine Chance.
In Einzelfällen werden auch Personen mit Meisterausbildung im fachpraktischen unterricht Zugelasen, die Schulaufsichtsbehörden genehmigen auch entsprechende Lehrer an privaten Schulen
Bei hervorragenden Leistungen wird man nicht einfach so zum OStR befördert. Man muss sich schon konkret auf eine Stelle bewerben und auch der bestgeeignetste sein.