Wie sollten die Deutschen international genannt werden?
Es ist mittlerweile nicht mehr salonfähig, gewisse autochthone Völker mit Begriffen zu bezeichnen, die sie selbst nicht gewählt haben. Deshalb interessiert mich, ob auch wir Deutschen das Recht haben, international als Deutsche und nicht als "Germans", "Alemans", "Teutonen" oder sonstwas bezeichnet zu werden.
8 Stimmen
5 Antworten
"Sollten" und "dürfen" ist ein Unterschied.
Ich sage, sie sollten als Deutsche bezeichnet werden, denn das sind sie nun einmal, das ist am korrektesten und neutralsten und nahezu kein Deutscher wird sich dadurch angegriffen fühlen.
Aber sie dürfen natürlich auch als Almans oder Piefke bezeichnet werden. Ich sehe keinen Grund, das zu verbieten. Nur, in offiziellen Publikationen wäre das seltsam, da sollten sie "Deutsche" genannt werden.
Du wirst derartige Bezeichnungen auch offiziell nicht finden. Wohl aber in der Ungangssprache oder in der der Sensationspresse. Da ist das unausrottbar. Wenn ich daran denke, wie die britischen Trashblätter mit uns umgehen uiuiui, wenn deutsche Blätter so über die Briten herziehen würden, da wäre aber was los. Aber nicht durch die Briten, sondern durch deutsche Leser.
Dann müssen wir wohl Bereiche des Schwarzwaldes ausgliedern. Schau mal nach Wutöschingen, da gibt es eine Alemannenschule.
Nicht alle Deutschen sind Alemannen. Und auch nicht alle Niederländer (Batavier) sind Holländer.
Für viel von uns sind sie das. Wir sagen einfach Holländer, weil wir die landestypischen Frotzeleien oder Rivalitäten nicht kennen. Ob Holländer oder Niederländer ist herzlich egal von unserer Warte; wir beurteilen das nicht. Ich vermute, dass wir Holländer sagen, weil es einfach schneller zu sprechen ist: 2:4 Silben.
Das mag im Grenzgebiet wieder anders sein, weil man durch regen Austausch deutlich mehr Kenntnisse von anderen Land hat.
Da ich diese ganze Achtsamkeit für reichlich übertrieben halte, habe ich auch nichts dagegen, wenn Deutsche im Ausland als "Krautköpfe" oder "Kartoffel" oder wie auch immer bezeichnet werden. Bringt mir keinen Sommer und keinen Winter.
Ich bin kein solches Weichei, das in Tränen ausbrechen muss, wenn es in einem der Millionen Foren zufälligerweise lesen würde, dass man seine Landsleute als wasauchimmer bezeichnet.
Lass die Leute reden und meckern; es ist mir herzlich egal. Selbst, wenn ich in einer Runde mitbekomme, dass jemand über Deutsche lästert oder speziell sogar mich meint: Na und? Wir sind alle durch die Bank nicht besser und lästern auch mal hier und da über diesen oder jenen.
Das sind alles nur Schallwellen oder Tinte. Das trifft mich nur, wenn ich das als Beleidigung annehme. Muss ich das? Muss ich auf jeden Käse reagieren? Bin ich nicht alt genug, um das aushalten zu können?
Ich reagiere nur dann, wenn es auch physisch wird. Schlägt jemand auf mich ein, ist wehren notwendig. Das kommt zumindest bei mir erfreulicherweise extrem selten vor. Dazu hilft auch oft ein entsprechender verbaler Umgang und eine gewisse Toleranz gegenüber Worten.
Solange es nicht abwertend gemeint ist, kann jeder sagen, was er will.
Drum finde ich es auch extrem bescheuert, das "N-Wort", oder Zig3uner aus unserer Sprache verbannen zu wollen. Sagt man halt oft so, ohne sich was Böses dabei zu denken
Lass mich raten: Neeger = N-Wort?
Welchen Unterschied macht es, N-Wort zu sagen, wenn alle Welt weiß, welcher Begriff damit gemeint ist? Wir verbannen das Wort "fünf" und sagen künftig nur mehr "vierpluseins". Es zeigt sich auch in diesem Forum: Das Wort kann man hier schon nicht mehr schreiben, weil es automatisch gefiltert wird. Aber N-Wort stört niemand.
Wenn jemand nicht in der Lage ist, anhand des Kontextes zu bemerken, ob das jeweilige Wort als Beleidigung gedacht war, dann ist derjenige grundsätzlich nicht in der Lage, gewinnbringend an der Diskussion beizutragen. Da müssen aber dann nicht die restlichen Diskussionsteilnehmer ihren Stil verändern, sondern er muss sich an die Gruppe anpassen.
Das ist ein Grundproblem heutzutage: Wir senken unsere Standards, um es einfach gestrickten Menschen leichter zu machen, eine Qualifikation zu erhalten. Damit Dicke nicht trübsinnig werden, werden Wettbewerbe ohne Benotung gemacht. Weist man jemand auf einen Rechtschreibfehler hin, wird man als Rechtschreibnazi tituliert.
Insgesamt führt das zu einem Niedergang.
Ja, manche sind einfach Paragraghenreiter, halt das Genteil von Dichter und Denker.
Aber alle Völker gleich behandeln, auch die Deutschen.
So ein Quatsch viele Völker nennen sich anders als wir sie nennen
Naja, in einer perfekten welt würde natürlich jedes land in der landessprache angesprochen werden.
Aber in der praxis benutzen halt alle unterschiedliche sprachen, und nicht bei jeder umbenennung eines staates/volkes, ändert sich auch die bezeichnung im ausland.
Nicht mal alle Niederländer möchten als "Holländer" bezeichnet werden.
Naja, in dem fall ist es tatsächlich falsch. Holland ist eigentlich auch nur ein teil der niederlande. Das ist als ob du jemanden aus London als Schotte bezeichnest, oder jemanden aus glasgow als engländer.
Aber in holland liegen die größten städte der niederlande, also amsterdam, rotterdam und den haag, die meisten niederländer sind holländer, aber nicht alle.
Alemannien war auch eher Baden-Württemberg und nicht ganz Deutschland.
Der Unterschied ist dass es Alemannia heute nicht mehr gibt, holland schon.
Also ich bin kein Alemanne. Ich bin Deutscher.