Wie soll ich es meinem Vertrauenslehrer sagen?
Hi,
ich habe vor einem Monat versucht mir das Leben zu nehmen.
Ich würde mich gerne einer Person anvertrauen besonders meinem Vertrauenslehrer ,da er schon sehr lange für mich da war(2 Jahre) und ich ihm von meinen Problemen erzählt habe, einschließlich Selbstmordgedanken (diese waren zu dem Zeitpunkt aber nicht so stark bzw. ich hatte mich nicht getraut ihm Genaueres zu erzählen, aus Angst davor das er es meinen Eltern erzählt.) jetzt habe ich aber das Bedürfnis ihm davon zu erzählen und weiß nicht wie oder wann und vor allem habe ich Angst, das er es meinen Eltern jetzt erzählt. Er weiß dann jetzt auch, dass ich nicht ganz ehrlich zu ihm war und er hat ja auch eine gewisse Verantwortung.
Würdet ihr an meiner Stelle mit ihm reden, oder es doch lieber lassen und wie meint ihr reagieren er darauf?
3 Antworten
Du kannst es ihm natürlich erzählen, wenn du Vertrauen zu ihm gefasst hast. Allerdings musst du dir im Klaren darüber sein, dass dein Vertrauenslehrer eigentlich dazu verpflichtet ist, deinen Eltern von Selbstmordgedanken und vor allem Selbstmordversuchen zu berichten, solange du nicht volljährig bist.
Was natürlich nicht schlecht ist, sondern nur gut gemeint ist. Damit will er dir ja auch nur helfen und das ist es doch, was du willst, oder?
Entweder würdest du selbst deinen Eltern Bescheid geben oder eben er. Es ist auf jeden Fall vorteilhaft, jemandem davon zu erzählen, da man dir dadurch viel besser helfen kann und eine langfristige Lösung gegen dieses Bedürfnis finden könnte.
Habt ihr denn noch nicht versucht, etwas gegen den Auslöser dieser Gedanken zu machen? (Habe bei einer anderen Antwort gelesen, dass es offensichtlich mit deinen Eltern zu tun hat.)
Wie er darauf reagiert, hängt ganz von ihm ab. Vielleicht hatte er es sich schon die ganze Zeit gedacht und du würdest nur seine Vermutung bestätigen oder ihm wird dann erst der Ernst der Lage bewusst. So oder so würde er dich wegen deiner Gedanken und deinem Versuch sicher nicht verurteilen.
Aber wenn es dir so schlecht geht, muss man das Problem auch angehen und das kannst du nicht alleine.
Was wäre denn das Schlimmste, was passieren könnte, wenn deine Eltern davon erfahren würden? (Ernstgemeinte Frage)
Mein Vater hält von psychisch kranken Menschen nichts bzw. von Menschen, die sich etwas antun wollen/wollten oder akut machen. Ich hatte ihn mal dazu ausgefragt, weil ich abschätzen wollte, was er davon hält. Er meinte nur, dass diese Menschen den Tod verdient hätten(das hat er zumindest angedeutet)und schwach wären, also gehe ich mal davon aus, dass er mich nicht unterstützen würde, wenn nicht sogar Gewalt anwenden würde. Er kann sehr aggressiv werden. Meine Mutter hält auch nichts davon, ist aber selber auch psychisch nicht stabil. Da kann ich auch mit allen Formen von Reaktionen rechnen, von psychisch bis physisch habe ich schon alles erlebt.:/
Das ist natürlich nicht schön und tut mir sehr leid. Einige Menschen behaupten sowas aber auch teilweise nur, weil sie sich das nicht vorstellen und nicht in die Personen hineinversetzen können. Wenn dann ein Bekannter oder sogar ein Familienmitglied betroffen ist, kann sich die Meinung diesbezüglich auch ändern. Aber du kannst deinen Vater am besten einschätzen.
Warst du schonmal beim Psychologen? Wenn nicht, würde ich mir an deiner Stelle überlegen, ob ich nicht zu einem gehen möchte. Glaub mir, ich kann es verstehen, wenn du diese Idee für völlig bescheuert hältst und komplett abgeneigt bist, aber man kann ab dem 14. Lebensjahr ohne das Wissen der Eltern zum Psychologen gehen und eventuell hilft es ja ein wenig. Vielleicht ändert das nichts an der Situation, in der du dich momentan befindest, aber deine Sichtweise auf das Leben generell.
Und wenn dein Vater sogar Gewalt gegen dich anwendet, wird man da sicherlich etwas dagegen tun können. Ich müsste mich aber erstmal genauer darüber informieren, bevor ich am Ende etwas falsches behaupte. Hauptsache, du schweigst es nicht tot und redest mit jemanden darüber. Sonst wird sich nie etwas ändern.
Mein Vater macht zum Glück aktuell wenig Probleme. Er lebt und arbeitet in Berlin und da ich in rp wohne, kommt er nur selten bei uns vorbei. Wobei ich sagen muss, dass ich nicht weiß was schlimmer ist, geschlagen zu werden bzw Andeutungen oder der Psychoterror meiner Mutter :| .Ist beides ziemlich ätzend.(aktuell ist es aber nicht so schlimm. Angehm ist was andres, aber es gab Zeiten, da hätte ich mich am liebsten auf der Stelle erschossen.)
Ich hatte tatsächlich auch schon überlegt zu einem Therapeuten zu gehen. Als ich dann auf den Webseiten geschaut hatte, stand da das die Krankenkasse nur bei bestimmten Krankheiten die Kosten übernimmt. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich eine davon habe. Leider kann ich meine Eltern auch nicht fragen, da meine Mutter es nicht für nötig hält und mein Vater wie gesagt auch nicht.
Aber trotzdem danke für deinen Vorschlag, ist sehr lieb :)
Stelle dir die Frage nochmal selber: Wie würde deine Vertrauenslehrer,dem du seit 2 Jahren alles anvertrauen kannst und willst reagieren?
Du. Kannst. Ihm. Alles. Sprichwörtlich alles. anvertrauen. Und das ist auch gut so. Viele Personen in deinem Alter würden sich einen solch gut engagierten Lehrer wünschen.
Deshalb bin ich mir sicher,dass ihr beide auch damit umzugehen wisst. Natürlich werden unteranderem Folgeschritte eingeleitet,was nicht schlechtes ist und nie etwas schlechtes sein wird. Ich bin mir sicher,dass du ihm es bei dieser interschulischen ,,Beziehung,, sagen kannst und er es dir nicht übelnehmen wird. Denn dafür ist er da. Gut auf und viel Glück.
Lg
ich denke du solltest es deinen Eltern sagen, die können dir Hilfe holen. Wenn du das aber garnicht willst kannst du die Telefonseelsorge anrufen,die Nummer kannst du im Internet suchen , so kannst du dich jmd anvertrauen.
Meine Eltern sind ein großer Teil meins es Problems, deshalb kann ich und will ich nicht mit ihnen reden. Das ist auch der Grund warum mein Lehrer bis jetzt nicht angerufen hat.:/
Schlecht wenn die Eltern ein Problem Grund sind, das weiß er und deshalb hat er bis jetzt auch nichts gesagt, aber weiß halt nicht, ob ein Versuch es verändert. Und ich habe ihn damals auch nicht den Eindruck vermittelt, akut oder generell gefährdet zu sein. das war zwar beabsichtigt aber dennoch gab es aus seiner Sicht, keine wirklich Notlage weiß halt nicht wie er jetzt darauf reagieren wird.:/
ich habe meine suizidgedanken nie in den Vordergrund gestellt, da ich vor seiner Reaktion Angst hatte. obwohl er bis jetzt immer vertrauenswürdig war, keine Ahnung warum ich so denke.