Wie sieht's aus mit der Wildbiene , hat man schon Pläne, wie man sie schützt?

Luftkutscher  07.07.2024, 06:07

Welche Art meinst du denn? Es gibt allein in Deutschland über 560 Arten Wildbienen.

alex656 
Beitragsersteller
 07.07.2024, 06:11

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4 Antworten

Es gibt verschieden Möglichkeiten Wildbienen zu schützen

  • ein Ecke mit Ästen oder altem Holz
  • Insektenhotels
  • Hummel Nisthöhlen erreichten
  • Zuckerwasserspender für Blütenarme Jahreszeit gerade im frühen Frühjahr oder Herbst.
  • Blumenwiese und Blühsträucher insbesondere für frühes Frühjahr und Herbst
  • Insektenfreundliche Pestizide und Fungizide
  • Pheromonfallen Nematodenbekämpfung

Pheromonfallen sind Fallen mit den man mittels Sexuallockstoffen bestimmte Insekten bekämpft. z.B. Apfelwickler. Durch deren Einsatz kann man auf gefährlichere Pestizide verzichten und schützt damit natürlich vorkommende Insekten.

Nematoden sind Mikrowürmer im Erdreich. auch eine Methode um gezielt Insekten zu bekämpfen die in einer Überpopulation vorkommen.

Es wird schon viel getan aber das Hauptproblem sind andere

Lichtsmog: Lichter in der Nacht ziehen nachtaktive Insekten an und halten sie von der Futtersuche ab. Das sind allerdings keine Wildbienen aber dennoch wichtige Insekten.

Energiemais: Die Idee aus Mais Energie zu erzeugen kam vor ca. 10 Jahren auf. Eine völlig bescheuerte Idee. Diese schädigt nicht nur unsere Felder durch massive Überdüngung, sondern auch die Bäche und Flüsse. Aber schlimmer ist, dass Mais keine Bestäuberinsekten braucht. Mais wird wind befruchtet. Damit fehlt den Insekten im Sommer eine wichtige Futterquelle. Mit dem Rückgang der Insekten allgemein fehlt auch den Vögel die Nahrung um ihre Jungen groß zu ziehen. Damit geht auch ein Vogelsterben mit einher. Energiemais sollte verboten werden.

Die EU weiß das mittlerweile auch. Sie ist aber durch 20 jährige Verträge mit den Landwirten gebunden. Mittlerweile ist der Energiemais in Europa zum Glück geringfügig am sinken.

Aktuell kann man das wohl nur mit "Jein" beantworten.

Viele, gerade die auch Gärten besitzen (also beim Haus oder Schrebergarten), haben schon ein Bewusstsein dafür, wie abhängig wir von Bienen oder generell "Bestäubern" sind. Nicht wenige haben, neben ihren Nutzbeeten, eben auch eine Art Blumenwiese angelegt, für die Bienen und was da noch so rumschwirrt.
Wir auf unserem Balkon auch (wir sind aber auch im Tierschutz).
Und ich sehe auch immer mehr Leute, die in ihrer Freizeit eine kleine Imkerei betreiben Es wird also schon etwas getan.

Die Tage waren wir für einen kurzen Ausflug (und Kerzenaufstellen) auf dem Friedhof und auch dort hat man eine recht große Blumenwiese für allerlei Bienenarten angelegt, neben einer Schautafel, welche die Bienenarten erklärt. War interessant, kannte diese Arten auch noch nicht. Nur der Salamander auf der Tafel ist etwas groß geraten...der war größer, als ein Igel. Das wir so Große hätten, ist mir neu :)

Klar kann man hier noch rechtzeitig etwas tun. Man muss aber eben auch die Fressfeinde der Bienen im Auge behalten, wie diese komische chinesische Riesenhornisse, die gerade bei uns einzuwandern scheint oder genauso Bakterien, Pilze usw., welche den Bienen schaden könnten.

Was ich allerdings etwas schade finde...es ist immer von allerlei Bienenarten die Rede, jedoch nie von den blauen Holzbienen, die ich mit als die schönste Bienenart empfinde. Sieht halt nicht, wie Biene Maja aus.


PatchrinT  07.07.2024, 16:02

es gibt sogar die etwas größere Raubwespe,also größer als wespe,sie fängt die bienen sogar im flug

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PatchrinT  07.07.2024, 18:22
@Luftkutscher

eigentlich meinte ich die Grabwespe. In meiner Gegend irrtümlich bei Imkern als Raubwespe bezeichnet

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Luftkutscher  07.07.2024, 06:18

Wie kommst du darauf, dass die Asiatische Riesenhornisse bei uns einzuwandern scheint? Bislang wurde diese Hornisse noch nie in Europa nachgewiesen.

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AngelAlix1980  07.07.2024, 06:19
@Luftkutscher

Ich weiß zwar nicht mehr genau, ob in der Tageszeitung oder der Umweltzeitung, die meine Frau bezieht...aber dort wurde geschrieben, dass die chin.. Risenhornisse auf dem Vormarsch nach Europa ist, zusammen mit einigen nicht so erfreulichen Spinnenarten.

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Luftkutscher  07.07.2024, 06:28
@AngelAlix1980

Da haben die Laien in den Redaktionsstuben wohl die Asiatische Riesenhornisse (Vespa mandarinia) mit der Asiatischen Hornisse (Vespa velutina nigrithorax) verwechselt. Vielleicht war das aber auch einfach Absicht, denn Riesenhornisse klingt dramatischer. Die billigen Boulevardzeitungen wollen nicht informieren, sondern nur unterhalten und benötigen reißerischen Schlagzeilen für ihre Klicks und ihren Absatz.

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PatchrinT  07.07.2024, 14:06
@Luftkutscher

Was die Leute lesen wird als dramatisch aufgefasst und wiedergegeben. Dabei ist es so das "invasive" Arten,egal welche,der Natur oftmals hier keinen Schaden anrichten. Zum Beispiel das amerikanische eichhörnchen. Es ist dunkler,fast schwarz,als unsere Art. Dabei ist es überhaupt nicht mal nachgewiesen das es wirklich sich hier schon angesiedelt hat. Grund...die Leute kennen nur unser rötliches Hörnchen,dabei gibt es noch andere Unterarten vom grau bis fast schwarz. Also ist ein gesehendes schwarzes,graues Hörnchen ein amerikanisches. So ein Quatsch. Goldschakal.....es ist keine invasive art in dem sinne. Der Goldschakal lebte vor hunderten von Jahren in D und Europa und kommt nur jetzt wieder zurück.Er verdrängt den fuchs auch nicht,weil beide verschiedene Lebensumstände haben und sich aus dem Weg gehen. So ist das mit den anscheinlichen "Einwanderungen" von Reptilien genauso. Zur Zeit wird Panik verbreitet wegen einer Grünen Baumschlange,giftig,aus USA(?). Dabei handelt es sich um eine äusserst scheue schlange,ausgesetzt von einem Halter,und nicht wie ich schon gelesen habe,eingewandert. Schon die Sendung im TV gesehen mit der Schlangenfängerin in Australien? Eine Deutsche einwanderin fängt dort Schlangen. Diese Baumschlange nahm sie einfach in die Hand und dann in Beutel. Ganz einfach. In D würde man ein Haus deswegen entkernen. Was auch schon vorgekommen ist. Die Leute in D müssen viel mehr sensibilisiert werden,meine Meinung. Bis jetzt ist auch noch keine rotrückenspinne aus australien hier eingewandert......oh Gott,ich sehe dann schon Geisterdörfer,-städte,;-)

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Kommunen haben ihre Pläne dazu und haben in den letzten Jahren viel beigesteuert. Bürger animieren um wildblumenbeete anzulegen,Naturnahe Gärten zu gestalten. Dieses ist gar nicht so schwer mit einfachen Dingen zu helfen. Wer Garten hat soll möglichst Heimische Blühgehölze und bodendecker anpflanzen. Eine oder mehrere Strauchecken nicht oder weniger pflegen,darin kleinere Holzstapel anlegen(dann erübrigt sich ein Insektenhotel),kleinere Steinhaufen(für Hummeln),Hummelkästen im Garten verteilen(gibt es auch für Bienen),mehrere Stellen mit Wildblumen anlegen(je nach Größe des Gartens),bei älteren Steintreppen nicht jede fuge verschmieren(Blattschneiderbienen lieben diese Fugen),generell die Vogelbrutkästen nicht im sommer säubern(Bienen und hummeln nisten sich gerne in Meisenkästen an),sich Gedanken machen durch Beobachtung was man verbessern könnte und so gestalten das sich Bienen,Hummeln angezogen fühlen. Vielleicht die heute fast vergessene Pflanze Mahonie wieder anpflanzen,blüht lange und besticht mit ihrem honigsüssen Duft,zieht besonders Hummeln an.....ja das wars erstmal.....ich könnte ein buch darüber schreiben,aber heute ist sonntag und muss was erledigen ;-) Nice Sunday

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Liebe den Wald,Natur,Reptilien und Griech. Landschildkröten

"die" Wildbiene ist schon mal der falsche Ansatz...

...wenn schon "die", dann die Biodiversität allgemein: fördert man diese - und ja dafür gibt es Pläne und Förderprogramme - fördert man die Arten, auch die hunderten von Wildbienen...