Wie sieht ihr diese Text stelle von ted kaczynski Buch?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Diejenigen die besonders empfindlich hinsichtlich einer "politically incorrect"-Terminologie reagieren, sind nicht die durchschnittlichen schwarzen Ghettobewohner, die asiatischen Einwanderer, die mißhandelten Frauen oder behinderte Menschen, sondern eine Minderheit von Aktivisten, die meistens keiner dieser "unterdrückten" Gruppen angehören , sondern aus privilegierten Gesellschaftsschichten kommen. Die Mehrheit der Anhänger einer ‘political correctness’ besteht aus Universitätsprofessoren, die sichere Arbeitsplätze und ein gutes Einkommen haben, die meisten von ihnen sind heterosexuelle männliche Weiße aus Mittel- bzw. Oberklasse-Familien.

Korrekt und aktuell.

 Diese Linken empfinden diese Gruppen als minderwertig. Zwar würden sie diese Gefühle niemals zugeben, aber genau deswegen, weil sie diese Gruppen als minderwertig ansehen, identifizieren sie sich mit ihren Problemen. (Wir wollen damit nicht behaupten, daß Frauen, Indianer usw. minderwertig SIND, sondern lediglich die linke Psychologie charakterisieren.

Das ist freies psychologastern, ähnlich wie Nietzsche es getan hat- nur in einem vorpsychologischen Umfeld. Es beeindruckt mich nicht besonders und hat nichts mit wissenschaftlicher Psychologie zu tun. Dass Linke diese Gruppen als tatsächlich minderwertig empfinden und das quasi eine erkennbare und der Wahrheit gemäße Kondition ihrer Psyche ist würde ich einfach bestreiten.

Feministen unternehmen große Anstrengungen nachzuweisen, daß Frauen genauso stark und fähig sind wie Männer. Dahinter steckt deutlich die Angst, es könnte sich herausstellen, daß Frauen vielleicht NICHT so stark und fähig wie Männer sind.

Zum zweiten mal eine "Analyse", die halt überhaupt nichts bringt und möglicherweise falsch ist.

Die Linken neigen dazu, alles zu hassen, was irgendwie stark, gut, erfolgreich ist. Sie hassen Amerika, sie hassen die westliche Zivilisation, sie hassen weiße Männer, sie hassen Rationalität. Die von den Linken behaupteten Gründe für ihren Haß auf den Westen etc. stimmen nicht mit ihren wahren Motiven überein. Sie SAGEN, daß sie den Westen hassen, weil er kriegslüstern, imperialistisch, sexistisch, ethnozentrisch usw. wäre Aber wo diese gleichen Mißstände in sozialistischen Ländern oder primitiven Kulturen auftreten, wird der Linke dafür Erklärungen finden, oder höchsten WIDERWILLIG eingestehen, daß sie vorhanden sind, wo er doch BEGEISTERT (und oft weit übertrieben) diese Mißstände überall in der westlichen Zivilisation anprangert.

Das ist fein beobachtet und heute auch zutreffend.

Somit ist deutlich, daß diese Mißstände nicht die eigentliche Beweggründe des Linken für seinen Haß auf Amerika und den Westen sind. Er haßt Amerika und den Westen, weil sie stark und erfolgreich sind.

Nein, der Schluss ist nicht zwingend, denn die Position könnte einfach eine durch verzerrte Wahrnehmung bedingte Heuchelei sein. Es muss nicht das Starke und Erfolgreiche sein was gehasst wird- es kann eine Überreaktion sein die sich der Heuchelei schuldig macht. Auch hier drängt sich mir der Vergleich zu Nietzsche auf und das ist glaube ich nicht zufällig sondern liegt daran dass der Verfasser Nietzsche gelesen haben wird. Er beschreibt ein Ressentiment.

Ich weiß, dass der Charakter Kaczynski schwierig ist

Kaczynski hast du nicht vorgestellt. Ich halte deinen Text für leicht verständlich.

Ich bin Linker, aber das Spektrum der Linken ist sehr weit. Grob hast du Putinisten auf der einen Seite und linke Sozialdemokraten auf der anderen.
Deine Einschätzung, dass vorgegebene Motivationen nicht den tatsächlichen entsprechen, teile ich.
Deiner Behauptung, Linke würden die Gruppen, die sie vertreten, für minderwertig halten widerspreche ich.

Ich kann eine Gruppe unterstützen, weil sie minderprivilegiert ist. Das heißt eben nicht, dass sie minderwertig ist. Sie erfährt nicht die Privilegien, die sie verdient.
Dass Linke Frauen für minderwertig halten, ist mir bisher nicht aufgefallen.

Putinisten unterstützen ein Russland, das entgegen deiner Theorie nicht schwach ist. Aber Russland hat immer Recht, egal wen und wie sie jemanden massakrieren.

... daß diese Mißstände nicht die eigentliche Beweggründe des Linken für seinen Haß auf Amerika und den Westen sind. Er haßt Amerika und den Westen, weil sie stark und erfolgreich sind.

Die eigentlichen Beweggründe sehe ich auch woanders.
Aber der Putinist hasst Amerika nicht, weil sie stark und erfolgreich sind.
Seine Motivation ist ähnlich die der Schwarzenhasser im Süden der USA.
Er hasst, weil ... er hassen möchte. Dieses Gefühl andere zu entsetzen und zu bedrohen, findet er wunderbar. Nimm die Hälfte der Linken und zwei Drittel der AfD, dazu ein paar aus den anderen Parteien, dann kommst du auf 15-20% und mehr, die so fühlen und denken.