Wie schnell abnehmen ist für Katzen gesund?

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Ja, das stimmt; und das bedeutet, dass die Futterreduktion idealerweise in tierärztlicher Absprache erfolgen sollte, so dass deine Katze pro Woche nur 1 bis maximal 2% ihres Körpergewichts verliert. Dies ist der Fall, wenn die Energiezufuhr 10 bis maximal(!) 25% unter dem Erhaltungsbedarf liegt (Achtung: schrittweises Vorgehen!), d. h. unter dem Nahrungsmindestbedarf eines erwachsenen Tieres bei normaler Aktivität. Der Weg zum Idealgewicht kann somit zwar zum monatelangen Prozedere werden, doch wenn das Tier langsam abnimmt, fällt es erstens leichter, das Idealgewicht dauerhaft zu halten sowie zweitens, was sogar lebenswichtig ist: Die Gefahr einer hepatischen Lipidose (Fettleber) wird so nahezu ausgeschlossen ==> siehe auch den 8. Absatz unter der Überschrift „Fettleber (hepatische Lipidose)“ des Artikels http://www.katzendiabetes.de/1947672.htm

Dazu kommt es wie folgt: Wenn dem felinen Körper zu lange Zeit Nahrung entzogen wird oder er viel Gewicht in kurzer Zeit verliert, entsteht ein Energiemangel. Dadurch werden Fettdepots mobilisiert und gelangen in die Leber. Im Gegensatz zum Hund oder zum Menschen besitzt die Katze jedoch kein Enzym, das Fette in Energielieferanten umwandelt. Folge: Sie dringen in die Leberzellen ein, vernichten sie und beeinträchtigen die Leberfunktion auf massive Weise. Das Fatale: Die Leberverfettung löst Appetitlosigkeit aus, weshalb sie sich weiter verschlimmert. Merke: Eine übergewichtige Katze muss nach spätestens 12 Stunden fressen - tut sie es nicht, könnte es ihr Todesurteil sein! Obendrein verzeichnen selbst intensivmedizinische Behandlungen bei der Diagnose Fettleber nur eine Erfolgsquote von ca. 60%. Der Rest trägt schwerwiegende Leberschäden davon oder verstirbt an Leberversagen, was leider häufig der Fall ist. Der Tod tritt (Leberverfettung vorausgesetzt) meist erst nach Tagen oder Wochen ein. Die Funktionstüchtigkeit der Leber nimmt dabei peu à peu ab.

Auch zu beachten bei der Gewichtsabnahme:

  • Es dürfen keine Mahlzeiten ausfallen! Auch Crashdiäten und geringe Tagesmengen sind NoGos, Stichwort Fettleber!
  • Freigänger sollte man direkt nach der Mahlzeit rauslassen, um ihr Nahrungsverlangen zu minimieren.
  • Verzicht auf Leckerlis, bis das Idealgewicht erreicht ist.
  • Sofern du es mitunter fütterst: Verzicht auf Trockenfutter (auch auf getreidefreies), und zwar dauerhaft! Begründung: Es ist vielfach die Ursache für Übergewicht ==> überdies auch für Nierenversagen, Diabetes (da kohlehydratlastig), Magenreizungen und -entzündungen, schmerzhafte Blähungen (durch aufsaugebedingte Futtervolumenverdoppelung), Zahnprobleme, Blasenentzündungen (da weniger Harnabsatz), Juckreiz (da trockene Haut), Verstopfung und Übersäuerung (womit die Krebsgefahr steigt), und je nach Lagerzeit und -ort können sich Mykotoxine (Schimmelpilzgifte) bilden, die für uns Menschen nicht immer erkennbar sind. Das Risiko von Futtermilbenbefall (Allergieauslöser) steigt bei falscher Lagerung ebenso - mitunter sind gar Rohstoffe bereits damit kontaminiert! Folglich hat es nichts mit gesunder Katzenernährung zu tun und ist unbedingt zu vermeiden.

Bedenke: Schon bei 100 g Trockenfutter liegt die Energiedichte mit ca. 380 kcal viel zu hoch ==> zum Vergleich: 100 g Nassfutter enthalten gerade mal rund 90 kcal! Auch sogenanntes Diätfutter ist - vor allem in Trockenform - absolut unratsam, denn der hohe Kohlehydratgehalt wird in Fett umgewandelt und verursacht - im Gegenteil - sogar Übergewicht! Stattdessen sollte man ausschließlich Nassfutter geben, das frei von Getreide, Zucker, pflanzlichen Eiweißextrakten und pflanzlichen Nebenerzeugnissen ist und 1,5-2% Rohasche enthält. Dieses macht schon aufgrund des Flüssigkeitsgehalts von 80% nicht dick und ist für alle Katzen die beste Wahl ==> gleich ob dick oder dünn. Mittel- bis hochwertig sind folgende Sorten:

  • N*TUR plus
  • Chr*stopherus
  • B*zita
  • D*fu
  • R*al Nature
  • c*tz finefood
  • Gr*nataPet
  • gr*u
  • L*onardo
  • M*C’s und
  • T*rra Faelis (alle erhältlich im Zoofachhandel).

Akzeptabel und somit ein Kompromiss zwischen Geldbeutel und Qualität sind u. a. diese Sorten:

  • L*x (erhältlich beim A-Discounter Nord)
  • C*chet (Achtung: nur die zucker- und getreidefreien Sorten; erhältlich beim A-Discounter Süd)
  • B*anca (alle, außer „Geflügel und Leber in Wildgelee“ ==> hellgelbe Dose; erhältlich beim P-Discounter)
  • Opt*cat (Achtung: nur die zucker- und getreidefreien Sorten; erhältlich beim L-Discounter)
  • act*va (Achtung: nur die zucker- und getreidefreien Sorten; erhältlich im Zoofachhandel) sowie
  • W*nston (Achtung: nur die 195-g-Dosen ==> „Schlemmertöpfchen“ sowie die zucker- und getreidefreien Schälchen + Tütchen, erhältlich in der R-Drogerie)

…, wobei ich L*x und act_va wegen des erhöhten Rohaschegehalts von 2,5% aber nicht ausschließlich geben würde ==> kann die Nierenleistung herabsetzen und Blasensteine begünstigen!

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen.


Kathy34  10.04.2015, 21:07

Danke fürs Sternchen :-)

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Ich hab auch gehört dass man eine Katze niemals einfach auf Diät setzen darf. Ich kann dir eine (langsame) Ernährungsumstellung empfehlen. Vielleicht auf etwas gesünderes Katzenfutter Umsteigen und schauen dass sich die Katze genug bewegt. Wenn sie kein Freigänger ist, musst du öfters intensiv mit ihr spielen, damit sie ihr neues Gewicht auch halten kann. Wünsche dir viel Glück und Erfolg! Liebe Grüße

katzen, wie menschen, nehmen optimalerweise durch umstellung der lebens- und ernährungsebdingungen um. gesunde ernährung und viel bewegung. da kann dann auch eig nichts schiefgehen

gesund heißt möglichst ausschließlich tierisch (das schließ trockenfutter aus), viel muskelfleisch. bewegung dürfte selbsterklärend sein

ungesund wirds wenn man die katze möglichst schnell schlankhungern will, was man erreicht wenn man das futter halbiert oder solche scherze.

wenn eine lebensumstellung nichts bringt sollte man als erstes ein blutbild machen um sicher zu sein dass dahinter keine krankheit steckt. zb ne schilddrüsenfehlfunktion.

dann erst langsam die futtermenge reduzieren. nötig ist das gern mal bei katzen die nicht aus hunger sondern aus langeweile fressen, wohnugseinzelkatzen sind kandidaten dafür, oder katzen die irgendwann mal gelernt haben dass futter nciht selbstverständlich ist und man besser alles fressen sollte was man bekommt, wild aufgewachsene katzen aus gegenden mit schlechtem beuteangebot oder katzen aus messihaushalten oder vernachlässigung haben das gern mal

Es stimmt. Geh auf jeden Fall zum Tierarzt! Nimm das nicht selber in die Hand!