Wie schaffen es Italian, Frankreich und Spanien, ein eigenes, getrenntes Hochgeschwindigkeitsnetz zu entwickeln?

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In Spanien ergibt sich eine weitgehende Netztrennung schon aus dne unterschiedlichen Spurweiten. Das Flächennetz auf der iberischen Halbinsel nutzt die iberische Breitspur, während der Hochgeschwindigkeitsverkehr auf Normalspur läuft.

Italien ist topografisch relativ prädestiniert für ein einfaches HGV-Netz in Form eines T/Y. Französische Nahverkehrsstrecken sind aus deutscher Sicht in den meisten Fällen praktisch nicht ernstzunehmen, außerdem ist das TGV-System auf massive Prestigeträchtigkeit ausgelegt, während der Regionalverkehr ziemlich vernachlässigt wird. All das trifft auf Deutschland nicht zu.

Gerade im Norden Deutschlands sind die seit Ewigkeiten vorhandenen Bestandsstrecken oftmals gut genug, als dass sich der Bau von Neubaustrecken meist nicht lohnen würde.

Außerdem ist das deutsche Fernverkehrsnetz deutlich diversifizierter und deckt auch kleinere Orte mit ab, die aber entsprechend seltener bedient werden. Niemand würde ernsthaft fordern, parallel zu den Bestandstrassen neue Strecken in Orte wie Norddeich oder Oberstdorf zu bauen, nur damit der Fernverkehr auf Krampf isoliert fährt.

Es ist ja auch nicht so, als gäbe es in Deutschland keine eigenen Schnellfahrstrecken. Seit Beginn des ICE-Programms wird die Schnellfahrstrecke Hannover - Würzburg mit 250 km/h und teimsweise mehr befahren, weitere Strecken sind in den Jahren danach dazu gekommen. Noch bestehende Lücken wie beispielsweise zwischen Hamburg und Hannover liegen an Bürgerinitiativen und der Blockadehaltung der Politik vor Orr.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – ÖPNV-Nutzer und viel mit dem Thema beschäftigt

Nun, jedes Land investiert in Dinge, die es für nötig hält und sich leisten kann/will.