Wie schätzt ihr meinen Gesundheitszustand ein?
Ich wollte hier mal fragen wie ihr meinen Gesundheitszustand einschätzt. Mein Umfeld sagt dass es mit meiner Gesundheit schon ziemlich schlecht steht. Aber komischerweise empfinde ich das gar nicht so, ich weiß auch nicht warum.
Ich bin weiblich, 24 Jahre jung.
Ich habe von September 2015 bis November 2015 drei Eingriffe am Herzen gehabt, drei Ablationen wegen Herzrythmusstörungen und Herzrasen usw., eine davon war sogar direkt am Sinusknoten, und am 30. November 2015 bekam ich dann einen Herzschrittmacher weil mein Puls nachts auf 19 Schläge/min sank und ich sogar Pausen zwischen den Herzschlägen von 5,9 Sekunden hatte. Ich habe auch einen hohen Blutdruck. Für diese beiden Erkrankungen nehme ich ein Medikament, Enalapril 5mg täglich, zur Blutdrucksenkung und zur Stärkung für den Herzmuskel.
Im August, September 2016 war ich dann in einer Reha in Bad Nauheim die mir sehr viel gebracht hat.
Januar bis Juni 2019 war ich wegen Neurasthenie und einer depressiven Verstimmung krankgeschrieben. Ich denke, dass habe ich durch meine Arbeitsstelle bekommen. Seit Juli 2019 habe ich einen anderen Arbeitsplatz an dem es wesentlich menschlicher und entspannter zugeht. Ich arbeite von Herzen als Altenpflegerin im Behindertenbereich.
Im September 2019 hat man bei mir ein Loch in der Netzhaut vermutet das dann in der Augenklinik Heilbronn gelasert wurde. Danach stellte sich heraus, dass meine Symptome nicht von dem Lochkamen sondern das ich eine Augenmigräne habe.
Seit fast 2 Jahren leide ich immer wieder unter Schmerzen in den Händen, Unter- und Oberarmen, Füßen und Beinen, Nacken und Rücken. Am 14. August 2019 war ich in der Uniklinik in Ulm und es wurde festgestellt, dass ich eine rheumatoide Arthritis habe, das zeigten die Blutwerte und Symptome.
Mir wurde Cortison (Prednisolon angefangen mit 30mg und jetzt nehme ich täglich 10mg), Arcoxia (Etoricoxib 120mg täglich eine), Quensyl (täglich 400mg) verschrieben. Da die Symptome sich kaum gebessert haben schickte mein Orthopäde mich wieder nach Ulm.
Dort hatte ich am 8. Oktober 2019 einen Termin und die Rheumatologin meinte, die Medikamente reichen nicht aus und ich muss mir MTX (Metothrexat 15mg) spritzen, einmal pro Woche. Und einen Tag drauf soll ich 5mg Folsäure einnehmen was ich jedoch in den letzten zwei Wochen vergessen hatte. Weiß nicht was das für Auswirkungen hat.
Mein Leberwert GPT ist auch schon erhöht.
Zurzeit bin ich immernoch krankgeschrieben. Gestern habe ich eine Reha beantragt, könnt ihr in meinen Fragen nachschauen.
Wie schätzt ihr meinen Gesundheitszustand ein?
Ich nehme auch fast jeden Tag Iberogast wegen der Übelkeit.
10 Antworten
Dass du zweimal die Folsäure vergessen hast ist nicht weiter schlimm. Du solltest sie aber nach Vorschrift einnehmen, ich glaube 12-24 Stunden nach der mTX-Einnahme weil das ein Gegenspieler von MTX ist. Natürlich nicht gleich nach der Einnahme denn das MTX muß erst wirken. Durch Folsäure wird die "Giftigkeit" wills jetzt mal so nennen vermindert und die Übelkeit verringert. MTX ist ein Medikament aus der Krebstherapie und es kann dadurch vorkommen, dass es dir übel wird. Ein Mittel gegen Übelkeit ist auch okay, falls du das mit dem Arzt abgesprochen hast. Zu deinem Gesundheitszustand kann ich nichts sagen aber ganz wichtig. Erzähle dem Rheumatologen deine Vorgeschichte. Ich hab deinen anderen Beirag gelesen bzgl. der Spondarthritis. Möglicherweise hängen die Symtome zusammen. Rheumatische Erkrankungen sind auch Autoimmunerkrankungen und greifen auch innere Organe an. Herz-Kreislauferkrankungen können durchaus auch durch deine rheumatische Erkrankung enstanden sein und das war dann keine Einzelerkrankung. Wie dem auch sein, ich weiß ja nicht ob es so ist, aber durch eine ausreichende Therapie der rheumatischen Erkrankung können sich auch die organischen Symptome verbessern. Ich wünsch dir gute Besserung und eine erfolgreiche Therapie.
Ja natürlich, muss aber nicht so sein. Trotzdem dem Arzt mitteilen. Viele Rheumapatienten rennen jahrelang von Arzt zu Arzt mit ganz anderen Problemen und achten gar nicht so sehr auf die Gelenkprobleme. Es kann dann jahrelang dauern bis die Grunderkrankung erkannt wird. Das kommt häufig bei den Kollagenosen vor, weil die Gelenkbeteiliung meist sehr viel milder ist, als bei der bekannten Rheumatoiden Arthritis. Unter MTX werden regelmäßig die Nebenwirkungen kontrolliert. Es muß abgesetzt werden wenn die Leberwerte zu hoch sind. Das muß der Arzt entscheiden ob das noch vertretbar ist. Denk an die Folsäure die die Toxität von MTX verringert.
hab gelesen, dass du nur eine seronegative RA hast und dafür aber einen erhöhten ANA-Titer. kann auch für das vorliegen einer kollagenose sprechen und dabei können herzbeteiligungen auftreten. wie klaraha schon sagt, solltest du auf jeden fall zu einem internistischen rheumatologen gehen, nicht zu einem orthopädischen.
Oh weia. Das habe ich überlesen, dass der Anatiter erhöht ist. Innerhalb der Ana kann man noch weiter nach spezifischen Werten suchen. Erklärt auch die vielen Symtome die da im Laufe der Zeit aufgekreutz sind. Angefangen mit den Aphten im Mund, über Dauerschnupfen, Allergien, Augenprobleme usw. Am schlimmsten die Herzbeteiligung. Der Arztmuss das alles wissen um die nötigen Untersuchungen zu veranlassen.
Ich bin auch bei einem Internistischen Rheumatologen. Der ist aber in Ulm. Ca 1h Fahrtzeit von mir. Deswegen bin ich hier beim Orthopäden und sobald er nicht weiter weiß schickt er mich dorthin.
Danke für den Tipp mit der Kollagenose usw
Klingt soweit okay, aber: Nimm nicht jeden Tag oder fast jeden Tag Iberogast - das ist ja schädlich für die Leber!
Echt? Ich hab meinem Orthopäden gesagt das ich ständig unter Übelkeit leide. Dann verschrieb er mir einen Magenschutz und meinte nur das die Übelkeit so vl weg geht. Zu dem Iberogast sagte er gar nichts. Aber danke für den Hinweis. Ich werde versuchen es weniger zu nehmen. Wird aber nicht einfach.
is doch besser wenn sie sich etwas um sich sorgen als wenn du ihnen scheiß egal bist und sie nur zu dir sagen dass du dich nicht so anstellen sollet.
Ja natürlich. Bin auch froh drum das sie sich um mich kümmern. Mir ging es nur darum wie Leute das sehen die mich nicht kennen und einen neutralen Blick haben
Wenn Du Deine Krankengeschichte Deinem Umfeld so erzählst, dann kommen die auf solche Einschätzungen.
Sind halt keine Mediziner.
Also so ausführlich erzähle ich das keinem wenn ich ehrlich bin.
Ich wurde mal schauen woher die Übelkeit kommt... es bringt nichts jeden Tag iberogast zu nehmen..
kommt es von den Medikamenten, schau mal ob Dir ein magenschoner nicht mehr hilft
Oh ja das hab ich vergessen zu schreiben. Ich nehme 40mg vom Magenschoner täglich ein. Aber die Übelkeit ist trotzdem da.
Kann die Herzerkrankung mit dem Rheuma zusammenhängen obwohl die Herzerkrankung viel früher entdeckt wurde?
Mein Leberwert GPT ist mittlerweile auch schon erhöht. Wahrscheinlich durch das MTX