Wie schätzt ihr die Chancen von Harris gegen Trump ein?

5 Antworten

Von Experte ponter bestätigt

Ihre Chancen sind auf jeden Fall deutlich höher als bei Joe Biden.

Schließlich ist sie jetzt die einzige Kandidatin, die aus Altersgründen nicht sturzgefärdet ist und einfache Sätze zu Ende sprechen kann.

Die endgültige Nominierung muß zwar noch der Parteitag der Demokraten bestimmen, aber es wird wohl auf Kamala Harris hinauslaufen.

Im Wahlkampf wird also eine ehemalige Generalstaatsanwältin gegen einen verurteilten Straftäter antreten. Wirklich spanndend !!!

Es kommt nun entscheidend auf die Ergebnisse der wenigen Swing-States an. Wer kann dort die meisten noch unentschlossenen Wähler mobilisieren?

Donald Trump hat mit der Nominierung von J.D. Vance als "Running Mate" aus meiner Sicht einen entscheidenen Fehler gemacht. Der gilt als ein noch radikalerer Hardliner als Trump und spricht somit kaum mögliche unentschlossene Wählerschichten an. Das könnte noch ein entscheidener Nachteil werden.

Was für Harris spricht ist, sie spricht nun auch die linken Wähler der Demokraten an, die sich um Bernie Sanders und Alexandra Ocasio-Cortez gruppert haben und nicht unbedingt hinter Joe Biden standen und teilweise sogar nicht einmal zum Wahllokal gehen würden.

Sie spricht sicherlich auch mehr Menschen mit schwarzer Hautfarbe an (PoC), das könnte in den Swing-States Georgia und North-Carolina nochmal knapp werden.

Sie spricht ebenfalls mehr die jüngeren Amerikaner an, die für mehr Vielfalt und weniger Diskriminierung eintreten.

Vor allem spricht sie mehr die amerikanischen Frauen an, auch wirklich zum Wahllokal zu gehen. Das Thema Abtreibungsrecht wird mit das Wichtigste im gesamten Wahlkampf werden. Und hier kann sie ganz klar punkten gegen Trump/Vance.

Nachteil könnte aber ebenfalls sein, dass sie eben eine Frau ist. Ich kann nicht richtig einschätzen, wie weit hier schon die amerikanische Gesellschaft bereit ist, eine Frau als POTUS zu akzeptieren. Vor allem in den drei alles entscheidenen Swings-States Pennsylvania, Wisconsin und Michigan.

Extrem wichtig wird deshalb sein, wen sie sich als "Runnig Mate" zu Seite stellen wird. Eine zweite Frau wie Gretchen Witmer wäre aus meienr Sicht für die Amis "too much" - zwei Frauen als Präsidentin und als Vize-Präsidentin würden die niemals mitmachen.

Clever wäre aus meiner Sicht deshalb wäre Josh Shapiro, der Gouverneur in Pennsylvania. Er ist in diesem Staat sehr beliebt und er könnte so zumindest den größten Swing-State mit den meisten Wahlmännern für Harris gewinnen.

Josh Shapiro spricht die Mittelschicht und die unentschlossenen Wähler an. Aber nicht nur die. Bei den Vorwahlen hat sich gezeigt, es gibt es auch eine breite Schicht bei den Republikanern, die nicht unbedingt hinter Trump steht. Mitt Romney, Chris Christie oder auch Nikki Haley (die sich leider jetzt gewandelt hat). Aber ob die Fans von Nikki Haley ihr jetzt ins Trump-Lager folgen, wage ich zu bezweifeln.

Mindestens 30% der repubikanischen Wähler wollen weiterhin die Ukraine unterstützen. Etwa die Hälfte mag Donald Trump überhaupt nicht. Wird also der passende Kandidat für den Posten als Vice-President an der Seite von Kamala Harris gefunden, würden sich ihre Chancen stark erhöhen.

Die Sache ist also noch nicht ausgemacht. Wir müssen abwarten, ob Harris als Kandidatin bestätigt wird, wer der Runnig Mate wird und mit welchen Themen sie die unentschlossenen Wähler für sich mobilisieren können.

Entschieden ist noch lange nichts. Auch wenn Trump in den Umfragen noch immer knapp vor Harris liegt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – interessiere mich sehr für politsche Themen

Interesierter  22.07.2024, 12:04

Interessant dürfte in der Tat werden, ob die USA bereit für eine nicht-weisse Frau im Präsidentensessel sind.

Das ist ein Punkt, den ich irgendwie gar nicht einzuschätzen vermag.

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Die Chancen für Kamala Harris stehen nicht schlecht, diesen präpotent auftretenden alten Golfspieler im Wahlkampf zu schlagen.

Ich zähle auf die amerikanischen Frauen, die genug haben von den Eskapaden dieses Medien-Phänomens Donald T.

Kamala Harris 👍👍👍

Sie muss erstmal nominiert werden, aber das dürfte wahrscheinlich eintreten. Denke für sie ist der Zug abgefahren. Sie sollte sich dennoch von ihrer besten Seite zeigen und auf die nächste Wahlperiode hin arbeiten.

Durchwachsen aber vermutlich sind die Chancen auf die Präsidentschaft größer als zuletzt bei Biden. Die Zeit bis zu den Wahlen ist knapp bemessen, bezüglich des Wahlkampfes gibt es einiges aufzuholen.

Ein Vorteil bezüglich Trump; sie ist deutlich jünger, objektive Betrachter äußerten in den vergangenen Wochen dass man Trump in einigen Belangen mittlerweile ebenfalls sein Alter anmerkt.

Ob Nachteil oder vielleicht sogar ein Vorteil; sie ist weiblich.

Es wird sich zeigen ob dies u.a. ein ausschlaggebender Faktor sein könnte.


Bluemie  22.07.2024, 10:33
Die Zeit bis zu den Wahlen ist knapp bemessen

Das glaube ich gar nicht.

Traditionell beschäftigen sich die meisten Amerikaner mit dem Wahlkampf immer erst ab Monat September. Besonders bei den unentschlossenen Wähern ist das so. Die hartgesottenen Freaks im Trump-Lager erreicht doch sowieso keiner mehr.

Knapp wird die Zeit jetzt bloß, die nötigen Spender des Wahlkampfes für die Demokraten zu mobiliseren. Aber auch da gab es ja gestern schon positive Signale. Bereits nach nur 7 Stunden nach dem Rücktritt von Biden wurden 47 Millionen Dollar gesammelt. Viele Spender hatten ihre Zusagen zuletzt wegen Joe Biden zurück gehalten.

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Schwer zu sagen. Die Frau wird vor allem farbige Wählerinnen und Latinos ansprechen, typische "Weisse" aber eher abschrecken.

Leider ist sie unsere letzte Hoffnung gegen Trump und seinen Vize. Wenn das mal gut geht.