Wie rechtfertigt man für sich den Fleischkonsum, wenn man eigentlich kein Fleisch essen müsste?
Also ich weiß ich kann auch pflanzlich leben, bzw. halt vegetarisch, wie würde ich es für mich rechtfertigen, mir ein Putenschnitzel zu kaufen? Oder wie macht ihr das?
Ich bin Vegetarier und hab mir überlegt ob ich mir eine Schnitzelsemmel kaufen soll.
Das hat nichts mit einem Vorwurf zu tun!
Bitte ganz normale Antworten und nicht irgendwas, was eigentlich die Frage nicht beantwortet.
9 Antworten
Hallo Ron825,
die Frage ist ja schon falsch, denn warum solltest Du dich "rechtfertigen"?
Wer intelligent ist und sich "gesund" ernährt, der isst nunmal alles von A-Z. Tierisches wie Pflanzliches. Nur "Fleisch" ist genauso ungesund und falsch wie nur "Pflanzliches". Das ist nunmal ein Fakt!
Ich habe jahrelang den "vegetarischen" Lebensstil ausprobiert und bin dann jahrelang zum "veganen" Lebenstil übergegangen, um etwas studientechnisch sagen zu können. Wenn man etwas nur ein paar Tage ausprobiert, hat das kein Gewicht und ist ohnehin Unsinn.
Du musst es für Dich selbst entscheiden. Du kannst von mir aus nur Blattsalat essen oder nur Fleisch, mir ist das egal. Jeder Mensch muss für sich das tun, was er für sich als geeignet empfindet.
Und "ich" rechtfertige mich als Mensch, der sich nun wieder gesund und normal ernährt, überhaupt nicht. Ich esse "gesund" und "abwechslungsreich". Der Mensch ist laut seiner Biologie für "abwechslungsreiches" Essen gemacht und wissenschaftlich ist es auch nachweislich gesund, wenn man "alles" isst.
Und als junger Mann, der viel Eiweiß benötigt und gerne Fleisch ist, da es mir einfach Kraft/Energie gibt, lasse ich mir das auch nicht verbieten. Das hat auch nichts mit der Moral und den Tieren zu tun. Eisbären zerfleischen eine "lebende" Robbe. Bären fressen z.B. ein lebendes Rehkitz und Hyänen zerfleischen ein Zebra, das ebenfalls bei vollem Bewusstsein ist. Die Natur ist nunmal so und als Mensch muss man da keine falsche Moral an den Tag legen.
Nur so als Info. Wer aus gesundheitlichen Gründen (wie das bei mir ist) etwas an der Ernährung ändert, der macht das schon gut. Wer dies aus falschen Gründen umsetzt, muss dies für sich entscheiden, aber unterm Strich ist es ernährungswissenschaftlich einfach falsch.
Und, ich sage das nicht, da ich "hate" oder etwas "dagegen" habe, sondern weil es Tatsachen sind. Ich hatte auch versucht, durch Ernährungsergänzungen, Alternativen usw. meine Vitamine, Stoffe usw. auszugleichen, aber man kann Tierisches nicht durch Pflanzliches ersetzen. Auch ist "Ersatz" und eine "Alternative" eben nicht das Echte!
Ich esse sehr gerne Döner, Dürüm, Nuggets, Hähnchenfleisch usw. Aber, abwechselnd mit Gemüse und Co. Zwecks Energiezufuhr und Eiweiß esse ich ca. 1-2kg Fleisch am Tag. Da ich "Milch" nicht vertrage, geht es nicht anders.
Der Kostenfaktor ist auch entscheidend. Beim vegetarischen Lebensstil habe ich sehr viel Geld (auch für den Ersatz) aus dem Fenster geworfen. Beim veganen Lebensstil haben sich meine Ausgaben locker verdoppelt. Diese ganzen Kapseln, das Pulver, die Tabletten zwecks Ergänzung, Ersatz usw.
Nun, man sollte sich mit der Ernährung intensiv beschäftigen. Und nicht das tun, weil es gerade "IN" ist. Es ist auch ein Kostenfaktor. Ich kann mir kein frisches Fleisch vom Bauern-Metzger für 90 € pro Kilogramm leisten. Beim Stadtmetzger bezahle ich auch noch 29,90 € für das Kilo. Und das ist "nur" Fleisch. Rechne das einmal auf den Monat hoch?
Ich "meine", dass eine abwechslungsreiche Ernährung sowohl Tierisches als auch Pflanzliches beinhaltet. Die ist mehrfach wissenschaftlich belegt.
Und seitdem ich wieder Fleisch esse, habe ich ca. 10kg an Muskelmasse zugenommen. Jahrelang durch VEGAN so gut wie gar nichts. Komisch, oder?
Ich muss mich für artgerechte Ernährung mit Fleisch, Fisch, Eiern und Milchprodukten nicht rechtfertigen. Das ist völlig normal und richtig so.
Eine rein pflanzliche Nahrung ist weder gesund noch wünschenswert.
Hinzu kommt, dass gutes Essen auch einen ganz wesentlichen Anteil an Lebensfreude und Genuss hat.
Letztlich läuft es eigentlich immer nur auf den Geschmack raus, abseits von irgendwelchem peinlichen Stammtischgeschwafel.
Also Fleischkonsum an sich muss ich vor mir nicht rechtfertigen. Für mich sind Pflanzen genauso Lebewesen wie Tiere. Und Leben lebt nunmal von Leben. So scheint der Kreislauf einfach zu funktionieren. Von Steinen kann man sich schlecht ernähren.
Rechtfertigen müsste ich, wenn ich eine schlechte Haltung unterstütze. Gilt auch für Pflanzen. Das versuche ich soweit es mir möglich ist, zu vermeiden. Fast mein ganzes Geld geht für Bioland und sowas drauf.
So ein Rinderfilet schmeckt halt einfach nur göttlich.
Es kommt doch darauf an WELCHES Fleisch man sich kauft.
Den Billigscheiß aus dem Discounter sehe ich sehr kritisch und als Abfall an.
Aber gegen n feines Rinderfilet (medium :D ) in einem schönen Steakhouse ist nichts einzuwenden.
Da hat das Fleisch eine gute Qualität und die Tiere wurden viel viel besser behandelt, kostet dafür dann aber auch etwas Geld.
Klar, wenn dein 200g Filet 30€ kostet, ist die Chance, dass das Fleisch von artgerecht gehaltenen Rindern kommt nicht Null… aber sicher auch nicht 100%
Das mag sein, allerdings in meinem konkreten Fall kenne ich den Besitzer ( wenn ich Essen gehe, dann dort hin) und weiß woher er sein Fleisch bezieht. Aber du hast Recht, das kann man imno nicht wissen.
"Aber gegen n feines Rinderfilet (medium :D ) in einem schönen Steakhouse ist nichts einzuwenden."
"Und die Tiere wurden viel viel besser behandelt"
Okay ...
verstehst du nicht? lieber bewusst und qualitativ hochwertiges konsumieren, statt den Rotz aus der Massentierhaltung in sich reinzustopfen als gäbe es kein Morgen mehr.
Er möchte aber keine rational vernünftige Antwort sondern gegen den Fleischkonsum hetzen. Daher passt deine Antwort nicht.
Im Restaurant wird einem in der Regel ebenso Fleisch aus der sogenannten Massentierhaltung angeboten. Ein hoher Preis lässt nicht automatisch auf eine gute Herkunft schließen. Der Preis steigt schon allein dadurch, dass man es nach deinen Wünschen zubereitet und serviert. Die Herkunft des Fleisches wird in der Gastronomie aber meist nicht wirklich transparent gemacht.